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Wie sozial engagieren?
#1
Hoffe der Thread artet nicht in was sinnloses aus, ist nämlich wie ich finde ein sehr ernstes Thema.
Hab mir schon öfters überlegt etwas für Länder dieser Welt zu tun, die dringend Hilfe benötigen. Und jetzt kommt das große ABER... Was ist die optimale Hilfe für solche Länder? Ich halte nicht besonders viel von Geldspenden, da es nur temporäre Hilfe ist. Hab mir überlegt eventuel für eine Reise zu sparen und dann tatkräftig den Leuten zu helfen und versuchen sie zu motivieren. Aber wohin? Und vor allem wann? Ich bin Student, die Ferien sind mir zu kurz, bleibt also nur die Zeit gleich nach dem Studium. Genau dann wenn die Jobchangen am besten stehen. Aber an dem solls nicht liegen. Oder ist es besser Patenkinder zu haben? Bin gerne für Anregungen und Ideen offen.
Find des schlimm wie des eigentlich alles so unscheinbar und andauernd passiert in unsrer Welt. Wir leben hier im Reichtum, überlegen welches Auto wir als nächstes kaufen und gleichzeitig verhungern wo anders tausende Menschen am Tag!!! Des kanns ja ned sein. Am schlimmsten find ich eigentlich das in den Medien wegen einer einzelnen Person (z.b. Moshammer) gleich geschrieben und ausgestrahlt wird als stünde der Weltuntergang bevor, von den tausenden die ständig verrecken hört man aber gar nix. Weils einfach schon so normal ist. Was ja auch logisch ist, aber genau das sollte man zu verhindern versuchen.

mfg
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#2
Zitat:es kanns ja ned sein. Am schlimmsten find ich eigentlich das in den Medien wegen einer einzelnen Person (z.b. Moshammer) gleich geschrieben und ausgestrahlt wird als stünde der Weltuntergang bevor, von den tausenden die ständig verrecken hört man aber gar nix.


das leigt einfach daran, dass man mit dem Leid einer bekannten Person mehr Quoten erreichen kann, als mit irgendwelchen menschen "die sowieso immer hungern". Rollerball hat das thema irgendwie auch behandelt. oder das ist so schlimm, dass es alltäglich ist, dass es lieber ignoriert wird.
ich muss gestehen, ich traue mich an geldspenden nicht ran. klar, so wenn ich kleingeld überhabe gebe ich einigen Pennern schonmal das Geld. was willst du tun? willst du ihm aus mitleid dein gesamtes geld geben? geht auch nicht, und selbstaufgabe zu gunsten andere kann auch nicht der weg sein. schreibe am besten organisationen an und frage nach Projekten in deienr Nähe oder sonst was, die können wohl am besten helfen und dir infos zukommen lassen.
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#3
Temporär irgendwo hinzugehen hilft glaub ich nicht viel, denn wenn du einen Job annimmst, bist du die ersten 2-3 Monate auch mehr oder weniger "unbrauchbar" weil in Schulung. Dh. wenn du nicht mind. ein Jahr etwas machst, bist du von geringem Nutzen wenn nicht sogar eine Belastung. Wirst ja vielleicht selber kennen, wenn man ned EF macht ist man fürs Heer auch kein wirklicher Nutzen.

Ansonsten, wenn du in A helfen willst, könntest du in deinem Umfeld/Umgebung dich neben deinem Job/Studium engagieren wie Pinky gemeint hat.

Aber am sinnvollsten sind wohl immer noch Geldspenden, Rotes Kreuz, ai, Ärtze ohne Grenzen oder wer auch immer, mit was du dich am besten identifizierst. Denn die können mit Geld am ehesten was anfangen und wissen auch meiner Meinung nach was zu tun ist.

Um dich zu informieren, kannst du auch mal in Bücher von Jean Ziegler reinschnuppern. Halt alles kritsch betrachten, niemand hat die Weisheit gepachtet.

