2004-12-25, 21:35
Auch ich habe mich jetzt einmal dran gesetzt dem netten herrn ein paar Zeilen zu schreiben:
Sehr geehrter Herr Theler,
mit großem Unbehagen musste ich letztlich vernehmen, dass Sie in ihrer Hauspostille Wanderer dazu aufrufen Nägel auf Wanderwegen auszubreiten, um sich somit der lästigen Bikerplage zu entledigen.
In Anbetracht der Tatsache, dass Sie in Ihrer Funktion als stellvertretender Chefredakteur des Walliser Boten eine gesellschaftliche Verantwortung tragen, erscheint mir der Antrieb, der Sie zu diesem Artikel veranlasst hat um so fragwürdiger.
Ich gestatte mir ebenfalls zu denken, dass die von Ihnen durch diesen Artikel provozierte Reaktion vielmehr ein „Unfall“ als bezweckt war.
Doch, da es nicht Ihrer Absicht entsprach über 100 E-Mails von verärgerten Bikern zu erhalten (die mitunter – wie Ihr eigener Artikel – nicht dem zwingend erforderlichen Niveau einer sachlichen Diskussion hinsichtlich der Mitbenutzung der Walliser Wanderwege durch Mountainbiker entsprachen), eröffnet sich für mich die Frage, welche andere Reaktion durch diesen Artikel bezweckt werden sollte?
Nach mehrmaliger Lektüre Ihres nicht gerade sehr sachlich formulierten Artikels erscheint mir nur eine Schlussfolgerung plausibel:
Es ist durchaus Ihr Anliegen gewesen andere „Leidensgenossen“ dazu aufzufordern auf Ihr „altes Hausmittel“ zurückzugreifen und neben Zorn gleichfalls Nägel zu säen.
Aufgrund meines mangelnden Sachverstands hinsichtlich des Schweizer Rechtssystems ist es mir leider nicht möglich Rückschlüsse auf ein eventuell strafbares Verhalten Ihrerseits zu ziehen, dennoch denke ich, dass Ihr Artikel auch für die örtliche Polizei interessant sein könnte, sofern es im Verbreitungsgebiet des Walliser Boten zu Unfällen kommen sollte, die auf im Wald ausgebreitete Nägel zurückzuführen wären.
Obschon es Ihnen allem Anschein nach bisher nicht möglich war über dieses Thema mit der ihr gebührenden Objektivität und Sachlichkeit zu berichten, denke ich dennoch, dass auch Sie von den negativen Konsequenzen Ihres Artikels betroffen sein werden.
Wie Sie sicherlich schon den Header-Informationen dieser E-Mail entnommen haben, ging eine Kopie dieser Email an den Chefredakteur des Walliser Boten, den Herausgeber und Verlagsleiter, den Agenturleiter und an das Fremdenverkehrszentrum von Wallis.
Obgleich ich im Regelfall kein Mensch bin, der Sühne einfordert, so muss ich zugeben, dass die Art und Weise mit der Sie in Ihrem Artikel über die Gesundheit anderer walten, mich zu diesem Schritt verleitet hat.
Mit Sicherheit könnten Sie nun neben einem Verweis auf das hohe Gut der Pressefreiheit ebenfalls erklären, dass der appellative Charakter Ihres Schreibens einen mündigen Bürger nicht erst zu einer solchen Tat veranlassen würde, da dieser – sich der Tragweite seines Handelns bewusst – seine Entscheidung mit großer Wahrscheinlichkeit bereits im Vorfeld getroffen hätte, oder etwa nicht?
Ein weiterer Kritikpunkt, der mitunter zur regen Verbreitung Ihres Artikels über diverse Internetforen wie auch zur enormen Steigerung des Bekanntheitsgrades des Walliser Boten über die Kantonsgrenzen hinaus geführt hat, ist Ihr meiner Meinung nach mangelhaftes Krisenmanagement.
Mit Sicherheit werden einige der an Sie adressierten E-Mails nicht weit über einige fäkale Äußerungen hinaus gekommen sein, dennoch erschienen mir Ihre an Zynismus kaum zu überbietenden Antworten in vielen Fällen als äußerst deplatziert.
