2013-08-14, 00:13
noox schrieb:Titanachsen bei Pedalen. Das sind auch alles nicht biegsame Teile. Biegsamkeit hängt immer von der Stärke des Materials und dem Aufbau des Werkstücks ab. Das besondere am Titan ist, dass es sich beim verbiegen kaum deformiert, sondern wieder in die Ursprungslage zurückgeht. Bei zu starkem Verbiegen deformiert sich Stahl und bleibt dann so verbogen.
Uiuiuiuiuiuiiiiii... nöt.
1) Rahmen und Achsen insbesondere Pedalachsen sind sehr wohl stark auf Biegung beansprucht.
2) Die Durchbiegung hängt natürlich im wesentlichen von den Abmessungen ab, aber auch vom E-Modul. Dh. im Falle des Vergleichs Stahl zu Titan hat Titan den halben E-Modul (legierungsunabhängig) und daher die doppelte Durchbiegung bei gleichen Abmessungen. Dh. zB bei der Titanpedalachse hat die Achse aus Titan die doppelte Durchbiegung der Stahlachse (da der Durchmesser nicht erhöht werden kann).
3) Stahl gibts es in viiiiielen Varianten. Billige "normalfeste" Baustähle haben eine geringe Festigkeit und daher kann die Feststellung "bleibt dann verbogen" durchaus gelten. Das stimmt aber zB bei Vergütungsstähle wie er bei festeren Teilen (Rahmen, Achsen, Wellen, etc) verwendet wird, nicht (zB Der im Fahrradbau verwendete CrMo Vergütungsstahl hat die gleiche Festigkeit wie T6iA4lV) und Federstähle muß ich eigentlich nicht extra erwähnen.
Jeder Werkstoff hat seine Vorzüge und Nachteile. In der Medizintechnik wird Titan und ein paar seiner Legierungen (Grade als Bezeichnung des Reinheitsgrades Grade1-4 nicht mit der ASTM Legierungsbezeichnung Grade 1-35 verwechseln) wegen der Korrosionsbeständigkeit und der guten Verträglichkeit verwendet.
:: georg ::
[SIZE="1"]Science flies you to the moon. Religion flies you into buildings.[/SIZE]
http://xkcd.com/129 http://xkcd.com/488
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