http://www.globalmarshallplan.org/ ist auch ein Anfang zum informieren. Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/Global_Mars...Initiative
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#4
sicher für einige Anregungen gut: http://www.bessereweltlinks.de/
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#5
also bei den grossen hilfswerken hab ich schon so meine vorbehalte. wewnn da vielleicht grad mal 30% der spendengelder effektiv dort hin fliessen wo sie sollten und mit dem rest die klimatisierten büros und die mercedes geländewagenfollte (von denen keiner älter als 2 jahre ist) finanziert wird... hab auch schon ein hafengelände voll traktoren gesehn (sicher 1000) welche von hilfswerken geliefert wurden. leider hatte dort niemand eine ahnung was mit so einem traktor zu machen ist, die benzinversorgung klappt eh nicht und die verteilung auch nicht... hab auch so meine mühe damit wenn auf den altkleidersammlungscontainern der hilfswerke schon drauf steht, dass sie nur kleider in sehr gutem zustand wollen und diese am besten auch noch im aktuellen look...

wenn du ein bischen rum fragst triffst du sicher auch in deinem umfeld einen menschen, der aus einem krisengebiet kommt oder beziehungen da hin hat. vielleicht kann er dir ja tips geben was am besten hilft. ich weiss nicht wie in anderen ländern ist aber in der schweiz kannst du dich zum beispiel auch über die armee zu einem hilfseinsatz melden. das finde ich eigentlich fast die beste lösung. die haben die nötigen mittel um überall hin zu kommen, finanzierne sich aus unseren steuergeldern und haben eh nichts besseres zu tun...
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#6
wenn du was wirklich sinnvolles machen willst:

geh rüber zu deiner/m nachbarn/in um die/den sich kein schwein mehr kümmert und unterhalte dich eine stunde am tag mit ihr. hilf beim einkaufen und kochen und du wirst sehen mit wie wenig aufwand du einem menschen hilfst der es wirklich notwendig hat.

entwicklungshilfe: hab schon sehr viel widersprüchliches über dieses thema gehört und gelesen und bin daher der meinung das geldspenden die eigenständigkeit der staaten behindern. auch die generellen schuldenerläße für einzelne staaten haben in wirklichkeit nichts gebracht, da sich einzelne daran bereichern und das große hungern weitergeht. diese staaten müßten schauen das sie selber steuereinnahmen zusammenbringen. das geht aber nur wenn man schulbildung fördert, unternehmer fördert. dies geschieht aber in diesen ländern keinesfalls da die mächtigen dort strikt dagegen sind. ein "dummes", ausgehungertes volk zu unterdrücken ist halt einfacher.
ein freund von mir war für längere zeit in ruanda für filmaufnahmen und konnte mir sehr viel erzählen was da wirklich abläuft [Bild: frown.gif]

warum ist zum beispiel äthiopien einer der größten getreideexporteure der welt, während das eigene volk dahinsiecht. ganz einfach, weil ein paar leute ganz gut davon leben und es ihnen wurscht ist was im eigenen land passiert.

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#7
danke mal für eure antworten und tipps! ich seh das auch so ähnlich wie der koch. geldspenden glaub ich sind wohl eher sinnlos. hab eben auch schon oft gehört das die nicht immer dorthin kommen, wo sie hin sollten. außerdem ist es gerade eine geldspende die temporär ist. es wär doch viel besser, die menschen in solchen ländern dazu zu bringen ihr schicksal selbst in die hand zu nehmen. z.b. getreide anzubauen, schulen errichten, vieh züchten, trinkwasserspeicherung, usw. wenn es einmal wo wirklich klappt, dann wird sich das system wahrscheinlich ausbreiten. ist halt mein gedankengang. die leute sollen ja nicht lernen von hilfsorganisationen abhängig zu sein, sondern vielmehr dass sie sich am besten selbst helfen können.
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#8
Natürlich gehen bei Geldspenden, auch wenn es Organisationen wie das Rote Kreuz sind, Gelder in Kanäle wo sie nicht hin sollten. Die müssen ja auch Beamte, lokale Kriegsherren etc. schmieren um ungeschoren durchzukommen.

Aber was ist die Alternative? Die Leute verhungern lassen?

Also Geldspenden an Organisationen die wissen was zu tun ist, ist auf kurzfristige Sicht gesehen imho das einzig sinnvolle was wir hier tun können, abgesehen davon aktiv und ehrenamtlich bei solchen Organisationen mitzuarbeiten.

Klar wäre es am besten wenn die einzelnen Länder sich selbst verwalten und ernähren könnten. Wie du richtig sagst könnten das viele auch. Die Probleme dort stammen zum Großteil aus der Kolonialzeit, bzw. werden jetzt durch "globale Strategien und Interessen" von Staaten und Großkonzernen, allen voran die USA, erst gemacht.

