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Politik --- Wen hättet ihr gewählt?
#61




Zitat: Ps: @ ludwig ich muss gestehen ich hab keinen blasen dunst was "oportunistischen Marxisten" sind/heissen soll


Opportunismus


[lateinisch]

Handeln nach Zweckmäßigkeit; bereitwillige Anpassung an die jeweilige Lage, um Vorteil daraus zu ziehen, besonders grundsatz- und charakterloses politisches Verhalten.



Marxismus


die von K. Marx, F. Engels und ihren Anhängern und Schülern aufgestellten Lehren.

Marx entwickelte gemeinsam mit Engels ein System philosophischer, historischer, politischer und wirtschaftswissenschaftlicher Theorien, das nach der Absicht seiner Begründer auf die Wirklichkeit angewendet und aufgrund der tatsächlichen Entwicklung weiter ausgebaut werden sollte. Der Marxismus zielt also auf politisches und gesellschaftliches Handeln ab (Einheit von Theorie und Praxis). Er bedient sich der Dialektik Hegels, jedoch sehen Marx und Engels im Gegensatz zu Hegel die bewegenden Kräfte der Geschichte nicht im Bewusstsein, sondern im Sein. Die Wirklichkeit prägt nach Ansicht des Marxismus das Bewusstsein der Menschen und nicht umgekehrt. Zum Bewusstsein in diesem Sinn zählen Philosophie, Recht, Religion und Kunst. Zum Sein sind vor allem die wirtschaftlich-sozialen Gegebenheiten und Verhältnisse zu rechnen.

Vom Verlauf der Menschheitsgeschichte entwirft der Marxismus folgendes Bild: In der Frühzeit gab es eine klassenlose Urgesellschaft. Die fortschreitende Arbeitsteilung führte zur Trennung von geistiger und körperlicher Tätigkeit. Dadurch entstanden Oberklassen, die von der Arbeit der Unterklassen leben. Sie eignen sich die Mehrarbeit der Unterklassen an, d. h. den Teil des Arbeitsproduktes der Unterklassen, den diese nicht zur Befriedigung ihrer grundlegenden Existenzbedürfnisse benötigen (den Mehrwert). Die Oberklassen erwerben auf diese Weise auch das Eigentum an den Produktionsmitteln der Gesellschaft (Sklaven; Grund und Boden; Maschinen und Fabriken). Dieses Eigentum ist die Grundlage ihrer Herrschaft. - In Europa lösten laut marxistischer Theorie in einer Abfolge von Klassenkämpfen Sklavenhaltergesellschaft, Feudalgesellschaft und bürgerliche Gesellschaft einander ab. Die revolutionäre Umwandlung einer Gesellschaftsform in eine andere vollzieht sich stets dann, wenn der Stand der Produktivkräfte in Widerspruch zu den bestehenden Produktionsverhältnissen gerät. In diesem Sinn steht die auf umfassender Zusammenarbeit und hoch qualifizierter Tätigkeit beruhende Produktionsweise, die sich beim heutigen Stand der Produktivkräfte ergibt, im Widerspruch zu den kapitalistischen Produktionsverhältnissen, d. h. zur Trennung der Arbeitenden vom Eigentum an den Produktionsmitteln, mit denen sie arbeiten. Doch das Bürgertum, die herrschende Klasse der kapitalistischen Gesellschaft, gibt seine Vorrechte nicht kampflos auf. Nur der internationale revolutionäre Kampf der unterdrückten Arbeiterklasse, des Proletariats, gegen die Bourgeoisie kann aus marxistischer Sicht die kapitalistische Klassengesellschaft beseitigen und den Weg für die neue klassenlose Gesellschaft frei machen.

Ein Hauptstreitpunkt zwischen bürgerlich-liberaler Wirtschaftswissenschaft und Marxismus ist die Produktionsfaktoren-Lehre: Während es nach Auffassung der bürgerlich-liberalen Wirtschaftswissenschaftler 3 Produktionsfaktoren gibt (Arbeit, Boden und Kapital), ist nach Ansicht des Marxismus die Arbeit der einzige produktive Faktor, da in aller Regel Bodenschätze und Naturkräfte erst durch menschliche Arbeit nutzbar gemacht werden müssten und das Kapital (Maschinen, Fabriken) ohnehin nur vergegenständlichte menschliche Arbeit sei. Der Wert eines Produkts bestimmt sich nach Meinung des Marxismus nach der Arbeitszeit, die für seine Herstellung durchschnittlich erforderlich ist ("gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit").

Die im 19. Jahrhundert entstehenden Arbeiterparteien bekannten sich programmatisch teilweise zum Marxismus, doch spielte er für ihre praktische Politik keine entscheidende Rolle. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts hat sich der Marxismus in verschiedene Schulen und Richtungen gespalten. In der deutschen Sozialdemokratie standen sich vor dem 1. Weltkrieg der den Marxismus teilweise in Frage stellende Revisionismus E. Bernsteins, der orthodoxe Marxismus K. Kautskys und der revolutionäre Marxismus R. Luxemburgs gegenüber. In Österreich gab es bis 1934 die Sonderform des Austromarxismus, der zwar radikaler als der Marxismus der deutschen SPD-Führung war, vom kommunistischen Marxismus jedoch Abstand wahrte.

Nach dem Tod W. I. Lenins 1924 entwickelte sich in der KPdSU der Marxismus-Leninismus zu einem verbindlichen Dogma, das als Grundlage und Rechtfertigung der Politik der KPdSU und der Sowjetunion diente (Leninismus). Der Marxismus-Leninismus wurde bis Ende der 1980er Jahre auch von den europäischen und außereuropäischen Verbündeten der Sowjetunion als verbindliche Lehre anerkannt. Die Volksrepublik China und Albanien sowie einige kommunistische Parteien (z. B. die italienische) gingen jedoch praktisch und theoretisch z. T. eigene Wege. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks verlor der Marxismus weiter an Bedeutung.

Einige grundlegende Annahmen des Marxismus haben sich als unzutreffend erwiesen, vor allem die, dass die Arbeiterklasse im Kapitalismus einer fortschreitenden Verelendung unterworfen sei und dass die proletarische Revolution zwangsläufig zuerst in den hoch industrialisierten Ländern ausbrechen werde. Daher sind die heutigen Anhänger des Marxismus - unabhängig von ihrer jeweiligen Richtung - genötigt, Veränderungen oder Umdeutungen der ursprünglichen Theorie vorzunehmen. Kommunismus, Neomarxismus, Sozialdemokratie.

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Politik --- Wen hättet ihr gewählt? - von Ludwig - 2003-02-12, 18:21

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