2001-11-28, 16:27
Hallo!
@ BoB:
Was das Kochen der Bremsflüssigkeit angeht... An der Grenze der Aggregatszustände (flüssig zu gas-
förmig) entstehen - wie bei Wasser auch zu beobachten - langsam kleinste Bläschen. Zu Beginn sind
sie mikroskopisch klein. Doch allein das reicht aus (1000facher Volumenunterschied, wie Du richtig
sagtest) um ein Fading entstehen zu lassen.
Eine warme Bremsflüssigkeit bremst genausogut wie eine kalte Bremsflüssigkeit, das stimmt. Die ge-
ringfügigen Volumenunterschiede (warm - kalt) gleicht der Ausgleichsbehälter prima aus, auch weil
die Flüssigkeit im gesamten System noch eine Flüssigkeit ist.
Doch sobald sie heiß wird wird es kritisch (wohlgemerkt, wenn sie ZU heiß ist, ist es eh zu spät! ;-)
und Mikro-Bläschen bilden sich. Und da sie sich zuerst dort bilden wo es am heißesten ist (Bremssattel)
erhöhen sie den Druck im ganzen System. Lässt man jetzt den Bremshebel los, gleicht der Ausgleichs-
behälter den Druck aus (was er ja auch eigentlich soll) und somit können sich die Bläschen aus-
dehnen - das Fading verstärkt sich. Womit wir beim Thema Fading wären.
@ Oliver:
Was das Thema Fading angeht... es ist ein weites Feld. Ganz allgemein kann man sagen ist Fading
das Nachlassen der Bremswirkung aufgrund Hitze. Was man jetzt jedoch überlegen muss: Was bei einer
Bremse ist die erste Ursache für Fading?
Da Scheibe wie Beläge bei höherwertigen Scheibenbremsen optimal aufeinander abgestimmt sind, halten
sie auch sehr hohe Temperaturen aus. Der Reibwert verringert sich nur unmerklich (wird zum Teil
sogar deutlich besser bei hohen Temperaturen, wie ich bei meiner Gustav M. gemerkt habe!).
Viel "dramatischer" wirkt sich jedoch die Hitze auf die Bremsflüssigkeit aus. Bei - wie weiter oben
gesagt - 200° bis 300° Celsius (für Scheibe und Beläge "erträgliche" Temperaturen) reagiert die
Bremsflüssigkeit sehr penibel und es kann sich sehr schnell ein Fading einstellen.
Wird die Bremse noch heißer, kann freilich der Reibwert zwischen Belägen und Scheibe (zu allem Übel)
auch noch abnehmen... zugegebenermaßen der unglücklichste Fall.
Einen Thread mit diesem Thema (Fading) gab es glaube ich schon. Jedoch sollten wir nicht das Ur-
sprungsthema aus den Augen lassen: Tourbelastung höher als DH-Belastung. Was das angeht hat Tomcat
(nach meinem letzten Posting) die Sache am besten beschrieben: Fürs DH braucht man eine auf mecha-
nische Belastungen ausgelegte Bremse (DH-04, Gustav M., what ever) mit großer Kraftübersetzung,
großer Scheibe und allgemein viel Power... und für Touring benötigt man eine auf thermische Belas-
tungen ausgelegte Bremse (Shimano Deore, usw.) mit viel Metall an Scheibe und Sattel, viel Brems-
flüssigkeit im System (umsolänger dauert es, bis es Bläschen wirft) und robusten Bremsbelägen.
@ thomas f.:
RIGHT!!! ;-)
In diesem Sinne... keep on brakin'!
Ingo
@ BoB:
Was das Kochen der Bremsflüssigkeit angeht... An der Grenze der Aggregatszustände (flüssig zu gas-
förmig) entstehen - wie bei Wasser auch zu beobachten - langsam kleinste Bläschen. Zu Beginn sind
sie mikroskopisch klein. Doch allein das reicht aus (1000facher Volumenunterschied, wie Du richtig
sagtest) um ein Fading entstehen zu lassen.
Eine warme Bremsflüssigkeit bremst genausogut wie eine kalte Bremsflüssigkeit, das stimmt. Die ge-
ringfügigen Volumenunterschiede (warm - kalt) gleicht der Ausgleichsbehälter prima aus, auch weil
die Flüssigkeit im gesamten System noch eine Flüssigkeit ist.
Doch sobald sie heiß wird wird es kritisch (wohlgemerkt, wenn sie ZU heiß ist, ist es eh zu spät! ;-)
und Mikro-Bläschen bilden sich. Und da sie sich zuerst dort bilden wo es am heißesten ist (Bremssattel)
erhöhen sie den Druck im ganzen System. Lässt man jetzt den Bremshebel los, gleicht der Ausgleichs-
behälter den Druck aus (was er ja auch eigentlich soll) und somit können sich die Bläschen aus-
dehnen - das Fading verstärkt sich. Womit wir beim Thema Fading wären.
@ Oliver:
Was das Thema Fading angeht... es ist ein weites Feld. Ganz allgemein kann man sagen ist Fading
das Nachlassen der Bremswirkung aufgrund Hitze. Was man jetzt jedoch überlegen muss: Was bei einer
Bremse ist die erste Ursache für Fading?
Da Scheibe wie Beläge bei höherwertigen Scheibenbremsen optimal aufeinander abgestimmt sind, halten
sie auch sehr hohe Temperaturen aus. Der Reibwert verringert sich nur unmerklich (wird zum Teil
sogar deutlich besser bei hohen Temperaturen, wie ich bei meiner Gustav M. gemerkt habe!).
Viel "dramatischer" wirkt sich jedoch die Hitze auf die Bremsflüssigkeit aus. Bei - wie weiter oben
gesagt - 200° bis 300° Celsius (für Scheibe und Beläge "erträgliche" Temperaturen) reagiert die
Bremsflüssigkeit sehr penibel und es kann sich sehr schnell ein Fading einstellen.
Wird die Bremse noch heißer, kann freilich der Reibwert zwischen Belägen und Scheibe (zu allem Übel)
auch noch abnehmen... zugegebenermaßen der unglücklichste Fall.
Einen Thread mit diesem Thema (Fading) gab es glaube ich schon. Jedoch sollten wir nicht das Ur-
sprungsthema aus den Augen lassen: Tourbelastung höher als DH-Belastung. Was das angeht hat Tomcat
(nach meinem letzten Posting) die Sache am besten beschrieben: Fürs DH braucht man eine auf mecha-
nische Belastungen ausgelegte Bremse (DH-04, Gustav M., what ever) mit großer Kraftübersetzung,
großer Scheibe und allgemein viel Power... und für Touring benötigt man eine auf thermische Belas-
tungen ausgelegte Bremse (Shimano Deore, usw.) mit viel Metall an Scheibe und Sattel, viel Brems-
flüssigkeit im System (umsolänger dauert es, bis es Bläschen wirft) und robusten Bremsbelägen.
@ thomas f.:
RIGHT!!! ;-)
In diesem Sinne... keep on brakin'!
Ingo