Wenn du langfristig etwas erreichen willst, dann darf die Globalisierung in dieser Form nicht mehr weiterlaufen, denn der Marktfundamentalismus wie er derzeit herrscht bzw. eingerichtet werden soll, ist genauso flasch wie der Kommunismus und kann auf Dauer nicht funktionieren. Die totale Liberalisierung des Marktes ohne Regeln und Schranken führt zur Ausbeutung derer die sich nicht wehren können. Egal ob einzelne Menschen, ganze Länder oder die Natur betroffen sind. Also müßtest du dich politisch engagieren.

Anonsten kann ich nur sagen: Wie oben schon geschrieben, wenn du in Österreich etwas helfen willst, dann rede mit deinen Nachbarn und kümmere dich um deine Mitmenschen. Natürlich gibt es auch in Österreich genug zu tun. Braucht man zB. nur mal in die Gruft schaun.
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#9
hab gerade eine pm mit echt guten links bekommen. sag jetzt keinen namen, weil ich nicht weiß ob er genannt werden will. aber da wurde z.b. ein hilfsprojekt gestartet, wo man in äthiopien einen kindergarten errichtet. die patenschaft für ein kind kostet pro jahr 150€. das ist meiner meinung nach nicht viel und bildung ist mit sicherheit eines der besten dinge die man in solchen ländern fördern kann. ich denke mal da werd ich einsteigen.
Zitat: Klar wäre es am besten wenn die einzelnen Länder sich selbst verwalten und ernähren könnten. Wie du richtig sagst könnten das viele auch. Die Probleme dort stammen zum Großteil aus der Kolonialzeit, bzw. werden jetzt durch "globale Strategien und Interessen" von Staaten und Großkonzernen, allen voran die USA, erst gemacht.


da geb ich dir schon recht!
Zitat: Anonsten kann ich nur sagen: Wie oben schon geschrieben, wenn du in Österreich etwas helfen willst, dann rede mit deinen Nachbarn und kümmere dich um deine Mitmenschen. Natürlich gibt es auch in Österreich genug zu tun. Braucht man zB. nur mal in die Gruft schaun.

naja, aber ich sag mal man kann österreich nicht mit der 3. welt vergleichen. ich denke dort sind die probleme wesentlich schwerwiegender. es sollt zumindestens ein bisschen gleichgewicht herrschen (was eh nie sein wird).
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#10


der georg hat schon recht, die leute einfach verhungern lassen ist sicher moralisch untragbar. wichtig ist aber auch langfristige hilfe und wie die ausschauen kann könnt ihr hier lesen. dem jack seine idee runterzufahren und persönlich zu helfen findet vielleicht noch zusätzliche unterstützung in diesem beitrag.

es bringt halt mehr einen afrikaner zu zeigen wie man einen brunnen gräbt, als einfach geld runterzuschicken das wahrscheinlich in irgendwelchen dunklen kanälen verschwindet.
hab folgenden beitrag zu diesem thema gefunden der sicher zum diskutieren anregen wird:

der spiegel veröffentlicht anlässlich der aktuellen afrika-diskussion ein interview mit james shikwati, kenianischer wirtschaftswissenschafter (per email von katrin rohde). provokant fordert shikwati, entwicklungshilfe gehöre eingestellt:

Wenn die Industrienationen den Afrikanern wirklich helfen wollen, sollten sie endlich diese furchtbare Hilfe streichen. Jenen Ländern, welche die meiste Entwicklungshilfe kassiert haben, geht es am schlechtesten. (...) Es werden riesige Bürokratien finanziert, Korruption und Selbstgefälligkeit gefördert, Afrikaner zu Bettlern erzogen und zur Unselbständigkeit. Zudem schwächt die Entwicklungshilfe überall die lokalen Märkte und den Unternehmergeist, den wir so dringend brauchen. (..) Ein kenianischer Bauer kann seine Hacke gleich aus der Hand legen, mit dem Uno-Welternährungsprogramm kann niemand mithalten. Und weil die Bauern unter diesem enormen Druck eingehen, hat Kenia auch keine Reserven, wenn nächstes Jahr tatsächlich eine Hungersnot entsteht - ein ganz simpler, aber folgenschwerer Kreislauf. (..) Was sollen diese Kleiderberge? Hier friert niemand, stattdessen werden unsere Schneider arbeitslos. Ihnen geht es wie den Bauern. So kostengünstig kann niemand aus der afrikanischen Billiglohnwelt sein, dass er mit den gespendeten Produkten mithalten könnte. 1997 waren in Nigeria 137.000 Arbeiter in der Textilindustrie tätig, im Jahr 2003 waren es noch 57 000. Und so sieht es überall aus, wo überschäumende Hilfsbereitschaft auf fragile afrikanische Märkte trifft.

