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This is Enduro: 3-Länder-Enduro am Reschenpass
#1
Der Bike-Sommer neigt sich schön langsam dem Ende zu. Aber im Westen Österreichs kommen die Enduro-Biker nochmals so richtig auf ihre Rechnung. Letztes Wochenende stand das Alutech 3-Länder-Enduro am Reschenpass am Programm und schon kommendes Wochenende findet die Generalprobe für die Enduro-Europameisterschaften 2014 in Ischgl statt. Beim 3-Länder-Enduro erwarteten uns feinste Trails auf fünf Stages von Reschen in Italien, knapp vorbei an der Schweizer Grenze bis nach Nauders in Österreich und wieder zurück an den Reschensee.

Fotos: Tom Bause

Bereits bei der Eröffnung des neuen Bikeparks in Fiss vor einigen Wochen schwärmte Georgy Grogger von den genialen Trails in der Region Reschenpass, die er für die Streckenführung des 3-Länder-Enduros zur Verfügung hat. Eins vorne weg: er hat nicht zuviel versprochen und gemeinsam mit seinem Team von Trail Solutions, dem Hauptsponsor Alutech und der Region Reschenpass uns Teilnehmern ein extrafeines Enduro-Rennen geboten.

[bigimg]9544 Gustav Wildhaber auf Stage 2 am Grünsee[/bigimg]

Wie bei einem Enduro-Rennen sinnvoll, sind wir bereits Freitag gegen Abend angereist. Eingecheckt in Nauders. Schließlich waren wir hier auch schon in den 90er Jahren bei diversen Downhill- und Snowdownhill-Rennen. Wir, das waren Rüdiger Jahnel und Patrick "Paz" Kontschieder. Außerdem Franz Ecker, auch immer wieder bei Downhill-Rennen im vorderen Feld dabei, zweigte sich 2 Tage vom Familien-Urlaub ab und fuhr mit uns sein erstes Enduro-Rennen. Beim Training und Rennen hängt sich mit Birgit Braumann auch noch Österreichs Spezialistin für Gravity-Langstrecken-Rennen an. Somit war ich mit einer sehr starken Truppe unterwegs. Birgit und Rü Masters-Europameister im Downhill, Rü wurde heuer österreichischer Meister im Downhill auf der Planai und Paz hatte dort die Fun-Class-Wertung gewonnen.

Samstag Training und Prolog bei bestem Spätsommerwetter. Startnummer besorgen, letzte Vorbereitungen am Bike, rüber zur Schöneben-Bahn in Reschen direkt zur ersten Stage.

Wie sich später noch zeigen sollte, war eine der schwierigsten Fragen des Wochenendes: "Welche Stage war die beste?"

Die Stages

Die erste Stage ließ unsere Old-School-Downhill-Herzen höher schlagen: Der erste, längere Teil wurde frisch auf Nadelwald-Boden ausgesteckt. Danach folgte ein enger, super lustiger Wurzel-Singletrail. Im Training ein Traum. Beim Rennen stellt sich dann schon heraus, dass es gerade im ersten Teil sehr schwierig war im Flow zu bleiben. Noch dazu wo es ja in der Nacht geregnet hatte und auch untertags immer wieder mal etwas nieselte. Kurze Gegenanstiege mit der einen oder anderen gemeinen Wurzel und unübersichtliche Ecken forderten uns richtig. Vorausschauend fahren und richtig schalten war essenziell. Paz hatte leider Pech und stürzte. Rü zeigte einmal mehr, dass er sich zumindest die wichtigsten Stellen schnell einprägen kann und die Übersicht behält. Er war schlussendlich mit 5:15 eine Minute oder mehr schneller als der Rest der Gruppe.

