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Neues aus Innsbruck: Neue Strecken, 2 Downhill-Rennen
#16
Tyrolens schrieb:Natürlich darf sich keiner der Einheimischen wegen Innsbruck und Umgebung aufregen, aber Innsbruck betreibt hier halt Imagepflege mit Außenwirkung und will den Tourismus ankurbeln. Vielleicht wollen sie auch noch mehr Ausländer (Studenten, usw) zur Niederlassung anlocken. Auf jeden Fall wollen die uns keinen Gefallen tun, sondern Geld verdienen.

In Salzburg dürfte der Druck so groß geworden sein, dass die Stadt tatsächlich aktiv geworden ist.

Ich vermute, dass es da einerseits darum geht, die Biker weg von den illegalen Wanderwegen zu bringen und damit die Situation mit Wanderern und Grundstücksbesitzern zu entschärfen und andererseits Sportmöglichkeit - insbesondere für die Jugend anzubieten.

Kann mir nicht vorstellen, dass da irgendwo Geld verdient wird. Profitieren könnte die Buslinie (halb Privat, halb Salzburg-AG), die Gasthäuser und Bikeshops.
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#17
Geld werden's mit dem Image verdienen wollen. Innsbruck als junge, hippe Alpenmetropole.
Herr Merkwürden
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#18
Ich sehe das ganze zunehmend skeptisch. Fahre jetzt schon seit gut 15 Jahren abseits der Forstwege und die meisten "künstlich" angelegten Strecken interessieren mich reichlich wenig. Insgesamt bringen diese Strecken bei uns für alle die weiterhin gerne die "normalen" Wege fahren wollen und nicht eine "Downhillautobahn" nur Nachteile: sprich man errichtet ein "Downhillgettho" und dafür sollen wir uns ja von den anderen Wegen fernhalten.
Als zusätzliches Angebot für alle, die gerne mal ohne groß Rücksicht zu nehmen eine Weg runterballern wollen, ist eine zusätzliche Strecke in Innsbruck super. Aber Grundvoraussetzung wäre zuerst mal das legaliseren bzw. entkriminalisieren des Fahrens auf den Wanderwegen. Und da geschieht in Innsbruck genau das Gegenteil, an jedem noch so kleinen Steig werden fette Verbotsschilder aufgestellt, Biker werden nicht mehr in den Öffis transportiert etc...


Das zweite was dazukommt ist, dass es sich ja beim Hungerburgtrail gar nicht um eine zusätzliche Strecke handelt. Es wird ja nur die bereits bestehende Strecke von der Hungerburg revitalisiert. Und diese Strecke war von Anfang an ein schlechter Scherz: ein alter Karrenweg wo man zwei, drei Baumstämme hingelegt hat und ein, zwei kleine Anlieger.
Ich bin da mal sehr, sehr skeptisch, ob die Neuananlage eine so coole Strecke bringt, dass das eine ernstzunehmende Alternative zu den Steigen a la Amarella oder Minzesteig wird.

Und ob der Arzler Alm Trail die tolle Alternative wird muss sich erst zeigen - wie gesagt als Ergänzung und Entlastung für die Wanderwege gerne, aber nicht als Gettho in das wir abgeschoben werden.


PS: für alle nicht locals: die Nordkettenbahnen haben NULL Interesse an den Bikern. Für die sind wir Biker nur ein lästiges Übel, das sie am liebsten nicht befördern würden. Das Geld bringen die Tagestouristen, die aufs Hafelekar fahren. Die dreckigen, stinkerten Biker in der Gondel stören nur.

PPS: Im Gebiet Innsbruck gibt es dutzende geile Wege, von schwer bis leicht. Ich verstehe nicht warum man da um viele tausend Euro jetzt einen zusätzlichen Trail bauen muss anstatt einfach einen der existierenden Wege für Biker freizugeben. Wäre nach Gesetz alles möglich, siehe Sölden oder Ischgl.
Anstatt einfach die Bikeverbotsschilder wieder abzumontieren grabt man jetzt an anderer Stelle fleissig den Wald um.
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#19
noox schrieb:Als Aussenstehender mag das so sein. Aber aus österreichischer Sicht sind Graz und Innsbruck die einzigen Großsstädte, die in unmittelbarer Nähe ein Angebot für Gravity-Biker haben. Heuer soll Salzburg dazugekommen (nur Strecke - von Stadt bezahlt, ohne Lift, eventuell Bus-Transport?)

http://bikeboard.at/Board/Wir-bauen-eine...h-th220874
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#20
@Sendo: habe ich irgendwie verdrängt. Danke!