bravo, das musste auch mal gesagt werden. in burkina faso ist es ebenso: ein mächtiger bürokratischer komplex rund um den diktatorischen machthaber ist mithilfe milliardenschwerer entwicklungshilfe einzementiert. kaum etwas kommt bei den menschen am land und in den elendsvierteln an. in gutem glauben gespendete kleidung aus europa hat längst lokale textiltraditionen und -wirtschaft verdrängt, subventierte baumwolle aus den USA macht burkinische baumwolle unverkäuflich und jegliche zwischenstaatliche entwicklungshilfe vergrößert abhängigkeiten.

doch entwicklungshilfe kann auch anders ausschauen: zb. stellen UNICEF und ärzte ohne grenzen der existierenden gesundheitsinfrastruktur wichtige impfstoffe und medikamente zur verfügung und viele kleine, private initiativen (siehe burkina.at) unterstützen dörfer bei investitionen wie schulen und krankenstationen. obwohl ich shikwatis meinung teile, dass es besser wäre, zwischenstaatliche entwicklungshilfe gänzlich abzuschaffen als den status quo beizubehalten, gäbe es meines erachtens auch für diese eine existenzberechtigung:

* bildung: um die afrikanischen demokratien und märkte mit den entsprechend ausgebildeten arbeitskräften zu versorgen, sollten bildungsstipendien in sehr großer zahl vergeben werden. junge afrikaner würden in europa zu handwerkern, lehrern und wissenschaftern ausgebildet, müssten sich aber verpflichten, nach ablauf der ausbildung wieder zurückzukehren, um lokale bildungsstätten aufzubauen. was uns der malische parlamentarier von fünf jahren sagte, stimmt mehr denn je: "gebt nicht einfach geld, das fließt in einem armen land oft in die falsche richtung, kommt selbst, unterrichtet und baut schulen."
* infrastruktur: um dem afrikanischen kontinent die möglichkeit zu geben, von almosen unabhängig zu werden, müsste innerkontinentale infrastruktur geschaffen werden: bahnlinien, straßenverbindungen, telekommunikation. im gegensatz zum status quo dürften aber nur afrikanische unternehmen mit der herstellung betraut werden, um das leidige spiel mit dem wertschöpfungsabfluss zu stoppen. europa müsste sich auf cofinanzierung und kontrolle beschränken.
* positive diskriminierung: nach jahrhundertelange wirtschaftlicher ausbeutung des kontinents sollte der mechanismus umgekehrt werden: afrikanische produkte werden auf europäischen absatzmärkten mit einem niedrigen "negativzoll" subventioniert, umgekehrt werden in afrika einfuhrzölle für europäische grundnahrungsmittel und textilien gestattet. außerdem sollte auf jahrzehnte der patentschutz für bestimmte medikamente aufgehoben werden, wie in südafrika und indien zum teil bereits der fall.
* politik: europa müsste strenger darauf achten, konfliktherde wie im kongo oder im sudan nicht weiter über rohstoffhandel zu finanzieren und könnte das ausmaß der positiven diskriminierung - ähnlich wie beim eu-beitritt - von menschenrechtskriterien abhängig machen.
* sprachen: afrika leidet bis heute an den auf der berliner konferenz 1884 willkürlich gezogenen grenzen, und nach wie vor werden in den meisten grundschulen afrikas nur europäische sprachen unterrichtet. europa könnte kulturprogramme finanzieren, die afrikanische sprachen fördern, um die coexistenz von in einem land vereinten völkern zu unterstützen.
* zurückziehen: aus allen "klassichen" entwicklungshilfeagenden, insbesondere das liefern von hilfsgütern, hätte sich europa - genau wie shikwati vorschlägt - vollständig zurückzuziehen.

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#11
was soll man dazu noch sagen?
jetzt bleibt nur noch das handeln...
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#12
Ich kann dem genannten eigentlich nur zustimmen und bin positiv überrascht, dass hier im Board soviel Einsicht bei dem oben genannten Thema herrscht - dennoch möchte ich noch 1-2 kritische Anmerkungen zu der ganzen Thematik anbringen (auch wenn sie teilweise an anderer Stelle schon gefallen sind).

