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Unfall in Windischgarsten
#61
Die Krone schreibt auch nicht viel besser. Überschrift: "Mountainbiker springt Bub auf Kopf"
http://www.heute.at/news/oesterreich/ooe...653,738474

Krone und Kurier werden ihrem (schlechten) Ruf hier wieder deutlich gerecht.


So wie es aussieht, wusste die Kassiererin wohl schon länger von den Gefahrenstellen. Oder was will sie mit ihrer Aussage ausdrücken - etwa dass zahlende Mountainbiker eh nicht erwünscht sind?
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#62
Das Problem ist halt, dass die meisten nicht verstehen, was das mit dem Downhillen soll. Insofern spricht man mit solchen Überschriften die Massen an. Aber es ist schon eine mediale Vorverurteilung.
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#63
Absolut.

Den Spruch der Kassiererin könnte hilfreich sein in der Schuldverhandlung, wenn dem Streckenbetreiber/Personal die Gefahrenquelle schon länger bekannt war.....
Meine Private Site: www.mankra.com
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#64
mankra schrieb:Absolut.

Den Spruch der Kassiererin könnte hilfreich sein in der Schuldverhandlung, wenn dem Streckenbetreiber/Personal die Gefahrenquelle schon länger bekannt war.....


Die Schuld liegt dennoch beim Biker. Auch wenn die Streckenführung scheisse ist, hat der Biker die Letztverantwortung. Bloß weil da ein Drop ist, heißt das nicht dass man da ohne zu schauen drüberballern darf. Vor allem wenn der Sprung über eine öffentliche Strasse geht und man mit Fussgängern rechnen muss! Wenn man bei diesem Sprung die Landung nicht sieht, muss man halt jemanden bitten zu schauen ob es geht. Oder den Sprung auslassen!

Wenn im Winter die Strasse nicht geräumt ist muss ich mein Tempo auch anpassen und kann nicht sagen ich fahr auf der Schneefahrbahn mit 100 kmh, weil ich davon ausgehen kann dass auf der Strasse immer die maximale erlaubte Geschwindigkleit fahrbar wäre.

Kann sein dass auch der Streckenbetreiber mit in Haftung genommen wird für eine ungenügende Absicherung. Aber der Biker ist auf jeden Fall dran (außer die Fußgänger waren fahrlässig und haben zB das Kind in der Landezone spielen lassen. Das wird aber kaum der Fall gewesen sein).
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#65
Wie schaut die Sache eigentlich aus, wenn das Kind vielleicht anfangs noch gar nicht da war, aber dann dort hingegangen ist. Also, wenn man z.B. wenige Sekunden vor dem Sprung zur Landung sieht und dann nix ist, aber dann jemand hingeht. Es gibt ja Hinweisschilder für die Fußgänger. Sind die so zu beurteilen, wie z.B. ein Vorang-Geben auf der Straße? Da kann ich ja auch darauf vertrauen, dass nicht plötzlich jemand in die Straße fährt, der ein Vorrang-Geben-Schild hat. Klar, wenn ich das Kind schon von weitem sehe muss ich es aus dem Vertrauensgrundsatz ausnehmen, aber ich muss im Straßenverkehr nicht bei jeder unübersichtlichen Straßenkreuzung stehen bleiben, wenn ich auf der Vorrangstraße bin, weil vielleicht ein Kind rauslaufen könnte.
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#66
Aber du musst auf Sicht fragen. Bei einem kleinen Kind hat die Aufsichtsperson vielleicht ihre Aufsichtspflicht verletzt, je nach Art des Trails der Betreiber/Erhalter die Verkehrssicherungspflicht.
Schaut euch moderne Skipisten an, dann wisst ihr, was unter "sicher" verstanden wird. Eingezäunt wie die Kühe...
Herr Merkwürden
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#67
cliomare schrieb:Die Schuld liegt dennoch beim Biker. Auch wenn die Streckenführung scheisse ist, hat der Biker die Letztverantwortung.
Schon klar, aber neben Schwarz und Weiß gibts auch noch grau, sprich, daß die Urteilshöhe geringer ausfällt.
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#68
Die Medien wählen diese Überschriften weil sie Zielgruppenorientert sind. Ws meint ihr was los wäre würde ein Redakteur schreiben: "Eltern lassen 6-jährigen fahrlässig auf einer Rennstrecke spielen"

Das ist echt schwer zu beurteilen werd da in welcher Form Schuld ist. Ich bin auch mal in Todtnau im unteren Teil bei wo man aus dem Wald kommt gestürtzt und konnte mich grade so aufrappeln als schon der nächste angeschossen kam. Ich konnte mich grade noch so mit Rad von der Strecke entfernen.

