2007-11-28, 21:31
Wyatt_Erb schrieb:ich weiss das aus 2 gründen: ersten weil ich selber noch bis vor 2 jahren in der elite gestartet bin und eine schwere pollenallergie habe. musste somit zum lungenfacharzt, der mir dann eine Meldung an die IOC für ein Cortisonpräparat schicken musste. bin zwar niemals in irgendeinerweise kontrolliert, aber der Arzt ist dazu verpflichtet. weiters solltest vielleicht bemerkt haben, dass ich eine medizinsches wissen habe(woher glaubst du wohl).Ich befasse mich schon etwig mit doping, also was was willst du mir da erzählen?
so, heißt das quasi nur weil Du Dich schon ewig damit beschäftigst sind alle anderen auf der Nudelsuppe dahergeschwommen?
Ich habe sicherlich nicht die selber Erfahrung wie Du, weil ich es nicht als Athlet quasi live miterlebt habe, aber natürlich macht man sich Gedanken, speziell wenn man in dem Ganze so drinnen ist, dass der Job davon abhängig ist (grundsätzlich ist es so, dass wenn man als Betreuer kontrolliert wird und Medikamente mitführt, die verboten sind man beispielsweise die Betreuerlizenz verliert) oder man Freunde und Bekannte in anderen Sportarten hat, die selbst mit der Problematik zu kämpfen haben.
Natürlich gehört Doping unterbunden ohne Frage, aber vorher gehört endlich einmal einwandfrei definiert, was Doping genau ist. Es reicht meiner Meinung nach nicht Medikamente zu listen und Toleranzwerte anzugeben... was ich bei Doping nicht verstehe ist: es gibt zum Beispiel einen Wert für den Hämatokritwert des Blutes der bei 50% liegt.... jetzt hat ein Athlet die Voraussetzungen für einen genetischen Hämatokrit von sagen wir Hausnummer 43% und ein anderer für 46% liegen also beide unter den 50% die die Grenze darstellen. Um diese Grenze zu erreichen können sie jetzt quasi dopen bis sie zu dieser Grenze kommen, weil es davor quasi keinen Indikator gibt. Jetzt kann theoretisch der, der die niederen Werte hat mehr machen als der der genetisch schon höhere Werte hat- kommt sich das am Ende auf das gleiche raus oder nicht?
Zudem gelten in den unterschiedlichen Sportarten unterschiedliche Regeln- so wird beispielsweise in Eishockey oder Basketball gar nicht kontrolliert (auch während Olympia nicht). Oder es wird beim Radfahren der Hämatokritwert für Dopingkontrollen berücksichtigt und beim Marathonlauf nicht....
Irgendwie wird so die ganze Dopingdiskussion ad absurdum geführt.
P.S.: trotzdem kann ich davon nicht weg, dass ich es mir einfach nicht vorstellen kann, dass alle Topfahrer des Worldcups dopen und wie es bei XC ist kann ich gar nicht sagen, da könnte es durchaus sein, dass man sich ganz schwer die Finger verbrennt.
P.P.S.: was ich mich auch frage ist, warum Doping in den Medien jetzt so eine große Rolle spielt. Es wird die längste Zeit gedopt und viele Fakten sind seit Jahren bekannt und jetzt brennt da so ein riesen Feuer.