Nach ca. 40 Minuten gemütlichem Uphill gelangte man zur zweiten Stage. Die Highlights waren lange, breite und schnelle Wurzelabschnitte - teils freie Linienwahl auf 5 bis 6 Metern Breite zwischen den vereinzelt stehenden Bäumen. Vorbei an idyllischen Bergseen. Endlos. Ein Traum im Training, aber die Angst vorm Rennen kam dann auch auf: Wie lange ist man da unterwegs? Mindestens 10 Minuten? Ca 900 m der 3,2 km langen Stage waren flach, teils über Wurzeln oder schmale am feuchten Renntag rutschigen Holzbrücken und es gab auch ein paar Gegenanstiege. Paz hatte am Trainingstag bei den schnellen Wurzelabschnitten Pech: Der Lenker passte zwischen den Bäumen seiner Ideallinie nicht durch und blieb links und rechts hängen. Abschürfungen an den Händen und Armen und ein in den Bauch gerammter Vorbau zeichneten ihn doch für das restliche Wochenende. Auf den nächsten Stages war es sehr schmerzhaft - am Renntag ging es wieder etwas besser. Am Renntag lief es dann aber besser als erwartet. Wir blieben alle unter den zehn Minuten. Stage 2: traumhaft im Training, unbarmherzig im Rennen.

[bigimg]9546 Der erste Teil der Stage 2 führte noch über Wiesen. Später wurde es richtig technisch.[/bigimg]

Ein paar Minuten Downhill und etwas treten zu Stage 3. Diese war wie Stage 4 am Kleinmutzkopf, auf dem schon 1998 ein berühmt-berüchtigtes Downhill-Rennen stattfand. Stage 3 war die kürzeste und steilste. Ein relativ gerade und direkter Weg, dem durch einzelne Abzweigungen rechts und links mit gebauten Anliegern etwas Speed rausgenommen wurde. Sie hatte nicht zu viele kritische Stellen, sodass sich diese leicht einprägen ließen und man beim Rennen schon richtig gut Speed hatte. Beim Training sahen wir mal kurz den späteren Sieger Gustav Wildhaber mit Nose-Wheelie-Anbremsung um einen Anlieger heizen.

Auch auf Stage 4 - nachdem wir mit dem Sessellift wieder raufgefahren waren - zeigte er uns nochmals, wie man wirklich Enduro fährt. Abartige Linien, abartiger Speed! Auf den ersten Metern gab's wieder einige Wurzeln, danach führt sie in einen richtig feinen Trail. Gebaut übrigens vom 2-fachen 24h-Downhill-Sieger am Semmering Daniel Tulla. Das Gelände ist eher flach mit Wellen. Wo notwendig ein Anlieger oder Gegenhalt ansonsten nur minimale Baumaßnahmen. Ein Enduro-Single-Trail wie er sein soll. Beim Rennen war's aber dann doch wieder nicht so einfach konzentriert zu fahren und im Flow zu bleiben. Zu viele Richtungsänderungen, Wellen und ganz kurze Anstiege, die man sich besser merken hätte sollen. Birgit hatte leider einen Sturz, kam aber mit ein paar Kratzern und kleine Prellungen davon und war trotzdem schnell.

Rüber zur nächsten Bahn und oben zur letzten Stage. Stage 5 war im Unterschied zu allen anderen Stages eher steinig als wurzelig. Nach einem kurzen schnellen Stück folgte ein langes Tretstück auf einer Hochebene, vorbei an alten Panzersperren. Traumhafte Kulisse für eine Tour. Tortur beim Rennen - noch dazu wenn der Gegenwind unbarmherzig zuschlägt. 1,2 km ging es mehr oder weniger flach dahin. Man sieht die Fahrer, die 30 bzw. 60 Sekunden zuvor gestart sind. "Ah bin eh schnell, die hab ich gleich" denk ich mir. Nach ein paar Minuten: "warum komme ich nicht näher?". Dann hör ich schon Fransch hinter mir. "Doch nicht so schnell." Nach viereinhalb Minuten ist es dann geschafft und es geht nur mehr bergab. Eher steinig, großteils schnell, teils technisch, teils loose. Über eine Mure und dann noch eine richtig schnelle Schotterstraße ins Ziel der Stage bis fast in den Ort Reschen.

