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Hallo !
für mich stellt sich diese frage schon ziemlich bald xD
was ist mit praxis genau gemeint ?
denn an der drehbank stehen wird wohl kaum stimmen xD
ich würde gerne was in richtung konstrukteur machen.
ist dort eher eine uni anzuraten ?
wenn ich in den automotiven bereich will, was ist eher angebracht ? ist das überhaupt realistisch ?
N
a
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Ich denke schon daß das richtig ist, zumindest in den Bereichen Telematik (bzw. den vergleichbaren FH-Lehrgängen) und Maschinenbau konnte ich diesbezüglich genug Erfahrung sammeln...
Aber:
Du hast Recht, i.A. wird auf der Uni die Praxis zu kurz kommen. Da wird halt auch von Studenten erwartet sich dies z.T. selbst anzueignen. Genauso wird erwartet daß man sich über die Vorlesungsunterlagen hinaus in die Materie einarbeitet... Deshalb nennt man das auch "studieren" und nicht "Schule gehen"!
Aber das worauf ich eigentlich hinaus will ist daß Uni und FH nicht für das gleiche da sind, auch wenns gerne mal so in den Medien dargestellt wird. Die Absolventen werden de facto für unterschiedliche Tätigkeiten eingesetzt.
Die Frage sollte gar nicht lauten "Uni oder FH" sondern was will ich später machen.
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Praxis: nix Drehbank.. ein Beispiel: Auf der Uni hörst du den mathematischen/physikalischen Hintergrund der Gleitlagertheorie. Aber du hast keine Ahnung wo und wie du ein Gleitlager in der Praxis einsetzt und berechnest. Steht an sich in fast jedem Katalog, aber das Wissen hat sich auf die Uni noch nicht durchgesprochen.
Die Uni setzt voraus, daß du dir das Grundwissen selber aneignest. Das hörst du auch nicht in der Vorlesung! Du mußt eigentlich vor dem eigentlichen Vortag bereits selber das Wissen erarbeitet haben, den Vortrag zu verstehen. Ein Beispiel: Maschinenbau Mathematik setzt voraus, daß du das Maturaniveau AHS Mathematik beherrschst. Beherrschen, nicht kennen im Sinne von: "Schon mal gehört".
Wenn du in die Forschung/gehobenes Management willst, dann ist die Uni sicher die richtige aber nicht die einzige Wahl. Wenn du genügend Disziplin hast, nicht nur das süße Studentleben zu genießen, sondern dich selber bzw. mit der Hilfe deiner Organisation die du dir schaffen mußt dich innerhalb einer vernüftigen Zeit durchzubeißen, dann kannst du mit Uni nix falsch machen.
FH ist halt mehr ein Schulbetrieb. Du bekommst in einer absehbaren Zeit ein fundiertes Fachwissen, daß für sämtliche Aufgaben ausreichend ist. Du kannst dir aber die Zeit nicht so flexibel einteilen wie auf der Uni.
Das mußt du wissen was dir mehr entspricht.
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Zitat: Auf der Uni lernt man mehr theorethisches Hintergrundwissen, dafür wird die Praxis vernachlässigt. Also wer in die Forschung will sollte Uni machen. Wer in die Praxis will kommt mit FH lockerst aus.
nicht mal dann sollte man unbedingt auf eine uni. kommt immer auf die richtung an. das ganze kann man sowieso nicht so einfach pauschalieren.
wie gesagt es kommt drauf an was du machst.
bin jetzt im 4. smester auf einer fh für mechatronik und robotik. die fh gibts erst seit 3 jahren und im studiengang vor uns hat schon jeder seinen fixen job. für mich käme uni nicht in frage. allein die praxis ist für mich ein grund.
das komplette 5. semester werd ich vorraussichtlich bei ktm in der entwicklung arbeiten. für mich ein traum. und wir haben einige uni professoren, die ihren unterrichtsstoff genauso wie an der uni durchziehen. also ich glaub nicht dass wir der uni sehr viel nachstehen.
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Zitat: FH ist halt mehr ein Schulbetrieb. Du bekommst in einer absehbaren Zeit ein fundiertes Fachwissen, daß für sämtliche Aufgaben ausreichend ist. Du kannst dir aber die Zeit nicht so flexibel einteilen wie auf der Uni.
ebenso lernst du auf einer Uni Zeitmanagement und allg. Dinge und bekommst nicht alles vorgekaut wie in der Schule. Man kann sich besser spezialisieren bzw vertiefen (ka ob bei den Technikern auch so is, die sollten denk eh besser an der FH bleiben). Kannst am ende promovieren (gehaltsaspekte) usw.
Ich sehs speziell bei mir halt so: wieso sollte ich nicht den "best möglichen" und "möglichkeitenreichsten" Weg gehn der mir als Abiturient zusteht und auf eine FH (auch Fachabi usw.) anstatt eine Uni gehn ?
uuund: Schulstrukturen stinken mich sowas von an!
