2013-11-01, 17:28
noox schrieb:Ja du hast recht - 1 h hat nichts mit Grundlage zu tun. Ich bin dann auch in der zweiten Hälfte vom Winter immer mehr in Richtung Intervalle gegangen. Was ich so arg finde: Puls 120 - 140 am Ergometer finde ich für eine Stunde ziemlich zach. Umgekehrt, wenn ich draußen am Bike sitze (auch auf der Straße), dann muss ich mich immer extrem zusammenreißen, dass ich mit dem Puls unter 150 bleibe. Also eigentlich würde ich viel lieber so 150-165 Puls fahren... für 1,5 bis 2h. Wobei ich grad die letzten Jahre - heuer ganz besonders - gemerkt habe, dass mein Puls nimmer wirklich raufgeht. Vor ca. 5 Jahren noch bis 195.. Jetzt mit 38 ist 180 schon ziemlich Grenze.Ja, die Maximale HF verändert sich im Lebensverlauf. Es gibt ne Faustformel (die nach meiner Erfahrung nicht all zu oft stimmt) bei der man 220-Lebensalter rechnet fürs Maximum. Die Herzfrequenz wird leider noch von vielen weiteren Faktoren beeinflusst, als nur von der körperlichen Belastung. Als Trainingssteuerung eignet er sich abertrotzdem ganz gut, bei kürzeren Intervallen arbeitet man aber besser mit Wattmessung oder Erfahrung bzw. Gefühl. Training an der Schwelle ist hart und man muss sich etwas daran gewöhnen. Erstrecht auf dem Ergometer oder auf der Rolle, wo man keinerlei äussere Motivation hat ist das schwierig.
Zitat:Hab ja auch gelesen, dass man mit GA-Training die Sauerstoff-Aufnahme des Bluts verbessert. Wenn ja, wäre das schon eine wichtige Sache, oder? Ich bilde mir zumindest ein, dass ich mit dem Atmen nicht zusammenkomme.Die Atmung ist bei gesunden Sportlern nie der Leistungslimitierende Faktor. Ausserdem wird die Atemfrequenz über das Kohlendioxyd, das abgeatmet wird gesteuert und nicht über den Sauerstoff.
Du hast schon recht, dass sich mit GA-Training die Sauerstoffaufnahme des Körpers verbessern lässt. Mehr Sauerstoffaufnahme verbessert aber wie der Name schon sagt hauptsächlich die AEROBE Leistungsfähigkeit. Downhill (zumindest unter Rennbedingungen) findet aber im ANAEROBEN Leistungsbereich statt. Bei diesen hohen Intensitäten braucht der Organismus in kurzer Zeit (wenige Minuten) soo viel Energie, dass der vergleichsweise langsame AEROBE Stoffwechsel nur eine ganz kleine Rolle spielt.
Zitat:Momentan ist mein Defizit, dass ich z.B. auf einer 10-12-Minuten-Enduro-Etappe mit 3-4 Minuten flach oder leichte Anstiegen zuwenig auf Vollgas gehen kann. 10-12 Minuten bergab halte ich ganz gut durch. Eine Minute Vollgas geht auch ganz gut. Beim Reschen-Enduro habe ich auf 2 Etappen jeweils 30 Sekunden auf einen schnellen Freund bei den flachen Abschnitten verloren. Und dabei hätten mir nur 30 Sekuden (bei über 30 Minuten) auf's Master-Podium gefehlt. Da möchte ich mich also noch verbessern.Auf Vollgas wirst 3-4 Minuten eh nie durchhalten, aber schneller (mehr Watt bei gleicher HF) auf 3-4 Minuten Anstiegen kannst garantiert werden. Einfach entsprechende Intervallängen maximal trainieren. Bei ner Tour immermal wieder 3-4 minütige Belastungsspitzen, z.b. an Rampen die sich dafür anbieten