[bigimg]9547 Stefan Herrmannn auf Steinplatten in Stage 5.[/bigimg]

Aber vorerst zurück zum Trainingstag auf der nächsten Seite:
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Der Prolog

Nach dem Training stand der Prolog am Programm. Eine einminütige Runde direkt am Reschensee. Start - Rock Garden - Sprinten - Stiege - Sprinten - Sterben - Ziel! Der Prolog wird in die Gesamtzeit mit eingerechnet. Auch wenn das wenig Auswirkung hat, weil sich ein paar Sekunden bei so einer Gesamtzeit nicht so auswirken, ist das doch immer wieder eine super Sache. Alle Fahrer treffen sich, die Strecke ist häufig gut einsehbar und es gibt ein erstes Abtasten. Rüdiger Jahnel holte alles aus sich und seinem Specialized Enduro mit Stahlfeder-Elementen mit 15 kg+ raus und fuhr mit 52,77 die drittbeste Zeit des Tages. Nur geschlagen von Gustav Wildhaber (50,19) und Tobias Reiser (51,68). Franz und ich blieben noch knapp unter einer Minute und Birgit holte sich die Bestzeit bei den Damen.

[bigimg]9548 Steffi Teltscher am Rock Garden gleich nach dem Start des Prologs[/bigimg]

Nach dem Prolog gab's Burger von der Alu-Tech-Crew. Anschließend mussten die Bikes noch für den nächsten Tag vorbereitet werden. Die Bremsbeläge litten unter den langen Abfahrten. Wichtig war auch die Reifenfrage. Gut rollen oder gut grippen? Kommt der Regen schon in der Nacht oder erst am Nachmittag? Wir entschieden uns dann durchwegs für den Ardent wegen dem Rollwiderstand.

Der Renntag

Reifenwechsel am Vortag hätten wir uns sparen können. In der Nacht hatte es geregnet und auch am Renntag nieselte es immer wieder ein bisschen. Harte Reifen im Nassen sind immer etwas unberechenbar - grad auf Wurzeln und Steinen. Wir wechselten also auch hinten auf weiche. Rüdiger und Paz auf die Downhill-Versionen, so dass sie mit noch weniger Luft fahren konnten. Rüdiger fuhr vorne dann sogar einen gezwickten Regenreifen.

Im Nachhinein stellt sich die Reifenfrage als deutlich weniger entscheidend heraus. Es war nirgends so nass, als dass ein Reifen zumachen würde, auch nicht der Minion. In Nauders bzw. im dichten Wald war es sogar fast noch komplett trocken. Generell hatten wir Glück mit dem Wetter: geregnet bzw. genieselt hatte es nur zur Anfahrt vor der ersten Stage und dann am Sessellift in Nauders.

Apropos Reifen: Nach dem Rennen sprachen ein paar Bekannte mit Gustav Wildhaber und schauten sich sein Cube Stereo mal näher an. Er fuhr am Vorderreifen einen Magic Marry Super Gravity mit 1,1 Bar (gedrückt und laut seinen Angaben). Auf nassen Wurzeln ist das sicher eine Macht. Dank der Super Gravity-Karkasse wirkt der Reifen trotzdem nicht weich. Benni Purner hat dagegen keine guten Erfahrungen mit dem Magic Marry gemacht. Mit der Snake-Skin-Karkasse bekamen die Seitenstollen schon nach wenigen Tagen Risse.

Richtig Pech hatte Mario Arn, Forumsuser und hierzulande schneller Downhill-Master: Patschen im Prolog, in der zweiten und vierten Stage und Schleichenden auf Stage 5. Unsere Truppe hatte dagegen Glück. Nur Rüdiger hatte am Trainingstag einen. Am Renntag blieben wir verschont. Paz und Birgit hatten - wie schon erwähnt - Stürze. Bei Birgit ist dabei der äußerste Teil des Bremshebels weggebrochen. Rü hatte in der letzten Stage kurz Probleme mit der Schaltung. Ansonsten hielten Bikes und Fahrer.

Generell dürfte es keine gröberen Verletzungen gegeben haben.

