Beiträge: 1,778
Themen: 38
Registriert seit: 2011-09-15
Bewertung:
0
Natürlich, das lässt sich auch nicht von der Hand weisen!
Wobei, wenn man so in den Bikemärkten guckt, hat man nicht das Gefühl, dass die Masse ihre Bikes und Rahmen länger als 2 Saisonen fährt. Dann wird eh gleich alles getauscht, da man das Geld anscheinend abgeschafft hat.
2014/15 muss nicht mit einem Hype in die Geschichte eingehen. Kann auch einfach der Zeitpunkt sein an dem umgestellt wurde!
Die Händler können da aber recht wenig dafür. Wenn ihnen die Industrie keine Wahl lässt, können sie auch nicht mehr als das zu verkaufen, was der Markt bietet.
Beiträge: 21,418
Themen: 2,680
Registriert seit: 2001-06-22
Bewertung:
0
Tyrolens schrieb:Warum sollte ein 29er auf Asphalt oder verdichtetem Schotter besser rollen als ein 26er?
Auf weichem Boden usw ist es schon klar, aber auf hartem Boden (und Reifenluftdruck über 2 bar?)
Es gibt dann keine signifikante Hebelarm der rollenden Reibung. Insofern kann ich das nicht nachvollziehen, sehr wohl aber im Gelände.
Irgendwie würde mich der Grund auch interessieren.
Ein minimaler Grund ist vermutlich die größere Reibung im Lager - ein größeres Laufrad muss sich einfach weniger schnell drehen. Stell dir mal vor, du hättest die Laufräder von am Kinderrad oder gar Inlineskates. Wärst da auf der Straße genauso schnell wie mit 28"?
Kann es sein, dass ein weiterer Grund die größere Auflagefläche ist, sodass der Reifen insgesamt nicht so stark walken muss?
Aber das Gedankenexperiment von oben lässt mich jedenfalls glauben, dass ein größeres Laufrad auch auf der Straße besser rollt. Mach ein Laufrad immer kleiner und ich bin mir sicher, dass es schlechter rollt. Im Umkehrschluss muss dann ein größeres Laufrad besser rollen.
Beiträge: 21,418
Themen: 2,680
Registriert seit: 2001-06-22
Bewertung:
0
Mich erinnert diese Diskussione grad an was:
Früher war das ganze Computer-Zeugs ziemlich überschaubar. Ich habe "alles" darüber gelesen, habe mich damit beschäftigt. Wusste immer was grad neu war, hab's selber ausprobiert, hab den anderen die Neuigkeiten erzählt. Ich war stolz drauf, dass ich immer am Zahn der Zeit war und den anderen was Neues erzählen konnte.
Irgendwann sind aber andere Sachen wichtiger. Es gibt einfach zuviel Neues. Plötzlich war's dann so, dass mir die Leute die Sachen erzählt haben. Und ich hab dann bemerkt, wie skeptisch ich war, als ich die Sachen nicht mehr aus erster Hand erfahren habe, und nimmer selber ausprobiert hab. Ich hab ma oft dacht: Das haben wir doch immer so oder so gemacht. Warum jetzt auf einmal wieder anders. Klar gab's oder gibt's auch Sachen, die wirklich schwachsinnig waren. Ich war echt oft skeptisch diese neuen Dinge anzunehmen. Programmierer sind ja oft auch eine ganze eigene Art von Menschen.
In Wirklichkeit war ich nur in meiner Ehre gekränkt, weil ich früher so überzeugt war, dass ich das wirklich alles besser kann als die meisten anderen in meinem Umfeld (damals war das Umfeld auch noch nicht so groß - HTL-Klasse, Mitstudenten - heute hat' man's im IT Bereich ja immer gleich mit dem ganzen "Internet" zu tun  - und da gibt's schon viele g'scheite Leit - und viele die noch gscheiter reden...)
Ich denke, dass ma uns dem schon bewusst werden müssen, dass wir älter werden und Weiterentwicklungen teils skeptisch sehen - insbesondere, wenn wir denken, dass wir uns voll auskennen, aber dieses Neue nicht von uns stammt
Es ist nicht alles gut, was uns die Industrie präsentiert oder gar aufzwingt. Aber um am Ball zu bleiben, bringts nix, wenn man sich mit Vorurteilen gegen die neuen Entwicklungen verschließt.
Beiträge: 3,254
Themen: 107
Registriert seit: 2001-07-02
Bewertung:
0
 hört, hört
"Christ Illusion", das neue Album der US-Metal-Band Slayer, untermauert den Status der Metalmusik als drastischste wie auch wesentlichste Form der Gegenwartskunst - DER STANDARD, Printausgabe, 9.8.2006
Beiträge: 4,226
Themen: 112
Registriert seit: 2003-05-05
Bewertung:
0
Na ja, wir fahren 1x11, Vario-Sattelstützen, Carbonrahmen, verwegene Geometrien, fast glatzerte Hinterreifen, usw. Ich glaube daher schon, dass wir Innovationen gegenübern aufgeschlossen sind.
Aber halt auch schon genug Erfahrung haben, um Preis/Leistung einschätzen zu können.
