kona rider 666 schrieb:Nun meine Frage: Gibt es eine andere Lösung??? :confused:
Kabelbinder wurden eh schon genannt. Wenn du die Zuganschläge nicht aufbohren willst und auch keine anderen Befestigungslösungen haben willst, dann wird dir nichts anderes übrigbleiben als Kabelbinder - höchstens die altbekannten Siemens Luft-Luft Haken
kona rider 666 schrieb:Im Zuge einer Umrüstung auf ein SRAM X0 Schaltwerk und eines X0 Triggers möchte ich nun einen durchgehend geschlossenen Schaltzug montieren.
Du bringst da jetzt einiges durcheinander. Das was du haben willst, ist ein durchgehend geschlossener Bowdenzug - nicht einen geschlossener Schaltzug. Geschlossener Schaltzug wäre sowas wie die Gore-Züge (da läuft der Schaltzug selbst in einer gschlossenen Hülle). Haben sich aber nie wirklich durchgesetzt - ganz einfach deshalb, weil´s keinen langfristigen Vorteil bringen, und zu dem übermäßig teuer sind.
kona rider 666 schrieb:an meinem Kona Stab ist ein Schaltzug verbaut, der auf der Oberseite des Unterrohrs ca. 30cm offen verläuft. Keine Ahnung weshalb Kona das macht, kommt ja nur unnötig Dreck rein ... Und das bei einem DH-Bike?!
meiner Erfahrung nach bringen durchgehende Bowden nicht grundsätzlich Vorteile. Der großteil der Fahrräder (und auch viele DH Modelle) haben Zuganschläge und dadurch geteilte Bowden.
Die stärkste Verschmutzung hast du üblicherweise im hinteren Bereich (beim Schaltwerk) - d.h.: bei einem mehrteiligen Bowdenzug reicht es in der Regel, lediglich das hintere Stückerl zu ersetzen. Da brauchst du max. 30cm Bowde plus ein neues Schaltseil - das kostet zusammen unter € 5.-
Wenn die Bowde durchgehend ist, und keine Zuganschläge vorhanden sind, müsstest du immer den gesamten Bowdenzug wechseln. Kostet dann auch etwas mehr (auch ned die Welt - aber notwendig ist es meistens ned).
Manche Modelle haben auch durchgehende Bowdenzüge, die aber dort unterbrochen sind wo normalerweise das hintere Stückerl beginnt (ist z.B. beim Giant Glory DH so) - das erleichtert auch die Wartung.
Wichtig bei der Zugverlegung finde ich, daß man darauf achtet keine "Bögen" nach unten zu machen in denen sich das Wasser sammeln und nicht mehr abfließen kann. Bei manchen Bikes ist das konstruktionsbedingt nicht möglich anders möglich (manche Fullies mit Zugverlegung für den Umwerfer unter dem Tretlager durch) - aber nach Möglichkeit sollte das vermieden werden, weil hier am häufigsten Probleme auftreten.
Also ich würd´ den mehrteiligen Bowdenzug nicht als Nachteil sehen. Erleichtert die Wartung (schmieren, einzelne Stückerl austauschen) und funktioniert (richtig verlegt) nicht schlechter als ein durchgehender.
Wenn du aber unbedingt einen durchgehenden Bowdenzug haben willst, dann bohr´ die Zuganschläge auf - wenn du keinen Bohrer (bzw. Flexwelle) zur Hand hast mit dem du dazukommst - kannst du die Zuganschläge auch mit einer kleinen Rundfeile auffeilen. Sollte bei 2 oder 4 Zuganschlägen nicht soooo einen riesen Arbeitsaufwand darstellen.