Kein leichtes Thema.

In Salzburg gab's vermutlich auch deswegen (fast) nie einen Zusammenschluss der Biker für eine Strecke, weil EINE Strecke ja auch nicht die Lösung aller Probleme ist. Jetzt wird eine Strecke gebaut - natürlich genau da, wo das Gelände nicht ideal ist, aber es halt auch am leichtesten bezüglich anderen Interessen geht. Ist man im Süden Stadt und möchte man nur eine kleine Runde drehen, dann ist man auf den Hometrails vor der Haustüre noch illegaler unterwegs - es gibt ja dann eine Strecke für die Mountainbiker.

Ich bin mal zuversichtlich, dass das am Gaisberg eine nette All-Mountain-Strecke wird und hoffentlich mit entsprechendem Speed dann auch Spaß macht. So viel bin ich nicht am Gaisberg unterwegs, dass ich unbedingt die anderen Trails brauche. Wobei es schon ein paar sehr coole Trails gibt.

Persönlich ist es momentan bei mir so, dass ich vor Ort sowieso wenig Möglichkeiten habe. Und wenn ich dann wohinfahre, dann fahre ich halt wohin, wo es lässige, legale Enduro-Trails gibt (und hin und wieder auch in den Park). Klar ist immer die Gefahr, dass das alles solche Autobahnen werden, die für jederman fahrbar sind und wo dann auf Dauer der Spaß verloren geht.

Aber wenn man sich so anschaut, was da Daniel (Mountain Movement) gebaut hat - insbesondere die Reschenpass-Region, dann finde ich das schon extrem gelungen. Solche Trails - viele sind rein für Biker - ziehe ich dann wirklich jedem Wanderweg vor, wo ich ja Rücksicht nehmen muss, und bestenfalls geduldet bin. Diese Trails haben sehr natürlichen Charakter, haben aber trotzdem das eine oder andere Feature, dass man auf einem natürlichen Trail oft nicht hat.


Aber die Problematik ist sicher da. Ich denke, dass eine langfristige Ideallösung so aussehen würde, dass sich manche Regionen auf (Gravity-)Mountainbiker spezialisieren. Diese bieten dann ein großteils Mountainbiker-only-Trail-Netz an. Außerdem kann es auch Shared Trails geben und Verbote für Wanderer-Only-Trails.

In Regionen, die das nicht machen, wäre dann der Wunsch, dass es generell legal ist. Wobei es auch Regelungen geben muss, falls es auf manchen Wegen zu zuviel Verkehr kommt. Wenn auf einem Weg massenweise Wanderer und zu viele Biker sind, dann ist das ja für keinen lustig. Da könnte ich mir dann schon temporäre Fahrverbote vorstellen. (Ich hab das einmal erlebt, wo uns Freunde wo mitgenommen haben. Feiertag, seit Tagen erstmals schönstes Wetter und ca. zu Mittag wieder runter. Es hatte damals kein Wanderer was gesagt, aber das ist dann einfach falsch).

Problematisch ist das natürlich insbesondere rund um Ballungsräume. Da wirst du ohne dezidierte Mountainbike-Strecken auf Dauer nicht auskommen. Allerdings macht es das für die Benutzung anderer Trails schwieriger. Wobei ihr da in Innsbruck eh sicher deutlich besser dran seid als bei uns in Salzburg.
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#21
Ich find's auch schade, dass bei einem Idealgelände wie im Wienerwald gleich der Bagger anrollt. Wäre nicht nötig gewesen.

Wenn ich daheim nicht fahren könnte, würde ich mir wahrscheinlich einen anderen Sport suchen (müssen) oder wenn, dann gleich nur mehr DH und Rennrad fahren.
Herr Merkwürden
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#22
https://wwwstatic.tirol.gv.at/t3tiro/upl...5-2016.pdf
Herr Merkwürden
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#23
Leider geht auch hier der Trend wieder mal zu einem reinen Downhillghetto und überall anders soll das Biken möglichst unterbunden werden. Noch dazu gibts bei dem geplanten Trail in Götzen extrem beschränkte Betriebszeiten, so dass man da die meiste Zeit des Jahres erst recht wieder illegal unterwegs sein wird.