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Es gibt definitiv auch Vorlesungen an der FH die an der Uni vermutlich nicht anders abgehen.
Der Unterschied ist aber auch, was man später mal machen will. Ich hab doch vorhin vom "gemeinen Fußvolk" geredet... damit meinte ich, daß die Fh-Absolventen im Prinzip die ganze Arbeit im Sinne von Ausarbeitung machen. Also, den ganzen Tag am CAD konstruieren oder einen Versuch an einem Prüfstand auswerten, das wäre eher für den Fh-ler. Der jenige, der die Konstruktion in Auftrag gibt (kann unter Umständen sehr abstrakt gestellt sein, so daß man sich selbst noch komplett überlgen muß, wie man das überhaupt realisieren will) oder von 50 Versuchen Rückschlüsse auf allgemeingültige Gesetzmässigkeiten zieht, das wäre eher Uni-Mann. Und die 50 Versuche müß halt auch irgendjemand durchgeführt haben -> praktische Arbeit (also nicht Schrauben reindrehen, Timo! ![[Bild: icon_wink.gif]](https://www.downhill-board.com/images/graemlins/icon_wink.gif) ).
Was jetzt nicht heißt, daß man als Fhler es nicht zu was bringen kann, der Bereichsleiter im technischen Versuch in der Zf (dort war ich im PSS und mach dort in 2 Wochen Dipl.) ist auch FHler und hat jetzt einen ganzen Entwicklungsbereich unter sich.
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Zitat: uuund: Schulstrukturen stinken mich sowas von an!
Ja, mich auch, aber ganz so schlimm ist es eigentlich auch wieder nicht. Ab dem Hauptstudium dürfen an deutschen FHs Klausuren auch geschoben werden (was natürlich nicht wirklich gut ist), Anwesenhetispflicht hast Du nur bei Laboren und Klausuren, und das Zeug Dir selber beibringen mußt Du sowieso.
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Hab erst an einer FH studiert, mußte abbrechen, da mir keine Zeit dafür mehr übrig blieb und hab dann nochmal mich auf ner Uni eingeschrieben um das Studiem zu beenden.
An der FH gibts genauso Vorlesungen, wo man sich das Hintergrundwissen selber dazu beschaffen muß. Jede FH oder Uni hat eine Bibliothek und es wird erwartet und vorausgesetzt, dass man diese auch nutzt.
Uni ist einfach bei allen Themen noch etwas ausführlicher. Man lernt das Selbe und halt noch mehr. Es werden aber genauso Hintergründe und Grundlagen erklärt. Es einfach ein weiterer Kreis um ein Thema gezogen.
Als Student sollte man fähig sein, sich nötiges Wissen zu beschaffen und anzueignen. Man ist eben nich mehr in der Schule.
Hat man die Chance auf eine Uni zu gehen, würde ich jedem dazu raten.
Will man mehr Praxiserfahrung, sucht man sich halt nen Studentenjob.
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Zitat: Praxis: nix Drehbank.. ein Beispiel: Auf der Uni hörst du den mathematischen/physikalischen Hintergrund der Gleitlagertheorie. Aber du hast keine Ahnung wo und wie du ein Gleitlager in der Praxis einsetzt und berechnest. Steht an sich in fast jedem Katalog, aber das Wissen hat sich auf die Uni noch nicht durchgesprochen.
Mann, daß du studiert hast is aber echt scho laaaaang her ![[Bild: wink.gif]](https://www.downhill-board.com/images/graemlins/wink.gif)
Ich kenn keine TU, an der man kein Fertigungspraktikum braucht, also is da zumindest jeder schonmal an a paar Werkzeugmaschinen gestanden BEVOR er überhaupt mal mim 1. Semester anfangen darf. Is vielleicht kein Praxissemester (bei uns sinds 9 Wochen insgesamt, kann man splitten wie man will) aber ich denk es reicht zumindest um zu verstehn wie die Maschin funktioniert (was ned heißt, daß die Leut deswegen checken würden wie ma fertigungsgerecht konstruiert ![[Bild: icon_rolleyes.gif]](https://www.downhill-board.com/images/graemlins/icon_rolleyes.gif) ).
Und wie man Gleit- oder auch Wälzlager, Welle-Nabe-Verbindungen, .... praktisch berechnet lernt man in Maschinenelemente und da muß man auch an den Konstruktionsübungen teilnehmen, da is bei uns sogar Anwesenheitspflicht.
Zitat: Maschinenbau Mathematik setzt voraus, daß du das Maturaniveau AHS Mathematik beherrschst. Beherrschen, nicht kennen im Sinne von: "Schon mal gehört".
das ist ebenfalls (mittlerweile?) falsch.
Die erste Hälfte vom 1. Semester is der Ganze Schulstoff wiederholt worden angefangen bei der Definition einer Menge, das war zum Teil einfach nur echt fad weil schon (den meisten) bekannt. Danach hats aber echt anzogen, da sollt ma dran bleiben und einfach a gutes Verständnis für des Fach mitbringen.