Herr Merkwürden
Beiträge: 21,418
Themen: 2,680
Registriert seit: 2001-06-22
Bewertung:
0
Tyrolens schrieb:Aber halt auch schon genug Erfahrung haben, um Preis/Leistung einschätzen zu können. Naja, die neuen Laufradgrößen haben aber eher weniger mit Preis/Leistung zu tun.
Es ist nur dann relevant, wenn du (vorzeitig) wechseln willst. Was wirklich schräg ist, wie schnell scheinbar dieser Wechsel vollzogen wird und wie schnell 26" für tot erklärt wird. Das stört mich auch selbst. Ich hab ja selber noch 2 26" Bikes und 4 Laufradsätze rumstehen, bin sehr zufrieden damit und werd die auch noch länger fahren.
Ich bin davon überzeugt, dass grad im Enduro-Bereich ein größeres Laufrad was bringt. Ich persönlich hätte mir sogar noch eins um eine Spur größer als 650b gewünscht, damit der Effekt noch größer ist. Ich denke für mich ist 29" im Gravity Bereich zu groß.
Im DH-Bereich kann man sicher darüber streiten. Da geht's mir wirklich a bissl schnell. Ich glaube allerdings nicht, dass die großen Laufräder einen technischen Nachteil haben. Die Geometrien bekommt man sicher hin. Auf lange Sicht ist, es aber sicher nicht so blöd, wenn Enduro- und Downhill-Laufräder gleich groß sind.
Beiträge: 4,226
Themen: 112
Registriert seit: 2003-05-05
Bewertung:
0
Doch, doch, weil wenn Preis/Leistung bei 650B oder 29" passt, macht ein schneller Wechsel auf diese neuen Größen schon eher Sinn. Muss sich jeder selber überlegen, was ihm das wert ist, seinen Fuhrpark umzustellen. Insb. an Verlusten durch den Verkauf der alten 26" Bikes.
Würdest du ein 29" Enduro nehmen? Bei Speci ist es eh eine einfachere Entscheidung, weil die aktuellen 650B Bikes bissl komisch sind...
Herr Merkwürden
Beiträge: 1,778
Themen: 38
Registriert seit: 2011-09-15
Bewertung:
0
Tyrolens schrieb:Na ja, wir fahren 1x11, Vario-Sattelstützen, Carbonrahmen, verwegene Geometrien, fast glatzerte Hinterreifen usw.
Naja, aber wenn wir ehrlich sind ist 1x11 doch noch umstritten und unausgereift, wurden die Vario-Stützen lange belächelt, ist bei den Geo's auch einiges an Mist dabei gewesen usw.
So einfach wurden neue Standards nie übernommen aber nach einiger Zeit und der Hartnäckigkeit der Industrie hat sich doch so einiges etabliert. So wirds auch immer sein!
Sicher muss man nicht jeden Blödsinn immer gutheißen und mitmachen. Aber warum bei dem Thema Laufradgrößen jetzt alle so aufschreien verstehe ich nicht. Ich sehe keine signifikanten Nachteile! Vom Zwang mal abgesehen und selbst dem unterliegt man noch nicht da sicher die nächsten 3 Jahre noch genug 26" Teile zum Kauf stehen werden. Einzig bei ganz neuen Geo's wird man das Nachsehen haben da nur noch 27,5" kommen wird.
Eigentlich könnten sich die 26" Verfechter freuen, der Preisverfall bei den Teilen ist derzeit ja der Wahnsinn! Gerade das man am Gebrauchtmarkt nicht noch was drauflegen muss wenn man 26" Teile loswerden muss.
Beiträge: 4,226
Themen: 112
Registriert seit: 2003-05-05
Bewertung:
0
Vermutlich weil bei den LR-Größen wirklich sehr stark mit dem "ist viel viel besser" Argument gearbeitet wird, wodurch sich 26" Eigentümer schnell minderwertig fühlen.
Wie geschrieben, ist die Sache eh schon durch. 26" wird eh kaum verteidigt, spätestens dann, wenn ein 650B oder 29" Bike zuhause steht, aufgegeben.
Es gibt ein sehr gutes Video mit Chris Porter und Steve Jones. Chris Porter wirft der Industrie vor, generell sehr feige zu sein. Zwischen den Zeilen hört man durch, dass die Industrie so träge ist, dass man eigentlich nur alle heiligen Zeiten in neues Material investieren müsste. Ich sag mal, alle 6-8 Jahre, dann ist man trotzdem immer up to date. Mit Ausnahmen natürlich und es gibt doch einige, die sich einfach aus Prinzip jedes Jahr ein neues Bike kaufen.
Herr Merkwürden
Beiträge: 154
Themen: 10
Registriert seit: 2014-01-19
Bewertung:
0
Tyrolens schrieb:Es gibt ein sehr gutes Video mit Chris Porter und Steve Jones. Chris Porter wirft der Industrie vor, generell sehr feige zu sein. Zwischen den Zeilen hört man durch, dass die Industrie so träge ist, dass man eigentlich nur alle heiligen Zeiten in neues Material investieren müsste.