Ich finde aber das bei Unbeteiligten Fußgängern eindeutig auch mindestens eine Teilschuld besteht wenn sie eine offizielle Downhillstrecke betreten.

http://videos.mtb-news.de/videos/view/17801/h

http://videos.mtb-news.de/videos/view/14661/h
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#69
Hm, a bissi bled is des ja schon, sollt i bei der ÖM in 2 Wochen besser auf Sicht fahren oder? ( zum Glück bin i eh langsam) Wink

Dabei sein is alles...?
Verkaufe:
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#70
Das Blöde ist halt, dass quasi alle Bikepark-Strecken so gebaut sind, dass es auf der Hauptline Obstacles gibt, die man nicht auf Sicht fahren kann. Und es ist halt so, dass jeder, der grundsätzlich fähig ist, diese Obstacles zu bewältigen, dies auch tut. Deswegen müssen die Bikepark-Betreiber diese Stellen so anlegen, dass die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes mit Dritten auf ein Minimum reduziert wird.

Ihr vergleicht es immer mit Skipisten. Wenn dann würde ich eine Downhill-Strecke mit einem Funpark vergleichen. Den dürfte ich auch niemals alleine benutzen, weil hintere einem Sprung jemand sein könnte. Aber man geht halt auch davon aus, dass in einem Funpark die Leute wissen, was sie tun und nicht in der Landung herumstehen.

Fahren auf Sicht mag zwar in letzter Instanz rechtlich entscheidend sein, aber auf einer Downhill-Strecke im Park nicht praktikabel. D.h. diese potentiell gefährlichen Stellen müssen entsprechen abgesichert sein. Und möglichst weg von Kreuzungspunkten liegen, wo Wanderer in der Nähe sind.

Klar gibt's das Argument, dass auch ein Biker in der Landung liegen kann. Aber da ist die Gefahr auch geringer. Der Biker weiß, dass er schnell aus den kritischen Bereich rauskommen soll. Und im schlimmsten Fall hat er auch noch die Schutzausrüstung - Helm, etc. - an.
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#71
Wenn man sich das oben gepostete Foto ansieht, ist das Problem ja auch, dass es einen Fussgänger erwischen kann, wenn er gar nicht die DH Strecke betritt sondern nur auf dem Forstweg bleibt. Die Flugbahn ist ja so niedrig, dass da ein Fußgänger und sogar ein Kind wohl noch getroffen wird, wenn die sich auf der Strasse und gar nicht auf der eigentlichen Strecke aufhalten.
Nur aus dem was in den Medien steht, kann man also gar nicht sagen, ob sich das Kind tatsächlich auf der DH Strecke aufgehalten hat oder nur auf der Strasse im bereich des Gaps.


Eines ist klar: So ein Gap über einen Wanderweg zu errichten ist eigentlich nur fahrlässig und da ists wohl nur eine Frage der zeit, bis sowas passiert.

Für uns Biker ist das extrem beschissen, weil eh allerortens Stimmung gegen Biker gemacht wird und sowas natürlich bestes Futter für alle Bike-Hasser ist!
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#72
noox schrieb:Das Blöde ist halt, dass quasi alle Bikepark-Strecken so gebaut sind, dass es auf der Hauptline Obstacles gibt, die man nicht auf Sicht fahren kann.
Lassen wir die Kirche im Dorf.
Es ist schon ein Unterschied, ob ein Sprung mitten im Wald gebaut ist, oder über einen mehr oder weniger frequentierten Schotter/Wanderweg geht.
Im Wald, auf einer DH Strecke wird sich eher selten ein Wanderer verirren und selbst im Worst Case, gibts natürlch Probleme, aber da wird kaum was rauskommen, wenn ein Wanderer auf der DH Strecke sich verirren sollte.
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#73
Ich glaube gar nicht, dass das Kind in der Landung gestanden ist. Nur sind halt - soweit mir das zugetragen wurde - Schilder auf dem Forstweg. Ich weiß nicht, ob auch Schilder auf der MTB-Strecke sind. Insofern könnte man ja auch meinen, dass nicht der Radfahrer schauen muss, ob Fußgänger sind, sondern die Fußgänger, ob Radfahrer kommen. Aber das sind jetzt nur Spekulationen meinerseits.

