2004-07-13, 14:55
Was ist Style? - hmmmmmm - das ist ja fast wie die Frage nach dem Sinn des Lebens und das hat wohl jeder fuer sich selbst zu definieren.
Keinen Style hat fuer mich ein Radl das rein optisch eher an nen Panzer oder LKW oder ne Landmaschine erinnert als an ein schnelles DH-Rad. Sehr gelungene Raeder sind fuer mich das Intense M1, das Foes Mono, aber auch der Hauptrahmen des Big Hit (das 204 lass ich jetzt mal weg). Auch das Mountaincycle Shockwave, das Yeti DH9, das Orange 222 oder das Turner DHR find ich sind schoene Raeder. Fast alle haben ne Art Monocoque-Konstruktion, zumindest an Rahmenteilen. Das find ich grad so ganz schick, irgendwie. Ich weiss nicht was die Raeder schoen macht, die Farbe, die Sticker, das Desing der Rahmenform, keine Ahnung, bin kein Desinger. Evtl. ist es auch die unverwechselbarkeit. Selbst ohne Sticke und schwarz angemalt ist der Wiedererkennungswert hoch. Aber das ist ja auch bei den Nicolais gegeben.
Noch ne Frage: Warum sieht das Intense zum Bsp. so pfeilschnell aus, einj von der Technik her aehnliches Azonic Elimintator aber ueberhaupt nicht!
Ueber technischen Sinn oder Unsinn eines Moncoques kann man ja streiten, in vielen Faellen (bei Fahrradrahmen aus alu zum Bsp.) ist es mit Sicherheit unsinnig, weil Rohre einfach ein besseres Steifikeits/Gewichtsverhaeltniss haben.
Wegen Deinen Kosten: Eigentlich gehoeren Konstruktionskosten ab der ersten Stunde schon mit rein gerechnet - zumindest bei ner Fa., die am Jahresende irgendwie nen Strich drunter machen sollte. Genau das ist ja das Dilemma an der ganzen Geschichte! Erst grosse Firmen wie Honda sind in der Lage die Entwicklung wirklich voranzutreiben, die koennen die Kosten irgendwie auffangen. Wie er Kalle das seit Jahren macht ist mir uebrigens schon lange ein Raetsel. Evtl. arbeitet er an Prototypen echt alleine und Nachts und sieht das als Hobby….Wenn Du alles zusammenrechnest wird der erste Rahmen sehr sehr teuer. Jeder weiterere wird dann guenstiger. Ab einer grossen Stueckzahl sind Deine Konstruktionskosten irgenwann aufgefangen. Wenn Du Deine Herstellkosten ohne Getriebe und Daempfer auf ca. 2000 EUR schaetzt, bist Du mit Getriebe und Daempfer bei schaetz ich mal 2700, oder? Jetzt stell Dir mal vor, Du muesstest da noch Deine Konstruktionskosten, die Kosten fuer den Zusammenbau, evtl. ne Lackierung usw. drauf hauen. Dann kommst Du irgenwann an den Punkt wo Du Mitarbeiter brauchst, nen Auslandsvertrieb hast. Bis da jeder seinen Teil verdient hat bist Du warscheinlich locker bei 4000 EUR Endpreis (wenn Du 50 Stk. baust).