Da ich nunmehr schon zu viel Zeit dieses Weihnachtsfeiertages für Sie geopfert habe, verbleibe ich mit weihnachtlichem Nagelgruß
hochachtungsvoll
xxx
Sehr geehrter Herr Theler,
mit großem Unbehagen musste ich letztlich vernehmen, dass Sie in ihrer Hauspostille Wanderer dazu aufrufen Nägel auf Wanderwegen auszubreiten, um sich somit der lästigen Bikerplage zu entledigen.
In Anbetracht der Tatsache, dass Sie in Ihrer Funktion als stellvertretender Chefredakteur des Walliser Boten eine gesellschaftliche Verantwortung tragen, erscheint mir der Antrieb, der Sie zu diesem Artikel veranlasst hat um so fragwürdiger.
Ich gestatte mir ebenfalls zu denken, dass die von Ihnen durch diesen Artikel provozierte Reaktion vielmehr ein „Unfall“ als bezweckt war.
Doch, da es nicht Ihrer Absicht entsprach über 100 E-Mails von verärgerten Bikern zu erhalten (die mitunter – wie Ihr eigener Artikel – nicht dem zwingend erforderlichen Niveau einer sachlichen Diskussion hinsichtlich der Mitbenutzung der Walliser Wanderwege durch Mountainbiker entsprachen), eröffnet sich für mich die Frage, welche andere Reaktion durch diesen Artikel bezweckt werden sollte?
Nach mehrmaliger Lektüre Ihres nicht gerade sehr sachlich formulierten Artikels erscheint mir nur eine Schlussfolgerung plausibel:
Es ist durchaus Ihr Anliegen gewesen andere „Leidensgenossen“ dazu aufzufordern auf Ihr „altes Hausmittel“ zurückzugreifen und neben Zorn gleichfalls Nägel zu säen.
Aufgrund meines mangelnden Sachverstands hinsichtlich des Schweizer Rechtssystems ist es mir leider nicht möglich Rückschlüsse auf ein eventuell strafbares Verhalten Ihrerseits zu ziehen, dennoch denke ich, dass Ihr Artikel auch für die örtliche Polizei interessant sein könnte, sofern es im Verbreitungsgebiet des Walliser Boten zu Unfällen kommen sollte, die auf im Wald ausgebreitete Nägel zurückzuführen wären.
Obschon es Ihnen allem Anschein nach bisher nicht möglich war über dieses Thema mit der ihr gebührenden Objektivität und Sachlichkeit zu berichten, denke ich dennoch, dass auch Sie von den negativen Konsequenzen Ihres Artikels betroffen sein werden.
Wie Sie sicherlich schon den Header-Informationen dieser E-Mail entnommen haben, ging eine Kopie dieser Email an den Chefredakteur des Walliser Boten, den Herausgeber und Verlagsleiter, den Agenturleiter und an das Fremdenverkehrszentrum von Wallis.
Obgleich ich im Regelfall kein Mensch bin, der Sühne einfordert, so muss ich zugeben, dass die Art und Weise mit der Sie in Ihrem Artikel über die Gesundheit anderer walten, mich zu diesem Schritt verleitet hat.
Mit Sicherheit könnten Sie nun neben einem Verweis auf das hohe Gut der Pressefreiheit ebenfalls erklären, dass der appellative Charakter Ihres Schreibens einen mündigen Bürger nicht erst zu einer solchen Tat veranlassen würde, da dieser – sich der Tragweite seines Handelns bewusst – seine Entscheidung mit großer Wahrscheinlichkeit bereits im Vorfeld getroffen hätte, oder etwa nicht?
Ein weiterer Kritikpunkt, der mitunter zur regen Verbreitung Ihres Artikels über diverse Internetforen wie auch zur enormen Steigerung des Bekanntheitsgrades des Walliser Boten über die Kantonsgrenzen hinaus geführt hat, ist Ihr meiner Meinung nach mangelhaftes Krisenmanagement.
Mit Sicherheit werden einige der an Sie adressierten E-Mails nicht weit über einige fäkale Äußerungen hinaus gekommen sein, dennoch erschienen mir Ihre an Zynismus kaum zu überbietenden Antworten in vielen Fällen als äußerst deplatziert.
Da ich nunmehr schon zu viel Zeit dieses Weihnachtsfeiertages für Sie geopfert habe, verbleibe ich mit weihnachtlichem Nagelgruß
hochachtungsvoll
xxx