Aber ich denke, dass in dem Bereich wirklich etwas gemacht werden muss. D.h. die Bikepark-Betreiber mal solche Gefahrenstellen identifizieren und mögliche Optimierungen vornehmen, damit solche Unfälle möglichst vermieden werden können.
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#74
mankra schrieb:Lassen wir die Kirche im Dorf.
Es ist schon ein Unterschied, ob ein Sprung mitten im Wald gebaut ist, oder über einen mehr oder weniger frequentierten Schotter/Wanderweg geht.
Im Wald, auf einer DH Strecke wird sich eher selten ein Wanderer verirren und selbst im Worst Case, gibts natürlch Probleme, aber da wird kaum was rauskommen, wenn ein Wanderer auf der DH Strecke sich verirren sollte.

Ja hast recht - ich hab mich nur nicht so richtig im Griff (gehabt) bezüglich "Vollidition, die nicht auf Sicht fahren".
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#75
Zuerst einmal hoffe ich, dass es allen gesundheitlich wieder gut geht. Gehört habe ich diesbezüglich nichts mehr.

Meine Meinung zu der Diskussion: Mich wundert ein wenig, dass es offensichtlich nur sehr wenige Leute gibt denen diese Problematik bewußt war. Im Bikepark heißt es natürlich "Fahren auf Sicht" wie kommt ein anderer (zB gestürzter) Kollege dazu vom Nachfolgenden über den Haufen gefahren zu werden?

Daher kritisieren einige wenige Wackere hier auch immer wieder Strecken wo es solche Gefahrenpunkte (Kreuzungen) gibt. Über Windischgarsten gibt es zB zu genau der Stelle einen Thread. Ich verstehe jetzt warum da einige gemeint haben "Halb so schlimm" da Ihnen, wie hier nachzulesen ist, eindeutig nicht bewußt war, dass in solchen Situationen der Fahrer voll schuld ist bzw die Hauptschuld bekommt.

Ein Bikepark ist keine gesperrte Rennstrecke. Und jede Kreuzung - sei es mit einem Wanderweg oder mit einer anderen Strecke - ist eine Gefahrenquelle und es ist nur eine Frage der Zeit bis etwas passiert. Wenn dann noch ein Roadgap drüber geht, wo die Biker in Brust- oder Kopfhöhe über den Weg fliegen, ist es schon fraglich ob überhaupt irgendwer da nachgedacht hat. Es müssen daher imho sämtliche Kreuzungen mit Brücken ausgeführt werden. Ob dann ein Sprung als "Quasi Roadgap" mit Brücke drunter oder eine normale Brücke gebaut wird ist ja nur eine Frage des Wollens.

Kreuzungen im Bikepark dürfen nicht "Stand der Technik" bleiben und es muß jeden Benutzer klar sein, dass hinter dem nächsten Hügel, hinter der nächsten Kurve einer liegen kann. Oder eine Wildschweinherde blöd rumsteht wies bei mir mal war. :lol: Daher sollten die Bikeparkbenutzer die Betreiber auf unübersichtliche stellen aufmerksam machen. Klar kann man nicht alles wegplanieren, aber solche Sachen sind einfach nicht notwendig.

edit: Das ist meine Meinung zu dem Thema, ihr könnts mich jetzt wieder mal zerreißen, was Streckenkritik angeht bin ich das eh gwohnt. (Streckenkritik ist ja nicht erlaubt in Ösiland, das grenzt an Gotteslästerung.) Ich hoffe ich kann bald lesen, dass es allen Beteiligten wieder gut geht. Was den Biker angeht so wird dieser wohl ein Verfahren bekommen und der Betreiber wohl nicht - und das ist es was mich ein wenig ärgert.
:: georg ::
[SIZE="1"]Science flies you to the moon. Religion flies you into buildings.[/SIZE]
http://xkcd.com/129 http://xkcd.com/488
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