2006-07-30, 22:55
Natürlich existiert der Bedarf nach der großen Lüge. Die Lüge von der heilen Welt. Das ist überall so. Der Spitzensportler ist durch harte Arbeit und seinen Glauben an Gott (bei den Amis zumindest) zum Champion geworden. Keine fakes, keine schmutzigen Tricks. Nur harte, ehrliche Arbeit. Und was sagt uns das? Jeder kann es schaffen. Just do it. Geh fleißig trainieren und du wirst der zweite Lance werden.
Ich glaube, die meisten Menschen denken so. Ist ja wie bei der Schlagermusik. Die macht auch 70% des Musikumsatzes aus. Der zweite große Teil der Leute wollen einfach Zirkusspiele, also möglichst viel Aktion, mit mehr Leistung, mehr Kampf, koste es was es wolle. Ist wie bei der Streif in Kitzbühl. Die ersten 10 Abfahrer schauen sich die Zuschauer noch an, dann wird´s denen aber schon wieder fad und sie befassen sich mit wichtigerem. Saufen zB.
@Mankra: Klar steht viel auf der Dopingliste, aber viele Mittel kann man sich auch bewilligen lassen. Grippe, Asthma, Schilddrüse, Krebs, das sind doch die typischen Legitimationstatbestände. Nur geschieht das dann unter ärztlicher Kontrolle, wohingegen sich unsere Hobbysportler Red Bull, Voltaren und Parkamed gleichzeitig geben. Ohne ärztliche Aufsicht.
@Christoph: Gut, du hast etwas gelernt, bist eigentlich der perfekte Arbeitnehmer, weil jung, dynamisch, sportlich, aber wenn du mit der dopenden Konkurrenz nicht mit halten kannst oder willst, bleibt dir nur mehr der Gang in eine völlig andere Branche oder Betriebsstruktur (Kleinbetrieb usw). Denn, wie der zweite Chef von Microsoft so schön meinte: "Meine Mitarbeiter stehen jeden Tag am Prüfstand. Bringt einer 100% und finde ich einen anderen, der 110% bringt, dann feuern wir den ersten und nehmen den nehmen zweiten. Und kommt dann einer, der 120% bringt, dann..." usw usf.
Ein Bekannter ist consultant für einen Transnationalen. Mehr als ein Verschleißartikel ist der nicht. Schneller arbeiten, schneller leben, 40.000 Flugkilometer in 6 Monaten, das ist ohne diverse Mittelchen eingentlich nicht schaffbar. Und das größte Problem: Man gewöhnt sich sehr schnell an diese Leben, scheinbar.
Jetzt könnte man natürlich noch über die Rolle der Sportler diskutieren. Machen die das freiwillig, werden sie von den Trainern angelogen, befinden sie sich unter Zwang?
Thema genetische Veranlagung: Darf man dann auch in diese Richtung selektieren, wie´s etwa in China gemacht wird? Und als nächstes dann die idealel Leistungssportlerzüchtung? Ist ja wie bei den Kühen - Milchstarke Mutter und Vater mit Top-Genetik und fertig ist die 10.000 Liter Kuh.
Grüsse
Thomas
Ich glaube, die meisten Menschen denken so. Ist ja wie bei der Schlagermusik. Die macht auch 70% des Musikumsatzes aus. Der zweite große Teil der Leute wollen einfach Zirkusspiele, also möglichst viel Aktion, mit mehr Leistung, mehr Kampf, koste es was es wolle. Ist wie bei der Streif in Kitzbühl. Die ersten 10 Abfahrer schauen sich die Zuschauer noch an, dann wird´s denen aber schon wieder fad und sie befassen sich mit wichtigerem. Saufen zB.
@Mankra: Klar steht viel auf der Dopingliste, aber viele Mittel kann man sich auch bewilligen lassen. Grippe, Asthma, Schilddrüse, Krebs, das sind doch die typischen Legitimationstatbestände. Nur geschieht das dann unter ärztlicher Kontrolle, wohingegen sich unsere Hobbysportler Red Bull, Voltaren und Parkamed gleichzeitig geben. Ohne ärztliche Aufsicht.
@Christoph: Gut, du hast etwas gelernt, bist eigentlich der perfekte Arbeitnehmer, weil jung, dynamisch, sportlich, aber wenn du mit der dopenden Konkurrenz nicht mit halten kannst oder willst, bleibt dir nur mehr der Gang in eine völlig andere Branche oder Betriebsstruktur (Kleinbetrieb usw). Denn, wie der zweite Chef von Microsoft so schön meinte: "Meine Mitarbeiter stehen jeden Tag am Prüfstand. Bringt einer 100% und finde ich einen anderen, der 110% bringt, dann feuern wir den ersten und nehmen den nehmen zweiten. Und kommt dann einer, der 120% bringt, dann..." usw usf.
Ein Bekannter ist consultant für einen Transnationalen. Mehr als ein Verschleißartikel ist der nicht. Schneller arbeiten, schneller leben, 40.000 Flugkilometer in 6 Monaten, das ist ohne diverse Mittelchen eingentlich nicht schaffbar. Und das größte Problem: Man gewöhnt sich sehr schnell an diese Leben, scheinbar.
Jetzt könnte man natürlich noch über die Rolle der Sportler diskutieren. Machen die das freiwillig, werden sie von den Trainern angelogen, befinden sie sich unter Zwang?
Thema genetische Veranlagung: Darf man dann auch in diese Richtung selektieren, wie´s etwa in China gemacht wird? Und als nächstes dann die idealel Leistungssportlerzüchtung? Ist ja wie bei den Kühen - Milchstarke Mutter und Vater mit Top-Genetik und fertig ist die 10.000 Liter Kuh.
Grüsse
Thomas
Herr Merkwürden