Die paar wenigen geplanten offiziellen Strecken rund um Innsbruck sind jetzt auch Vorwand, um an anderer Stelle die Biker endgültig auszusperren. Dass es in diese Richtung laufen wird zeigt jetzt auch wieder ganz klar die Diskussion um ein generells Radlverbot am Patscherkofel: http://tirol.orf.at/news/stories/2765287/

Ich bin aus diesem Grund mittlerweile Gegner dieser Biketrails in Tirol, solange nicht gleichzeitig eine (weitgehende) Öffnungs des Wegerechts kommt. Ansonsten sind diese Trails auf mittlere Sicht ein Schuß ins Knie!
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#24
slightly offtopic, es gibt da so einen verein, der sich genau um diese gesetzesänderung bemüht. schon mitglied?


zum patscherkofel, zitat bgm: "Das Radfahren stehe ansonsten in Tirol immer im Vordergrund und andere Funktionen würden eingeschränkt".
na das ist mal eine harte aussage.
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#25
Ja, aber diese Aussage muss man schon im Kontext sehen. Für die BGM gelten die Nordkette und die Muttereralm als Bike Revier. Das durchzusetzen ist schwierig genug und als Gegendeal wird's halt nichts am Patscherkofel geben, was auch nur bedeuten kann, dass keine offiziellen Strecken kommen werden, aber (hoffentlich) der aktuelle Status erhalten bleibt. Das finde ich nicht so schlecht.

Interessant wird das ganze aber sowieso erst in dieser Woche, wo die Zukunft von Patscherkofel plus Glungezer verhandelt wird.

Für mich persönlich hoffe ich nur, dass sich in meinem Revier (Patscherkofelnachbarschaft) möglichst nichts verändert.


Und man muss halt auch mal fest halten, dass sich im Raum Innsbruck heuer einiges tun wird. Für den Mainstreambiker wird das Angebot sicher wachsen. Man sieht es ja auch daran, wie gut der Trail auf der Muttereralm angenommen wurde.
Was heuer kommen soll: Arzler Alm, Götzens, Mieders, ev. Oberperfuss.

Für mich persönlich geht es nicht mehr darum, dass es offizielle Angebote gibt, sondern ob die besser sind als das, was ich derzeit schon inoffiziell habe. Eine Naturstrecke, 2 bis 3 km lang, auf der man nicht auf Fußgänger achten muss, wäre super. Smile
Meine Befürchtung ist, dass der Flow Trail Wahnsinn Einzug hält. Meine Hoffnung ist, dass Picco was schönes in Mieders baut.
Herr Merkwürden
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#26
Wie Tyrolens schon sagt: Politiker stehen da ziemlich in der Zwickmühle. Es gibt doch sehr viele, die die Mountainbiker zumindest nicht brauchen...
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#27
Dazu kommt halt speziell in Innsbruck noch, dass jeder einzelne seine Bedürfnisse befriedigt sehen soll und jeder einzelne aber auch ganz spezielle Bedürfnisse hat.
Okay, so extrem ist es auch wieder nicht, aber wenn ich nur mal kurz überschlage: Bikebergsteiger, Flowtrail-Fans, Jumpline-Fans, ein paar old school Downhiller, einige wenige die aktiv Downhill fahren, Enduristen, Familienväter, frisch verliebte Herren die ihrer Herzensdame den Sport näher bringen wollen, Hütten-Tourer, Marathon Trainierer, Hillclimber, Pedelec-Pensionisten. Und alle wollen dass genau sie von der Bürgermeisterin bedient werden.

Schwierig.
Herr Merkwürden
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#28
Arzler Alm Trail wird gebaut. Schaut sehr natürlich aus:
https://www.ibkinfo.at/baubeginn-aat

Auf Facebook gibt's auch immer wieder mal Fotos - falls ihr die sehen könnt:
https://www.facebook.com/permalink.php?s...7687624314
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#29
Für Innsbruck ist das ein großer Schritt.
Picco baut währenddessen in Mieders.

Aber 150 tsd für den Arzler Alm Trail? Gut 50 Euro pro Meter Trail?
Herr Merkwürden
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#30
Würde mich auch interessieren, wie so eine Kostenkalkulation aussieht.

Planungskosten?

Je nachdem, wie lange und mit wie vielen Leuten man baut bist mit den Personalkosten bei 15.000 - 40.000 (wobei man für einen einfachen Trail ja nicht ewig bauen wird und auch nicht zu viele Leute braucht.

Bagger?
Rüttelplatte?
Weitere (meist kleine) Baufahrzeuge

Sonderbaumaßnahmen (Brücken, Holzkonstruktionen)

Sicherungsmaßnahmen

Beschilderung

Ein großer Brocken wäre vermutlich, wenn großteils oder durchgängig Material eingebracht wird. Das Material selber und das Zuliefern zum Trail ist sicher sehr aufwändig
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