Was ich als einen Vorteil der Uni ansehe ist, daß man sich selbständig um seinen Scheiß kümmern muß denn im Berufsleben tragt einem auch keiner den Arsch nach. Sicher erfordert das viel Selbstdisziplin (oder viel Zeit ![[Bild: tongue.gif]](https://www.downhill-board.com/images/graemlins/tongue.gif) ) und ich persönlich finds momentan echt zach aber das ist in jedem Fall eher ein Vor- als ein Nachteil denn man wächst ja mit den Anforderungen. Kostet halt manchmal ein oder zwei Semester bis mans checkt
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Danke für die umfangriechen antworten !!
Es ist jetzt halt so, ich würde echt gerne in den automotiven bereich gehen. das heisst autokonzern, kann aber auch eine kleine tuningfirma sein, schön wäre auch irgendein rallyteam. ist das überhaupt realistisch ? was denkt ihr ?
ich geh jetzt in die 5 maschineningenieurwesen und hab da ein kleines vorwissen, auch in laborübungen sind wir an motorprüfstand, turibenprüfstand usw.. beschäftigt.
die frage ist nun was die autofirmen, tuningfirmen, rennteams bevorzugen würden. FH oder UNI ?
also mehr praxis bekommt man in der FH, heisst das jezzt man arbeitet mit firmen gemeinsam an entwicklungen oder gibt es eigene einrichtugnen, wie zB prüfstände, messlabors usw...
kann man neben der uni auch bei irgend einer entwicklung beschäftigt sein ?
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Je größer das Unternehmen, desto eher wollen se nen Uniabgänger und je kleiner nen FHabgänger, weil se einfach billiger sind.
Von der höheren praxisorientiertheit konnte ich an der FH nichts merken.
Besser ausgestattet mit Labors usw. sind meist Unis. Labors usw. gibts aber an beiden. Unis haben halt meist nen größeren Etat zur Verfügung und werden besser unterstützt, da jede Stadt sich einer guten Uni rühmen möchte.
Such Dir während Deines Stdudiums nen STudentenjob in dem Bereich.
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Zitat: Die erste Hälfte vom 1. Semester is der Ganze Schulstoff wiederholt worden
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Zitat:Besser ausgestattet mit Labors usw. sind meist Unis. Labors usw. gibts aber an beiden. Unis haben halt meist nen größeren Etat zur Verfügung und werden besser unterstützt, da jede Stadt sich einer guten Uni rühmen möchte.
ich denk, da is in österreich grad umgekehrt
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Zitat: Die erste Hälfte vom 1. Semester is der Ganze Schulstoff wiederholt worden
Das muß man einfach öfters wiederholen. ich glaub die Leute wissen jetzt WAS ich gemeint habe..
Nochmals: ..erste Hälfte vom 1. Semester.. also von 4 Monaten die Hälfte.. = 2 Monate ..wird der gesamte Schulstoff wiederholt.. sprich: In 2 Monaten werden 8 Jahre wiederholt. Stimmt.
Mit Praxis mein´ ich nicht Schrauben reindrehen und an einer Drehbank stehen. Das hab ich explizit erwähnt.
Abgesehen davon hast das auch an der Uni inkl. Anwesenheitsplicht. Ich habe an der Uni einen Nagel und einen Dolch geschmiedet.
Du hast meinen Post komplett mißverstanden.
Ob eine FH oder Uni besser ausgestattet ist? Das ist definitiv nicht so zu verallgemeinern, das hängt von der Uni, von der Fachrichtung, von den Labors etc ab.. ob da draußen FH oder Uni steht ist ziemlich egal.
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Dann gehe mal an die ETH (angbelich ja eine der besten Schulen der Welt, was ich auch nicht anzweifeln will), dort hast gerade mal 6 Wochen Praktikum irgendwo im Studium, was di Leute dort machen, wird unter Mechanikern als Witz angesehen, weshalb auch keiner von denen ernst genommen wird, wenn er etwas von Fertigung erzählen will.
Für mich ist klar, wer den Biss und den Willen hat, sich selbst durch ein hartes Studium in grossen Hörsälen, mit wenig Betreuung, zu kämpfen, der soll an eine Uni. An einer FH ist die Gefahr des untergehens deutlich kleiner, wers da nicht schafft, ist echt selber schuld oder einfach zu blöd. Aber wie auch schon erwähnt ist halt an der FH der Stundenplan so voll, dass wenig Zeit für Freizeit bleibt.
Dass der Bachelor hier von allen in den Himmel gelobt wird, kann ich nicht verstehen, zumindest in der Schweiz ist der Bachelor-Lehrgang deutlich abgewertet gegenüber dem FH-Abschluss (weniger Lektionen, kürzere Studienzeit, breitere Ausbildung, dafür weniger Fachwissen) und wird in der Industrie kritisch angeschaut, weils noch keine Erfahrungswerte gibt.
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