Ergebnisse

Nach der letzten Stage wurden die Transponder abgegeben. Jetzt heißt es warten auf die nächsten Ergebnislisten. Rüdiger Jahnel wurde hervorragender zehnter, wobei es in den Top 10 relativ knappe Zeitabstände gab. Herausragend aber Gustav Wildhaber (Cube Action Team) mit Bestzeiten in allen Stages und fast 1:45 Minuten Vorsprung auf den zweiten Maxi Dickerhoff vom Canyon Factory Enduro Team. Dritter wurde Alutech Trail Force Fahrer Tobias Reiser. Bester Östeicher wurde Walter Martinschitz vor Bennedikt Purner und Max Leitsberger.

[bigimg]9541 Die schnellsten Herren: Gustav Widlhaber gewinnt vor Maxi Dickerhoff und Tobias Reiser[/bigimg]

Bei den Damen konnte Birgit Braumann (Trek-Mountainbiker.at) das Rennen diktieren: Bestzeiten in allen Stages und 4:33 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Ursula Gründel aus Deutschland. Auf Platz 3 und 4 folgten die beiden Alutech-Teamkolleginnen Andrea Ralser aus Italien und Hanna Moser. Hanna Moser, die beim Kronplatz-Enduro einen möglichen Sieg wegen eines Patschen verpasste und im Vorfeld eine Bänderverletzung im Knöchel erlitt, stürzte in der ersten Stage und verlor mehrere Minuten. Aber auch ohne Sturz hätte es diesmal nur für Platz 2 gereicht.

[bigimg]9540 Birgit Braumann vor Ursula Gründel und Andrea Ralser.[/bigimg]

Unsere Truppe

Für Rüdiger und vor allem Birgit lief es also hervorragend. Paz war die Woche davor nicht ganz fit und sein Trainingssturz tat sein Übriges. Dann noch ein Sturz mit verdrehtem Lenker auf Stage 1. Mehr als Platz 25 war nicht drinnen. Für Fransch lief es beim ersten Enduro-Rennen ziemlich gut. Platz 18. Bei mir wurde es der 6. Platz bei den Masters. Eine Minute hinter dem Podium. In der ersten und 4. Stage habe ich mich häufig geärgert, warum ich nicht flüssiger und vorausschauender fahre. Bei der ersten dürfte es aber vielen so gegangen sein. Bei den Masters war hier überhaupt nur Stefan Herrmann deutlich schneller, die anderen dürften ähnliche Probleme gehabt haben. Aber die erste Stage ist immer schwierig. Als Downhiller weiß man ja wie wichtig ein paar Warm-Up-Runs vor einem Rennen sind. Bei den beiden langen Stages habe ich mich anfangs eher zurückgenommen. Dafür hat mich der jeweils 30 Sekunden hinter mir startende Fransch jeweils bei den Tretpassagen überholt. Vielleicht wäre da noch mehr drinnen gewesen. Aber bei der ebenfalls sehr langen ersten Stage des Kirchberg-Enduros hatte ich alles gegeben und bei den nachfolgenden Stages das Gefühl, dass ich nicht mehr wirklich fit bin. Wichtig wäre wirklich immer konzentriert zu bleiben und vorausschauend zu fahren. Das spart Kraft und man ist schneller. Aber bei den langen Etappen immer bei der Sache zu sein, ist gar nicht so einfach.

Fazit

Wir hatten ein extra feines Wochenende am Reschenpass mit lässigen Leuten und genialen Trails. Das Rennen schreit definitiv nach Wiederholung!

Wir sehen uns dann am Wochenende bei der Ischgl Overmountain Challenge!

Auf der nächsten Seite der Bericht von Trail Solutions
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Fünf Sterne deluxe: Alutech 3-Länder Enduro

Das Rennen mitsamt der Gegend rundherum wurde als großartig angekündigt, die meisten der 101 Starter und Starterinnen betraten dennoch Neuland und die Neugierde war bei allen groß. Wenn der Namenssponsor persönlich das BBQ zubereitet und das direkt neben dem See, die Trails frisch und natürlich vor einem liegen und das freudige Hochgefühl selbst in anstrengenden Tretpassagen nicht nachlässt, dann haben sich letztes Wochenende am Reschenpass zwei gefunden, die perfekt zusammenpassen – Trail und Biker.