1) Geld zu spenden an renommierte Organisationen wie gerade das Rote Kreuz ist definitiv der beste Weg, den man gehen kann, ohne auf einem anderen Wege aktiv zu werden.
Auch wenn die Gefahr besteht, dass ein Teil des Geldes im Verwaltungsapparat verschwindet, oder nicht zweckgerichtet verwendet wird, so ist der Nutzen doch um einiges größer, als wenn man gar nichts tut. Nicht zu tun weil die Gefahr besteht, dass ein Teil des Geldes "fehlgeleitet" wird ist auch keine Lösung.

2) Georg hatte vorhin die Globalisierung angesprochen. Ich finde, dass gerade dies ein Thema ist, dass uns alle beschäftigen sollte und möchte deswegen kurz meine Meinung darlegen.
Der "Marktfundamentalismus" ist sicherlich kritisch zu betrachten, doch auf der anderen Seite muss man sicherlich auch sehen, dass dieser bereits seit mehreren Jahren herrscht (eigentl. seit dem Fall des eisernen Vorhangs).
Die Tatsache, dass den deutschen (andere Westeuropäer sind eingeschlossen) die Globalisierung erst jetzt so richtig auffällt, liegt vor allem daran, dass wir bisher (seit Wirtschaftswunderzeiten) einzig und allein profitier der Situation waren. Unsere Waren wurden weltweit verschifft und schafften somit Wohlstand im Inland.
Dass nun jedoch andere Arbeitnehmer und Investoren nach Deutschland drängen, öffnet manchen Leuten die Augen.
Ich finde es zweifelfhaft, wenn jetzt die Situation, die uns über Jahre WOhlstand bescherrt hat, gleichzeitig dafür herhalten muss, dass die Welt ungerecht ist.
Faktisch werden Entwicklungsländer (China, Indien aber auch Brasilien und andere) mehr von der fortschreitenden Globabalisierung profitieren, als wir Deutschen.
Das soll nur ein kleiner Denkanstoß in dieser Debatte sein.

Auf alle Fälle hat mich eure Diskussion dazu bewegt wahrscheinlich auch ein wenig an Misereor zu spenden.
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#13
@koch: Es gibt einen Unterschied zwischen Entwicklungshilfe die so betrieben wird, daß wir unseren Prosuktionsüberschuß in die Entwicklungsländer entsorgen. Das ist stumpfsinnig, das ist richtig. Das hilft nur uns, daß diverse Firmen hier das was sie nicht verkaufen können hinunterschicken und dafür Geld kassieren.

Aber es ist eben ein Unterschied ob ich unseren Müll dort entsorge oder zB. Ärzte ohne Grenzen oder Rotes Kruez etwas spende, denn die fahren selber hinunter, und machen eben Projekte mit den dort Ansässigen.

Zitat: Faktisch werden Entwicklungsländer (China, Indien aber auch Brasilien und andere) mehr von der fortschreitenden Globabalisierung profitieren, als wir Deutschen.


Nein, das sehe ich nicht so. Wenn es so weitergeht werden nicht die Länder profitieren, sondern einzelne Konzerne.
Nichtmal durch Steuereinnahmen können die Länder profitieren, weil die Gewinne in steuerfreie Winzländer Bahamas etc. geschafft werden. Das einzige Geld was in den "Ländern" noch verbleibt sind dann diverse Schmiergelder.
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#14
auch vielleicht noch was dabei: http://www.icep.at/
eben mehr als geld runter schicken...
außerdem gehts bei der corporAID-Initiative (kann das magazin dazu nur empfehlen) darum Unternehmen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie Ihre soziale Verantwortung nicht untergraben und trotzdem Gewinn erzielen können. "ethisches investment oder socially responsible investment". natürlich stellen sich die unternehmen gerne verantwortungsbewußter dar, als sie tatsächlich vor ort sind, und natürlich machen viele auf der einen seite bildungsprojekte um zu verschleiern, dass sie auf der anderen seite die rohstoffe ausbeuten, aber immerhin ein erster schritt... Lest euch einfach durch...
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#15
Zum Thema Ökonomische Globalisierung habe ich im Zuge meines Diessemestrigen Entwicklungshauptseminars eine Ausarbeitung angefertigt...
wenn interesse besteht könnte ich euch am Wochenende mal mit ein paar Ausschnitten beglücken... wenn ich die Zeit finde [Bild: smile.gif]

Arne
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