Gut, bei den Wahnsinnspreisen ist das auch völlig nachvollziehbar. Der Sport richtet sich mit seinen affig hohen Preisen immerhin an die breite Masse und die kann sich nicht alle 2 Jahre mal einfach so ein Bike für über 3.000 Euro rauslassen.
Deswegen wird mir persönlich auch Dirt Jumping als Ergänzung zum DH/Freeride immer sympathischer: da kann man sich wenigstens darauf verlassen, dass die Bikes billig bleiben, weil es immer in erster Linie um das Fahren selbst geht, nicht um den überteuerten Technik-Kokolores.
Beiträge: 21,418
Themen: 2,680
Registriert seit: 2001-06-22
Bewertung:
0
Vermutlich ist deswegen auch die Diskussion so groß, weil der Aufwand zum (kurzfristigen) Wechseln sehr hoch ist. Bzw. ist ein Upgrade nur in wenigen Ausnahmefällen sinnvoll. Wenn dann wechselst das komplette Bike. Rahmen, Gabel und Laufräder ist halt schon ziemlich viel zum Wechseln. Manchmal kommt dann noch irgendwas dazu (Innenlager womöglich mit Kurbel, Sattelstütze, ...)
Im Enduro- und Downhill-Bereich ist es zum Spaß-Haben und zum Hobby-Rennfahren egal, ob ma jetzt mit dem 26er oder mit dem 650b unterwegs ist. Aber ich würde keinem raten jetzt zu einem (hochwertigen) 26er zu greifen. Ausgenommen es ist ein richtig guter Deal bzw. im Gebraucht-Bereich.
Der Umstieg auf 29" bei den ambitionierten XC-Fahrern ist sowieso schon längst passiert.
Beiträge: 154
Themen: 10
Registriert seit: 2014-01-19
Bewertung:
0
2015-01-11, 18:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 2015-01-11, 18:24 von DH 24/7.)
noox schrieb:Aber ich würde keinem raten jetzt zu einem (hochwertigen) 26er zu greifen.
Öhm, warum genau? Grad die Komplettbikes sind jetzt sagenhaft günstig und wenn der Sturm abgeflaut ist und alle wieder auf 26er schwören sitzt man nicht auf seinem ungelenken 27,5er rum.
Ich bleib dabei: die Hersteller und viele Händler haben Angst, auf ihrem selbst geschaffenen Hype sitzen zu bleiben und kommen mit solchen und ähnlichen Argumenten an: " Setzt nicht auf das 26er, das hat keinen Sinn mehr!"
Völlig haltlos...
Beiträge: 21,418
Themen: 2,680
Registriert seit: 2001-06-22
Bewertung:
0
Wenn du dir das Bike zu einem super günstigen Preis kaufst, OK. Und wenn du genau mit dem Bike fährst, und dir nicht noch Ersatzteile etc. dazu kaufst.
Was ich meinte: Wenn der Unterschied nicht so stark ist, dann jedenfalls das 650b, und nicht das 26er, weil ma glaubt das 650b ist ungelenk. Sind wir uns doch ehrlich: Auf einer Strecke, wo ein 650b angeblich zu ungelenk ist, brauchst in Wirklichkeit kein Downhill-Bike.
Aber wenn du wirklich viel fährst, dann geht's dir so wie mir jetzt: Ich sitz auf 2 26" Bikes, mit insgesamt 8 Laufrädern und geschätzten 15 Reifen... Da tut das Umsteigen dann schon irgendwann weh... Momentan daugen mir meine Bikes und ich will momentan nicht viel Geld ausgeben, deswegen bleib ich dabei. Aber auch unbhängig vom Wiederverkaufswert hätte ich beim Enduro jedenfalls lieber das 650b Bike. Und wenn ich dann beim Enduro die Reifen und Laufräder in der Größe hätte, dann hätte ich sie gerne auch beim Downhill-Bike. Am Downhill-Bike wäre es mir prinzipiell egal (bezüglich der technischen Vor- und Nachteile). Da zählt für mich halt mehr die Zukunftssicherheit, zukünftige Reifenverfügbarkeit und Austauschbarkeit der Reifen mit dem Enduro.
Beiträge: 1,993
Themen: 121
Registriert seit: 2010-07-10
Bewertung:
0
2015-01-11, 19:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 2015-01-11, 19:15 von willi.)
Fahr jetzt ein Enduro mit 650B aber ungelenk ist es sicher nicht. Für mich hat dieses Argument damit verloren.
Und im DH sowieso irrelevant.
Beiträge: 154
Themen: 10
Registriert seit: 2014-01-19
Bewertung:
0
noox schrieb:Was ich meinte: Wenn der Unterschied nicht so stark ist, dann jedenfalls das 650b, und nicht das 26er, weil ma glaubt das 650b ist ungelenk. Sind wir uns doch ehrlich: Auf einer Strecke, wo ein 650b angeblich zu ungelenk ist, brauchst in Wirklichkeit kein Downhill-Bike.
Ich dachte, grad die anspruchsvollen Downhillstrecken brauchen eher wendige Bikes. Z.B. die IXS-Strecke in Bad Wildbad oder der DH am Špičák.
|