Mit ausschließlich positiver Kritik kann niemand so richtig umgehen und deswegen hat’s in der Nacht vor dem Rennen auch geregnet. So kann man hier festhalten, dass der Regen schon Angst gemacht hat und man das Rennen mit angezogener Handbremse begonnen hat, so wie Freeride-Autor Christian Schleker, der nach Fahrfehler auf Stage 2 – „hab mich aus Doofheit verfahren“ – nicht um eine Disqualifikation herum kam. Ob der Ausflug in den See von Herrn Stromberg, seines Zeichens Chef einer Mountainbikeschule mit Fahrtechnikkursen im Angebot, irgendwie mit dem Regen zu tun hatte, wollen wir erst am Ende der Geschichte verraten.

Aber dann wird’s auch echt schon wieder schwierig mit dem weniger Positiven. Für den allgemeinen Gesamteindruck seien hier nur ein paar Aussagen aufgelistet: „Der Trail ist ein Hammer“ (Gustav Wildhaber, SUI, Gewinner der allgemeinen Klasse), „total geil“ (Maxi Dickerhoff, GER, Zweitplatzierter), „Traum-Trails, anders kann man sie wirklich nicht bezeichnen. Bin absolut begeistert, die Sonne scheint, wir sind am See. I like a lot“ (Manfred Stromberg, GER, 3. Masters Men), „vom Erlebniswert eine der schönsten Strecken heuer. Enduro, so wie es sein muss!“ (Christian Schleker, GER).

Doch was hat die Teilnehmer und Innen beim Alutech 3-Länder Enduro eigentlich erwartet? Trails, teilweise noch im Aufbau und sehr neu angelegt – naturbelassen, sehr schön und abwechslungsreich. Von Wald bis Steine, Wurzeln, Forstweg,... bietet die Gegend im Dreiländereck zwischen Österreich, Italien und der Schweiz alles; ist dabei nicht so steil oder abschüssig, aber doch auch anspruchsvoll. Zwischendurch immer wieder mal mit Blick auf den Reschensee, fährt man an alten Grenzabsperrungen vorbei und Pferden und kleinen Seen. Drei Gondeln waren beim Rennen im Einsatz und laut Uli Stampfer vom TVB Reschen sollen in Zukunft eventuell noch zwei weitere Gondeln Bikes befördern.

Stichwort Rennen, das neben all dem Spaß und Flow und schottrigem Geballer tatsächlich auch noch stattgefunden hat – eine Woche vor der Ischgl Overmountain Challenge, der inoffiziellen Enduro EM, holt sich mit Bestzeiten sowohl beim Prolog als auch auf allen Stages der Schweizer Gustav Wildhaber vor dem deutschen Doppelpack Maxi Dickerhoff und Tobias Reiser den Sieg. Gleiches vollbringt die Gewinnerin bei den Damen, Birgit Braumann. Die Österreicherin finisht vor Ursula Gründel (GER) und der Österreicherin Andrea Ralser von der Alutech Trail Force. Bei den Masters Men müssen sich die beiden Herren der Fahrtechnikschulen – Stefan Herrmann (MTB Academy) und ein nasser Manfred Stromberg (Bikeride) dem Österreicher Markus Hauer geschlagen geben. Mit den Worten von Jens Krüger: „Fünf von fünf Sternen. Bisher bestes Enduro-Rennen, geht nicht besser“, wollen wir das Renngeschehen abschließen und uns noch einmal der neuentdeckten, Biker-freundlichen Gegend widmen.

