2006-07-30, 19:42
Tyrolens schrieb:Das Problem beim Doping ist, dass es ab einem bestimmten Maß gesundheitsschädlich ist.Das stimmt sicher. Sogar Wasser wird ab einem bestimmten Maß gesundheitsschädlich, trotzdem wirds nicht reguliert.
Viele Dopingmittel sind weit über der IOC Liste noch Gesundheitsfördernd. Irgendwann schlägts in negative um. Problem dabei: Niemand kann sagen wie Einzelpersonen ansprechen, besondern wann es langfristig ungesund wird.
Dein mittlerer Absatz hat mich sehr amüsiert. Sehr bildlich und greifbar beschrieben, mit kleinen Seitenhieb auf uns, was ich mit meinem Posting sagen wollte.
Tyrolens schrieb:Doping ist höchstens eine Phacette eines Wahnsinns namens Leistungssport. Und Leistungssport ist ohnehin nur ein Teilbereich der Leistungsgesellschaft. Meint ihr, im Business läuft´s anders? Unmengen von Schmerzmitteln werden geschluckt, damit man trotz Grippe buggeln kann. Frauen lassen sich das halbe Gesicht lahmlegen, damit sie am Heiratsmarkt bessere Chancen haben, Kreative lassen es schneien, damit sie die Muse küßt.Ein ganz wichtiger Punkt. Wieviele Menschen nehmen Medikamente und Drogen (ob Alk, Nikotin, Koffein, Gras oder eben auch Medikamente wie Beruhigungsmittel, etc) um den Alltag zu meistern und verurteilen dann Leistungssportler. Wird zwar jetzt nicht jeden passen, aber ich finde Medikamentenmißbrauch genausoviel oder genausowenig verwerflich, wie Rauchen oder sich am WE den Helm zuzuschütten.
@BlackForest
Ich würd schon sagen, daß ein Wettkampf nur bei Chancengleichheit fair ist. Da es diese Chancengleichheit nicht geben kann, wird es nie faire Wettkämpfe geben, sondern nur Wettkämpfe unter bestimmen Regeln. Diese werden ausgereizt, soweit wie möglich. Siehe auch Tyrolens Posting.
Dazu gehört neben vielen anderen Punkten Materialtuning auch Körpertuning und wer die erlaubten Grenzen soweit wie möglich ausreizen kann (Attest für Asthma ist der Klassiker), bzw. sich an klügsten anstellt und nicht erwischen läßt.
Inwieweit ein Sportler verehrt wird, hängt natürlich nicht nur von seinen Ergebnissen ab. Aber nur Party und trinken mit den Zusehern wäre zuwenig, wenn Gracia kein Top10 WC Fahrer wäre. Ullrich hätte keine Fans, wenn er bei der TDF nur 100. oder noch weiter hinten wäre.
blackforest schrieb:Wenn sie Doping legal zulassen würden, sozusagen in einer eigenen Rennklasse, hätte das wirklich nur noch was mit einer Pharmaleistungsshow zu tun.Vielleicht braucht die allg. Bevölkerung die Täuschung. Ich halte es für scheinheileges Sauberimage, denn der IOC und die Sportverbände aufrechterhalten wollen.
Erinnert mich an den Skandal, als Barrichello in Spielberg Schuhmacher in der letzten Runde vorbei auf den ersten Platz lies. Jeder F1 interressierte wußte, daß Barrichello in seinem Vertrag stehen hatte, daß er nicht vor Schumacher in Ziel kommen darf. Das war sein Job, dafür wurde er mit Millionen bezahlt, war öffentlich bekannt und hat er auch schon ettlichemale vorher gemacht. Nur weils diesmal in der letzen Runde war, gabs den großen Unmut, von fehlender Sportlichkeit, etc. wurde geschrieben. Scheinbar brauchen die Leute die Täuschung und Vorspielung der heilen Welt.
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