Was mir an Eurem Rahmen sehr gut gefaellt: Vernuenftige Position des Schwingendrehpunktes, Moeglichkeit versch. Daempfer zu fahren, usw,. Eigentlich kann ich die ganzen Punkte die Du auf der downhillschrott-website aufzaehlst nachvollziehen und finde die techn. Umsetzung ist gegeben. Rein optisch find ich das Rad noch nicht so toll, wobei man aber natuerlich auch beachten muss, das es halt erst zwei davon gibt. Es befindet sich quasi alles noch im Prototypenstadium. Das Getriebe mit den zwei Ketten, den Haltern usw. bringt eine gewisse Unordnung rein, eine Kapselung des ganzen Bauteils wuerde sicher einen erheblichen Fortschritt bringen (G-Boxx eben.) Allerdings ist die Standart Rohloff wohl von der Baubreite her zu breit. Die Schwinge find ich gelungen, auch optisch. Der Daempfer ist im Einschussbereich des HR, aber dass ist bei den meisten DH'lern der Fall. Zusammenfassend aus der Designabteilung ; ) : Aufraeumen! Antrieb auf kleinem Bauraum kapseln, das Monocoque Oberrohr vom Yeti DH 9 klauen, Innenverlegte Zuege sind auch sehr schick, nen netten Sticker fuers Oberrohr designen und dem ganzen ne schoene und mittelmaesig aufwaendige Lackierung verpassen. Umlenkhebel eloxieren, Kettenspanner verzichtbar machen. Vielleicht ist es auch ein Ansatz aus allen oben genannten Raedern die Desinghighlights zu klauen - keine Ahnung.
Das sind aber alles nur so Ideen, kurz hergelabert, laenger drueber Gedanken gemacht hab ich mir auch nicht.
Nicht das Du mich hier falsch verstehst. Ich find Euren Rahmen echt der Hammer! Sowas als Hobby nebenher auf die Beine zu stellen ist echt respektvoll. Ihr hab echt was drauf, das muss ich uneingeschraenkt sagen. Ihr habt meinen vollsten Respekt! Aber ich denk Du kannst mit etwas konstruktiver Kritik ganz gut umgehen…
Ich glaub die Amis konstruieren ihre Rahmen anders, voellig "Uningenieurmaessig": Da wird ne nette Rahmenform auf nen Schmierzettel gekritzelt, der Konstrukteur hat dann die Aufgabe das Teil genau so aussehen zu lassen und das es dazu noch eine einigermassen gute Funktion abliefert. Das tut jedem Ing. weh, aber das Erg. ist eben, das sie hier in Europa Rahmen um eine Schweinekohle verklopfen koennen und jeder nur so danach geiert.
Ich sag ja, ein Getriebebike mit der Optik des Foes Mono - das waers schon…..!
Gruss aus NJ (wo uebrigens Ben Serotta seine Rahmen schweisst…
Kai
Genug gelabert?
Keinen Style hat fuer mich ein Radl das rein optisch eher an nen Panzer oder LKW oder ne Landmaschine erinnert als an ein schnelles DH-Rad. Sehr gelungene Raeder sind fuer mich das Intense M1, das Foes Mono, aber auch der Hauptrahmen des Big Hit (das 204 lass ich jetzt mal weg). Auch das Mountaincycle Shockwave, das Yeti DH9, das Orange 222 oder das Turner DHR find ich sind schoene Raeder. Fast alle haben ne Art Monocoque-Konstruktion, zumindest an Rahmenteilen. Das find ich grad so ganz schick, irgendwie. Ich weiss nicht was die Raeder schoen macht, die Farbe, die Sticker, das Desing der Rahmenform, keine Ahnung, bin kein Desinger. Evtl. ist es auch die unverwechselbarkeit. Selbst ohne Sticke und schwarz angemalt ist der Wiedererkennungswert hoch. Aber das ist ja auch bei den Nicolais gegeben.
Noch ne Frage: Warum sieht das Intense zum Bsp. so pfeilschnell aus, einj von der Technik her aehnliches Azonic Elimintator aber ueberhaupt nicht!
Ueber technischen Sinn oder Unsinn eines Moncoques kann man ja streiten, in vielen Faellen (bei Fahrradrahmen aus alu zum Bsp.) ist es mit Sicherheit unsinnig, weil Rohre einfach ein besseres Steifikeits/Gewichtsverhaeltniss haben.
