2005-01-29, 23:59
Pfoa. Ziemlich gut, Auswendig? dafür brauch ich ca. 5 Bücher..
Na, folgendes: Also Aushärtung hast du prinziell richtig.. soweit ich das beurteilen kann, bin ja nicht Gott.. (noch nicht
)
Aber ich wills auch mal erklären:
Nehmen wir mal an wir haben eine Legierung aus 2 Komponenten A und B. Deren Phasen nennen wir al und be.
Aushärtungsverlauf:
Der erste SChritt ist das Lösungsglühen. Die Dauer ist so bemessen, daß alle Ausscheidungen an al+be mit Sicherheit im al-Mischkristall aufgelöst werden. Also Auflösung der groben Zweipahsenteilchen be in der Matrix al.
Der zeite Schritt ist das Abschrecken. Die lösungeglühte, EINPHASIGE Legierung wird so rasch abgekühlt, daß die Bildung (durch Diffusion) der Ausscheidung be unterdrückt wird. -> einphasige, feste Lösung wird ohne Umwandlung unterkühlt. Daraus folgt eine Übersättigung von al an Atomen B.
So, die Festigkeit ist hier gering, entspricht der Mischkristallverfestigung und ist also etwas höher als die Festigkeit der heterogenen Legierung. In diesem Zustand kann kaltverformnt werden, Rahmen werden jetzt gerichtet. Dieser Zustand ist aber je nach Legierung nicht zeitfest, dh. Umformvorgänge müssen möglichst rasch durchgeführt werden!
Nochmal: Wir haben den homogenen-al-Mischkristall auf RT eingefroren. Es ist daher eine instabile, übersättigte Lösung.
Abschließend erfolgt der dritte Schritt: Auslagern.
Jetzt regen wir die bei der Abschreckung unterdrückten Diffusionsvorgänge durch Temp.erhöhungan. Wir kriegen eine Ausscheidung B-reicher Teilchen. Der Schmäh dabei ist: Wir haben viele, viele Keime weil die Lösung sehr fein verteilt ist -> feindisperse Ausscheidungszustände. Und diese feine Verteilung ist eigentlich die erhöhte Festigkeit. Die Ausscheidungen behindern die Bildung und Wandlung von Versetzungen und erhöhen damit den Widerstrand gegen plastische Verformung.
Im ersten Stadium der Ausscheidung bilden sich kohärente Ansammlungen von Legierungsatomen. -> Guinier-Preston-Zonen (GP-Zonen). GP-Zonen entstehen bereits bei Raumtemperatur RT bzw. wenig erhöhten Temp. -> Kaltaushärtung
ABER: GP-Zonen stellen NICHT eine Vorstufe zu den oben erwähnten B-reichen, verfestigenden Ausscheidungen! Sie lösen sich sogar bei Erwärmen über eine bestimmte Temp. auf! -> Das wird Rückbildung genannt und ist ein charakteristisches Merkmal der Kaltaushärtung.
Kaltaushärtung und Warmaushärtung sind also nicht nur durch die Temp. verschieden, sondern eben auch durch das andersartige thermodynamische Verhalten der Teilchen. Der erzielte Effekt ist aber ein ähnlicher und damit für die Radler ziemlich egal wie ich das erreiche.
Und zum Schluß: Von der oben erwähnten Rekristallation oder so.. also das kann ich nicht nachvollziehen. Gibts da Literaturhinweise??
Na, folgendes: Also Aushärtung hast du prinziell richtig.. soweit ich das beurteilen kann, bin ja nicht Gott.. (noch nicht
![[Bild: mryellow.gif]](https://www.downhill-board.com/images/graemlins/mryellow.gif)
Aber ich wills auch mal erklären:
Nehmen wir mal an wir haben eine Legierung aus 2 Komponenten A und B. Deren Phasen nennen wir al und be.
Aushärtungsverlauf:
Der erste SChritt ist das Lösungsglühen. Die Dauer ist so bemessen, daß alle Ausscheidungen an al+be mit Sicherheit im al-Mischkristall aufgelöst werden. Also Auflösung der groben Zweipahsenteilchen be in der Matrix al.
Der zeite Schritt ist das Abschrecken. Die lösungeglühte, EINPHASIGE Legierung wird so rasch abgekühlt, daß die Bildung (durch Diffusion) der Ausscheidung be unterdrückt wird. -> einphasige, feste Lösung wird ohne Umwandlung unterkühlt. Daraus folgt eine Übersättigung von al an Atomen B.
So, die Festigkeit ist hier gering, entspricht der Mischkristallverfestigung und ist also etwas höher als die Festigkeit der heterogenen Legierung. In diesem Zustand kann kaltverformnt werden, Rahmen werden jetzt gerichtet. Dieser Zustand ist aber je nach Legierung nicht zeitfest, dh. Umformvorgänge müssen möglichst rasch durchgeführt werden!
Nochmal: Wir haben den homogenen-al-Mischkristall auf RT eingefroren. Es ist daher eine instabile, übersättigte Lösung.
Abschließend erfolgt der dritte Schritt: Auslagern.
Jetzt regen wir die bei der Abschreckung unterdrückten Diffusionsvorgänge durch Temp.erhöhungan. Wir kriegen eine Ausscheidung B-reicher Teilchen. Der Schmäh dabei ist: Wir haben viele, viele Keime weil die Lösung sehr fein verteilt ist -> feindisperse Ausscheidungszustände. Und diese feine Verteilung ist eigentlich die erhöhte Festigkeit. Die Ausscheidungen behindern die Bildung und Wandlung von Versetzungen und erhöhen damit den Widerstrand gegen plastische Verformung.
Im ersten Stadium der Ausscheidung bilden sich kohärente Ansammlungen von Legierungsatomen. -> Guinier-Preston-Zonen (GP-Zonen). GP-Zonen entstehen bereits bei Raumtemperatur RT bzw. wenig erhöhten Temp. -> Kaltaushärtung
ABER: GP-Zonen stellen NICHT eine Vorstufe zu den oben erwähnten B-reichen, verfestigenden Ausscheidungen! Sie lösen sich sogar bei Erwärmen über eine bestimmte Temp. auf! -> Das wird Rückbildung genannt und ist ein charakteristisches Merkmal der Kaltaushärtung.
Kaltaushärtung und Warmaushärtung sind also nicht nur durch die Temp. verschieden, sondern eben auch durch das andersartige thermodynamische Verhalten der Teilchen. Der erzielte Effekt ist aber ein ähnlicher und damit für die Radler ziemlich egal wie ich das erreiche.
Und zum Schluß: Von der oben erwähnten Rekristallation oder so.. also das kann ich nicht nachvollziehen. Gibts da Literaturhinweise??