„Das Tolle an dem Gelände ist, dass es vom Untergrund her technisch ist, aber vom Gefälle nicht so extrem, deshalb kann man in allen Könnerstufen fahren. Wenn man Vollgas fährt mit hohem Fahrkönnen, dann ist es extrem anspruchsvoll, man kann’s aber auch langsam fahren, dann ist es flowig. Die Trails sind alle schön angelegt, ein gebauter Trail dazwischen, das ist alles sehr entspanntes Fahren,“ meint der Freeride-Redakteur und so hat auch jede Stage zumindest ein Prädikat von unseren Protagonisten erhalten: Auf Stage 1 „fühlst du dich als hätte einer gesagt: Komm, ich bau jetzt mal den geilsten, natürlichsten Singletrail“, Stage 2 „tut am meisten weh, da geht’s rauf und runter“ (Manfred Stromberg), Stage 3 und 4 sind selbst nach der verregneten Nacht noch relativ trocken und gut zu fahren gewesen meint Tobias Reiser und Stage 5 wartet mit „einer fiesen Tretpassage und wenn du oben bist dann geht’s richtig technisch runter“ (Christian Schleker).

Und weil das ganze Wochenende in der Reschenregion so schön war, darf auch eine großartige Abschlussgeschichte nicht fehlen und die wird hier im Originalton Manfred Stromberg nacherzählt: „Die Strecke führt einmal sehr eng an einem kleinen See vorbei und da hab ich mir gedacht, die Reschenregion ist nicht nur schön zum Fahrradfahren, sondern da kann man auch mal Badeurlaub machen und hab das gleich mal genutzt indem ich in diesen See hineingefallen bin. Weil der Fahrer vor mir mich ein wenig aus dem Konzept gebracht hat, hab ich eingehakelt und bin dann umgekippt. Ich musste den „Eject“-Knopf drücken und der ging voll in den See. Ich bin wirklich einmal komplett eingetaucht.“ Trotz alledem will er, gleich wie viele andere, die bei diesem grenzenlosen Enduro-Vergnügen dabei waren, auf jeden Fall wiederkommen. Passt perfekt!

Event-Video:
[video=ibc;31322]http://videos.mtb-news.de/videos/view/31322[/video]
http://videos.mtb-news.de/videos/view/31322

Links:
https://www.facebook.com/3LaenderEnduro (mit weiteren Fotos)
http://www.trailsolutions.at/3Laenderenduro/

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#2
cooler bericht!
lässiges video!
genialer event!
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#3
Gibt's irgendwo einen Streckenplan, zwecks Nachfahrens?
Herr Merkwürden
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#4
[Bild: avatar8.jpg]Die erste Stage ließ unsere Old-School-Downhill-Herzen höher schlagen
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#5
Tyrolens schrieb:Gibt's irgendwo einen Streckenplan, zwecks Nachfahrens?
Ich glaube es ist nicht so gerne gesehen, wenn die Streckenpläne von Enduro-Rennen veröffentlich werden. In Nauders sind das allerdings bis auf Stage 1 alles offizielle Bike-Routen. Vermutlich gibt's da auch Bike-Karten. Halte dich von der Schönebenbahn Richtung 3-Ländereck und dann Richtung Kleinmutzkopf. Dort gibt's 2 Strecken. Und dann noch von Bergkastelbahn Richtung Reschen.

Und ich vermute, dass selbst wenn du nicht auf den original-Enduro-Renn-Routen fährst, du feine Treils findest.
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#6
Das ist schon klar, nur in diesem konkreten Fall dachte ich, dass es da vielleicht gleich auch etwas legales gibt.
Wär ja auch irgendwie blöd... Nauders wirbt mit einem Endurorennen und hat dann nix in diese Richtung zu bieten.
Herr Merkwürden
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#7
Hab ich doch geschrieben, es gibt da viele legale Wege. Sind auch alle ausgeschildert.
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#8
Mehr wollt ich nicht hören und bevor ich da unnütz hin fahre... lieber zweimal fragen, zumal die ja keinen brauchbaren Internetauftritt haben. Jedenfalls keinen mir bekannten.
Herr Merkwürden
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#9
Hallo, ich bin neu hier, es ist wie ein FahrradrennenSmile
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