2003-08-06, 14:17
Zitat:Ich glaube nicht, dass der Verband unserem Sport (DH/4x...) schaden will, es besteht sicher Interesse, auch hier etwas weiter zu bringenHmmmm... also im XC/Marathon-Bereich treten derzeit die Offiziellen reihenweise zurück, weil es sie nicht mehr freut mit dem ÖRV zusammenzuarbeiten, weil der genau kein Interesse am MTB-Sport hat (und das intern auch bei allen Sitzungen sehr deutlich ausgesprochen wird).
Und für DH/4X ist da noch viel weniger Verständnis da.
Klar, probiert's ruhig was. Schaden kann's nicht, und vielleicht bringt's wirklich was.
Aber mach Dir nicht zu viele Hoffnungen auf ein echtes Interesse seitens des ÖRV (auch wenn's vereinzelt Personen gibt, die ein solches zumindest nach außen hin Vortäuschen).
Übrigens geht's auch den Straßenfahrern an den Kragen. Die Nachwuchsförderung von Verbandsseite existiert de facto nicht mehr.
Wenn jetzt ein junger Österreicher Erfolge feiert, so ist er einfach nur noch das Produkt des Ehrgeizes seiner Eltern. Der Verband hat da wenig dazu beigetragen. Mit ein Grund, wieso so gut wie alle jungen Fahrer nach ihren ersten Minierfolgen sofort versuchen nach Deutschland zu gehen (um dann vielleicht später wieder nach Österreich zurückzukehren).
Das was da über Jahrzehnte aufgebaut wurde, existiert nur noch in Trümmern.
Was wirklich was helfen würde: den ganzen Verband auflösen, alle Funktionäre rausschmeissen und ein völlig neues Ding aufziehen.
Das das funktionieren kann, haben viele andere Verbände ja gezeigt (zB die Schwimmer).
Was mir in dem Zusammenhang aber auch noch einfällt: es gibt etliche Länder in denen der Verband noch viel weniger für die Fahrer tut. Und wo es trotzdem recht erfolgreiche Fahrer gibt.
Die verlassen sich nämlich nicht drauf, dass es da einen Verband gibt, der sie fördert und bemuttert. Sondern die stellen sich auf ihre eigenen Füße und ziehen ihr Ding durch. Sprich die vertschüssen sich mit ein paar Euro in die USA, arbeiten dort soviel, dass sie irgendwie überleben können, trainieren und fahren 12 Monate im Jahr Rennen.
Oder sie verbringen zumindest den Winter auf Gran Canaria, finanziert durch Gelegenheitobs.
Studieren, Vollzeit arbeiten oder gar Familie gründen spielt's da dann natürlich nicht.
Ich hab vollstes Verständnis für jeden der die Sicherheit vorzieht, lieber in Österreich bleibt, für die Zukunft vorsorgt und ein sicheres Einkommen will.
Aber von einer "professionellen Einstellung" kann man da wirklich nicht sprechen!
Frank Stronach wäre auch nie so erfolgreich gewesen, wenn er in Österreich geblieben und über die wirtschaftlichen Restriktionen und steuerlichen Belastungen geschimpft hätte
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