2013-11-04, 20:35
Wyatt_Erb schrieb:Lieber MarookPhoto, im Prinzip wäre es mal einfach besser gewesen, dich mal hier etwas bekannt zu machen, ohne hier gleich "ketzerisch" reinzuballern. Gerade als Mann vom Fach sind dann pauschale Aussagen, wie "GA-Training machen langsam" doch nicht wirklich richtig und auch nicht zielführend. Ok, es mag eine, trotzdem umstrittene Umwandlung, von FT in ST-Fasern geben, doch wann passiert das? ist das für den Hobbysportler praktisch relevant, oder passiert diese wohl erst beim jahrelang trainierten Profi, der seine Ressourcen, hinsichtlich selektiver Hypertrophie ausgeschöpft hat. usw.Ja, stimmt schon, irgendwann gings nur noch drum Recht zu haben. Allerdings hast Du ja auch bestritten, dass sich die Fasern überhaupt umwandeln und nicht, dass es nicht relevant ist für den Hobbysportler...aber egal
Mir gings drum, dass GA-Training wahnsinnig zeitintensiv ist, diese Form der Energiebereitstellung bei DH nicht vorkommt und das Training in dieser Zone im dümmsten Fall (einigermassen unklare Dosis-Wirkung) sogar langsam macht. Ich meine ich hätte das sogar so ähnlich geschrieben.
Zitat:Auch entspricht der Alltag eines Hobby-Dhlers vielleicht nicht der des eines Profis, somit ist auch die Belastung eine andere.Für mich ist auf dieser Stufe der Beratung kein Unterschied zwischen Profi und Hobbyathlet für die grundlegenden Traininngsprinzipien. Ich habe bewusst keine konkreten Trainingsempfehlungen abgegeben, sondern Sportarten genannte, bei denen intensive Belastungen und vergleichbare Kraftanforderungen vorkommen. Hätte ich die Empfehlungen z.b. in Watt angegeben, dann gäbe ich dir voll und ganz recht. Das coole ist ja bei den Trainingszonen, dass sie individuell sind, das heisst der Profi ganz andere Werte hat als der Hobbyathlet. Und ich glaube hier kommen wir an den Kern unserer Meinungsverschiedenheit. Nämlich, dass die Grundlagenausdauer die Grundlage für jeden Sportler und die Basis für intensives Training darstellen soll. Dem stimme ich nicht zu, ich halte dies für einen alten Zopf! Es heisst ja auch Grundlagenausdauer weils die Grundlage der Ausdauer ist und nicht Grundlagenbelastung oder so ähnlich. Ich sehe keinen Grund, warum man mit weniger gut Ausdauertrainierten Leuten nicht in den oberen Intensitätszonen trainieren sollte. Ich gebe Dir dazu ein paar Beispiele aus unterschiedlichen Feldern des Sports.
Der Hobbysportler möchte, wie Mankra es gesagt hat, doch nur gut durch den Dh-Tag kommen, ohne daß er vor lauter Übersäuerung den Berufsalltag nicht mehr übersteht? Gerade ein du hättest hier doch vorher mal die Ziele eruieren müssen, ohne gleich im Blindschuß dein Wissen preis zu geben oder?
1. Es gibt viele Studien aus den vergangenen Jahren, wo mit völlig untrainierten Personen ein hochintnsives Training durchgeführt wurde und dies im Vergleich zu einem GA-Training (bei einer Kontrollgruppe) bedeutend bessere Ergebnisse auf die AUSDAUERLEISTUNG zeigte.
2. Thema Fitnesscenter. Da kommen völlig untrainierte Leute in ein Center und machen Krafttraining. Die Belastung von Krafttraining ist hochintensiv, sogar wenn anfangs mit tiefen Gewichten gearbetitet wird. Energetisch ist die entstehende Belastung durchaus mit intensiven Kurzintervallen vergleichbar.
3. Man müsste Personen ohne guter Grundlagenausdauer davon abraten Fussball zu spielen, weil es dabei immerwieder zu Belastungsspitzen (Intervallen) kommt.
4. Eigene Erfahrung: Pumptracks. Ich fahre regelmässig Pumptracks mit dem Dirter. Ich bin selbst nicht wirklich Ausdauertrainiert, gerade an GA fehlt es mir gewaltig. Ein bis zwei Runden auf unserem Track bringen mich an die absolute Grenze. Ich mache das Häufig nach Feierabend, an nem Wochenende auch mal über mehrere Stunden. Ich habe kein Problem mit Übertraining oder „Übersäuerung im Berufsalltag“ o.ä.
Und jetzt kommt das tollste überhaupt. Mit dem intensiven Training verbessert sich sogar die aerobe Leistung mindestens so stark wie bei einem GA-Training, aber man muss viel weniger Trainingszeit aufwenden. Ausdauerspezialisten, die kontinuierliche, mehrstündige Belastungen ohne Pause in ihren Wettkämpfen haben, müssen leider trotzdem noch nen Haufen GA-Einheiten fahren, um ihren Fettstoffwechsel so zu trainieren, dass er möglichst viel Energie pro Zeiteinheit liefern kann. Für sie ist es entscheidend die begrenzt verfügbaren Zuckerreserven (Glykogen) im Körper zu sparen.