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Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - Ludwig - 2003-02-12 Zitat: Ps: @ ludwig ich muss gestehen ich hab keinen blasen dunst was "oportunistischen Marxisten" sind/heissen sollOpportunismus [lateinisch] Handeln nach Zweckmäßigkeit; bereitwillige Anpassung an die jeweilige Lage, um Vorteil daraus zu ziehen, besonders grundsatz- und charakterloses politisches Verhalten. Marxismus die von K. Marx, F. Engels und ihren Anhängern und Schülern aufgestellten Lehren. Marx entwickelte gemeinsam mit Engels ein System philosophischer, historischer, politischer und wirtschaftswissenschaftlicher Theorien, das nach der Absicht seiner Begründer auf die Wirklichkeit angewendet und aufgrund der tatsächlichen Entwicklung weiter ausgebaut werden sollte. Der Marxismus zielt also auf politisches und gesellschaftliches Handeln ab (Einheit von Theorie und Praxis). Er bedient sich der Dialektik Hegels, jedoch sehen Marx und Engels im Gegensatz zu Hegel die bewegenden Kräfte der Geschichte nicht im Bewusstsein, sondern im Sein. Die Wirklichkeit prägt nach Ansicht des Marxismus das Bewusstsein der Menschen und nicht umgekehrt. Zum Bewusstsein in diesem Sinn zählen Philosophie, Recht, Religion und Kunst. Zum Sein sind vor allem die wirtschaftlich-sozialen Gegebenheiten und Verhältnisse zu rechnen. Vom Verlauf der Menschheitsgeschichte entwirft der Marxismus folgendes Bild: In der Frühzeit gab es eine klassenlose Urgesellschaft. Die fortschreitende Arbeitsteilung führte zur Trennung von geistiger und körperlicher Tätigkeit. Dadurch entstanden Oberklassen, die von der Arbeit der Unterklassen leben. Sie eignen sich die Mehrarbeit der Unterklassen an, d. h. den Teil des Arbeitsproduktes der Unterklassen, den diese nicht zur Befriedigung ihrer grundlegenden Existenzbedürfnisse benötigen (den Mehrwert). Die Oberklassen erwerben auf diese Weise auch das Eigentum an den Produktionsmitteln der Gesellschaft (Sklaven; Grund und Boden; Maschinen und Fabriken). Dieses Eigentum ist die Grundlage ihrer Herrschaft. - In Europa lösten laut marxistischer Theorie in einer Abfolge von Klassenkämpfen Sklavenhaltergesellschaft, Feudalgesellschaft und bürgerliche Gesellschaft einander ab. Die revolutionäre Umwandlung einer Gesellschaftsform in eine andere vollzieht sich stets dann, wenn der Stand der Produktivkräfte in Widerspruch zu den bestehenden Produktionsverhältnissen gerät. In diesem Sinn steht die auf umfassender Zusammenarbeit und hoch qualifizierter Tätigkeit beruhende Produktionsweise, die sich beim heutigen Stand der Produktivkräfte ergibt, im Widerspruch zu den kapitalistischen Produktionsverhältnissen, d. h. zur Trennung der Arbeitenden vom Eigentum an den Produktionsmitteln, mit denen sie arbeiten. Doch das Bürgertum, die herrschende Klasse der kapitalistischen Gesellschaft, gibt seine Vorrechte nicht kampflos auf. Nur der internationale revolutionäre Kampf der unterdrückten Arbeiterklasse, des Proletariats, gegen die Bourgeoisie kann aus marxistischer Sicht die kapitalistische Klassengesellschaft beseitigen und den Weg für die neue klassenlose Gesellschaft frei machen. Ein Hauptstreitpunkt zwischen bürgerlich-liberaler Wirtschaftswissenschaft und Marxismus ist die Produktionsfaktoren-Lehre: Während es nach Auffassung der bürgerlich-liberalen Wirtschaftswissenschaftler 3 Produktionsfaktoren gibt (Arbeit, Boden und Kapital), ist nach Ansicht des Marxismus die Arbeit der einzige produktive Faktor, da in aller Regel Bodenschätze und Naturkräfte erst durch menschliche Arbeit nutzbar gemacht werden müssten und das Kapital (Maschinen, Fabriken) ohnehin nur vergegenständlichte menschliche Arbeit sei. Der Wert eines Produkts bestimmt sich nach Meinung des Marxismus nach der Arbeitszeit, die für seine Herstellung durchschnittlich erforderlich ist ("gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit"). Die im 19. Jahrhundert entstehenden Arbeiterparteien bekannten sich programmatisch teilweise zum Marxismus, doch spielte er für ihre praktische Politik keine entscheidende Rolle. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts hat sich der Marxismus in verschiedene Schulen und Richtungen gespalten. In der deutschen Sozialdemokratie standen sich vor dem 1. Weltkrieg der den Marxismus teilweise in Frage stellende Revisionismus E. Bernsteins, der orthodoxe Marxismus K. Kautskys und der revolutionäre Marxismus R. Luxemburgs gegenüber. In Österreich gab es bis 1934 die Sonderform des Austromarxismus, der zwar radikaler als der Marxismus der deutschen SPD-Führung war, vom kommunistischen Marxismus jedoch Abstand wahrte. Nach dem Tod W. I. Lenins 1924 entwickelte sich in der KPdSU der Marxismus-Leninismus zu einem verbindlichen Dogma, das als Grundlage und Rechtfertigung der Politik der KPdSU und der Sowjetunion diente (Leninismus). Der Marxismus-Leninismus wurde bis Ende der 1980er Jahre auch von den europäischen und außereuropäischen Verbündeten der Sowjetunion als verbindliche Lehre anerkannt. Die Volksrepublik China und Albanien sowie einige kommunistische Parteien (z. B. die italienische) gingen jedoch praktisch und theoretisch z. T. eigene Wege. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks verlor der Marxismus weiter an Bedeutung. Einige grundlegende Annahmen des Marxismus haben sich als unzutreffend erwiesen, vor allem die, dass die Arbeiterklasse im Kapitalismus einer fortschreitenden Verelendung unterworfen sei und dass die proletarische Revolution zwangsläufig zuerst in den hoch industrialisierten Ländern ausbrechen werde. Daher sind die heutigen Anhänger des Marxismus - unabhängig von ihrer jeweiligen Richtung - genötigt, Veränderungen oder Umdeutungen der ursprünglichen Theorie vorzunehmen. Kommunismus, Neomarxismus, Sozialdemokratie. Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - babi - 2003-02-12 aha ![]() eindeutig Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - noox - 2003-02-13 Wer würde die Ranger-Partei wählen: ![]() ![]() ![]() Oder sollten wir doch lieber einer Religionsgemeinschaft gründen? Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - pagey - 2003-02-21 na jetz is der politik thread ja wieder aktuell ! würd mich mal interessieren was die övp freaks jetzt von der ganzen sache halten !! für mich is das jetzt endgültig die pure verorschung...gratuliere, nunhaben wir den gleichen chaos-idioten haufen wie vorher ![]() ![]() ![]() ![]() Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - Martix - 2003-02-21 genau, pedda! scheiß ÖVP, scheiß FPÖ und überhaupt! i wonder aus! Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - Chris - 2003-02-21 Ich find's super. Zuerst im Herbst die Regierung auflösen weil die Zusammenarbeit mit der FPÖ nicht mehr möglich ist. Dann 3 Monate däumchendrehend in der Gegend herumsitzen (= Sondierungsgespräche) während das Land ohne arbeitsfähiger Regierung dasteht. Nur um letzendlich so weiterzumachen wie bisher. Ich bin beeindruckt. ![]() Sogar eine Minderheitsregierung wäre sinnvoller gewesen. Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - noox - 2003-02-21 hehe ![]() ich find's auch scheisse. Weil die FPÖ is ja nur mehr lächerlich. Aber wenn du dir den Cap und den Häupl angehört hast, dann war eigentlich schon längst klar, dass die nicht wollen. Einzig sinnvolle Lösung wäre mit den Grünen gewesen... Obwohl, mir persönlich stört's net allzu sehr. Zumindest dann, wenn die FPÖ halbwegs stabil bleibt (Ok, wie sollen sie stabil bleiben, wenn sie net stabil sind...) . Bin ÖVP-Wähler und mit den Freiheitlichen bekommens halt das meiste von ihrem Programm durch. Von daher kann ich mich net beklagen. Aber international bzw. europäisch gesehen sind halt die Blauen net herzeigbar. Wie gesagt, mir hätte schwarz-grün am besten gefallen, auch wenn die schwarzen etliche Forderungen aufgeben hätten müssen. Mit'n Gusenbauer wäre schon auch was gegangen. Aber der Cap is in meinen Augen noch immer so wie ein junger, linker Revoluzer! Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - Pethem - 2003-02-21 Ich dachte mir von anfang an das das eine abgekartete sache ist, irgendwie erschien mir das immer merkwürdig. Sind die jetzt nochmal 4 jahre unsere regierung? Na holadaro das wird ja toll Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - el panecillo - 2003-02-21 gonz genau so is so a scheiß ![]() Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - pagey - 2003-02-21 sorry noox mir is unbegreiflich wie man das gut finden kann....fühlst du dich ned wie in einem schelchten film ? wozu gabs neuwahlen ? Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - Ludwig - 2003-02-21 Damit unser Nachwuchs Metternich mehr Sitze hat - eh klor oda??? Ich find das ganze unverzeilich - naja, vielleicht wirds ja was gscheites (*träum*) @Cap: der ist das größte innenpolitische Problem seit dem buben aus dem bärental..... Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - noox - 2003-02-21 naja, die Neuwahlen waren damals schon die richtige entscheidung. Vorher hatten wir eine Regierung, wo die die FPÖ mehr als die OVP und beide jeweils weniger als die SPÖ hatten. Jetzt hat die ÖVP fast 4 mal so viel wie die FPÖ (wieviel hatte die FPÖ nochmals?) und ist stärkste Macht. In 1 Jahr hätten wir sowieso neu gewählt. Also hat sich das ganze nur um ein Jahr verschoben. Hätten wir in einem Jahr gewählt, hätte sich die Situation um die FPÖ vielleicht schon wieder gelegt, und sie wären nicht so katastrophal abgestürzt. So gesehen hat da Schüssel mitgeholfen, dass die Blauen jetzt so blöd dastehen. Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - noox - 2003-02-21 Ich hab so lachen müssen, als ich den Cap heute reden gehört hab: Da stichelt er die ganze Woche (vorher hab ich's net so verfolgt) herum, dass ma sich eigentlich denkt, der will net, nur um dann heute sagen zu können, wie blöd die ÖVP ist, dass sie net mit ihnen zusammengearbeitet haben. Problem fürn Schüssel war aber auch noch Folgendes: Wenn Verhandlungen mit der SPÖ gescheitert wären, dann könnte leicht sein, dass sich auch die FPÖ geweigert hätte, oder zumindest wieder interne Streireien dort herausgekommen wären. Die Wahrscheinlichkeit, dass mit der FPÖ was rauskommt ist halt viel größer, als das mit der SPÖ was rauskommt. Und wieso soll man nicht sagen dürfen, dass es mit der FPÖ der einfachere Weg ist (wenn es um eigene Standpunkte geht). Allerdings ist mehr Risiko dabei, wenn es um Stabilität geht. Ich hab auch so lachen müssen, wie da Haupt gesagt hat, dass ihre Forderung ist, die kleineren und mittleren Einkommen steuerlich so rasch als möglich zu entlasten... Das ist mir ungefähr so vorgekommen: In unserer Situation können wir eh nix mehr fordern. Wir müssen aber in die Regierung, damit wir unsere Partei durch Ministergehälter und Ähnliches vielleicht noch aus der Finanzkrise rausbringen... Mhm.. aber gar nix fordern für ein Koalitionsabkommen geht auch net. Was machma da. Irgendwas fordern.. Mhm. ok, fordern wir Steuererleichterung für mittlere und kleinere Einkommen. Klingt doch gut oder ![]() Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - Ludwig - 2003-02-21 Zitat: die kleineren und mittleren Einkommen steuerlich so rasch als möglich zu entlasten...Das war ja sowieso für mich die Wahlkampf- bzw. Sondierungsphrase schlechthin..... Ich denke, es gibt jetzt 2 Möglichkeiten. 1 - es geht alles super und bei den nächsten wahlen hat der wolferl mehr als 50% und alle heben ihn in den himmel, weil er bewiesen hat, dass man sogar mit so einem chaoten haufen wie den blauen vernünftige regierungs politik machen kann..... 2 - oder alles geht schief - im herbst gibts wieder wahlen - der schüssel wird gesackt und wir bekommen eine SCHWARZ-GRÜNE bürgerliche Koalition! Ich bin mir allerdings sicher, dass die SPÖ mit ihrer bis jetzt dagelegten - und sich sicher nicht ändernden - Politik keinen stimmenzuwachs realisieren wird können! ich denke die haben sich selbst ins absolute abseits gestellt und müssen sich jetzt sehr anstrengen wieder einigermaßen interessant zu werden....... Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - noox - 2003-02-21 ja, ist jetzt wirklcih schwer abzusehen, wie es weitergeht. Meid Dad hat mir von einem Artikel in der SN erzählt, wo drinnen steht, dass die SPÖ total am Boden ist. Inhaltlich, wie auch personell. So nach dem Motto: 70er Jahre Arbeiter- und Pensionisten-Partei. Ist natürlich schon sehr krass. Gusenbauer hat sich zwar ein bisschen von seinen Jugendsünden wie Rote-Erde-In-Moskau-Küss-Aktionen distanziert und klingt für mich jetzt durchaus ganz vernünftig. So Leute, wie da Fischler glaub ich haben's auch ziemlich drauf. Aber alleine schon wieder die Bures. Wenn ich daran denk, wie sie gleich in Wahlkampf-Parolen verfallen ist, als damals unmittelbar nach der Ankündigung der Regierungsauflösung eine Diskussion dazu gestartet wurde. Ehrlich gesagt, weiß ich echt nicht, was ich von den Abfangjägern halten soll. Aber daran sieht man, dass man den Schwarzen sicher keinen Populismus vorwerfen kann. Wenn, dann den Roten in dieser Beziehung. Schade, dass sich die Grünen nicht mehr Zeit für Regierungsverhandlungen genommen haben. Vielleicht wäre sich mit ein paar Tage länger Verhandeln noch was ausgegangen. |