Wegen Deinen Kosten: Eigentlich gehoeren Konstruktionskosten ab der ersten Stunde schon mit rein gerechnet - zumindest bei ner Fa., die am Jahresende irgendwie nen Strich drunter machen sollte. Genau das ist ja das Dilemma an der ganzen Geschichte! Erst grosse Firmen wie Honda sind in der Lage die Entwicklung wirklich voranzutreiben, die koennen die Kosten irgendwie auffangen. Wie er Kalle das seit Jahren macht ist mir uebrigens schon lange ein Raetsel. Evtl. arbeitet er an Prototypen echt alleine und Nachts und sieht das als Hobby….Wenn Du alles zusammenrechnest wird der erste Rahmen sehr sehr teuer. Jeder weiterere wird dann guenstiger. Ab einer grossen Stueckzahl sind Deine Konstruktionskosten irgenwann aufgefangen. Wenn Du Deine Herstellkosten ohne Getriebe und Daempfer auf ca. 2000 EUR schaetzt, bist Du mit Getriebe und Daempfer bei schaetz ich mal 2700, oder? Jetzt stell Dir mal vor, Du muesstest da noch Deine Konstruktionskosten, die Kosten fuer den Zusammenbau, evtl. ne Lackierung usw. drauf hauen. Dann kommst Du irgenwann an den Punkt wo Du Mitarbeiter brauchst, nen Auslandsvertrieb hast. Bis da jeder seinen Teil verdient hat bist Du warscheinlich locker bei 4000 EUR Endpreis (wenn Du 50 Stk. baust).
Was mir an Eurem Rahmen sehr gut gefaellt: Vernuenftige Position des Schwingendrehpunktes, Moeglichkeit versch. Daempfer zu fahren, usw,. Eigentlich kann ich die ganzen Punkte die Du auf der downhillschrott-website aufzaehlst nachvollziehen und finde die techn. Umsetzung ist gegeben. Rein optisch find ich das Rad noch nicht so toll, wobei man aber natuerlich auch beachten muss, das es halt erst zwei davon gibt. Es befindet sich quasi alles noch im Prototypenstadium. Das Getriebe mit den zwei Ketten, den Haltern usw. bringt eine gewisse Unordnung rein, eine Kapselung des ganzen Bauteils wuerde sicher einen erheblichen Fortschritt bringen (G-Boxx eben.) Allerdings ist die Standart Rohloff wohl von der Baubreite her zu breit. Die Schwinge find ich gelungen, auch optisch. Der Daempfer ist im Einschussbereich des HR, aber dass ist bei den meisten DH'lern der Fall. Zusammenfassend aus der Designabteilung ; ) : Aufraeumen! Antrieb auf kleinem Bauraum kapseln, das Monocoque Oberrohr vom Yeti DH 9 klauen, Innenverlegte Zuege sind auch sehr schick, nen netten Sticker fuers Oberrohr designen und dem ganzen ne schoene und mittelmaesig aufwaendige Lackierung verpassen. Umlenkhebel eloxieren, Kettenspanner verzichtbar machen. Vielleicht ist es auch ein Ansatz aus allen oben genannten Raedern die Desinghighlights zu klauen - keine Ahnung.
Das sind aber alles nur so Ideen, kurz hergelabert, laenger drueber Gedanken gemacht hab ich mir auch nicht.
Nicht das Du mich hier falsch verstehst. Ich find Euren Rahmen echt der Hammer! Sowas als Hobby nebenher auf die Beine zu stellen ist echt respektvoll. Ihr hab echt was drauf, das muss ich uneingeschraenkt sagen. Ihr habt meinen vollsten Respekt! Aber ich denk Du kannst mit etwas konstruktiver Kritik ganz gut umgehen…
Ich glaub die Amis konstruieren ihre Rahmen anders, voellig "Uningenieurmaessig": Da wird ne nette Rahmenform auf nen Schmierzettel gekritzelt, der Konstrukteur hat dann die Aufgabe das Teil genau so aussehen zu lassen und das es dazu noch eine einigermassen gute Funktion abliefert. Das tut jedem Ing. weh, aber das Erg. ist eben, das sie hier in Europa Rahmen um eine Schweinekohle verklopfen koennen und jeder nur so danach geiert.
Ich sag ja, ein Getriebebike mit der Optik des Foes Mono - das waers schon…..!
Gruss aus NJ (wo uebrigens Ben Serotta seine Rahmen schweisst…

Kai
Genug gelabert?