Downhill bei psychischer Erkrankung?

[joschie99]

Ich habe vor meiner Freundin (28) im Sommer dieses Jahres im südbrandenburgischen Plessa ein paar Runden auf der Downhill- und BMX-Strecke zu schenken. Nur hat sie seit ihrer Geburt das sog. "Aufmerksamkeitdefizitsyndrom" und seit mehreren Jahren teils schwankende situationsabhängige Depressionen. Sie ist begeisterte Radfahrerin.

Ist hier ein solches Erlebnis anzuraten?

Vielleicht finden sich ja Medizin-oder Psychologiestudenten im Forum die mir einen entscheidenten Hinweis diesbezüglich geben könnten?

[Laubfrosch]

Ich bin da nun kein Experte, aber ich denke so ein Erlebnis von Adrenalin (v.a weil sie das ja dann zum ersten mal macht) wird ihr eher gut tun und da sie doch schon begeistert Rad fährt, könnte dem Erlebnis meines erachtens nichts im Weg stehen.

Wie schwer sind den diese Situationsabhängigen Depressionen?

Aber das ist nur meine laien Meinung....

[stephan-]

Ich wüsste jetzt nicht was der Sport mit ADHS zutun haben soll.

Aufmerksamkeit kriegt sie als DH fahrende Frau gewiss genug in allen Foren und auf Strecken, da das eine Seltenheit ist. Ob die Aufmerksamkeit samt Komplimente nun positiv oder negativ für sie ist weiß ich nicht.

Du müsstest ihr Verhalten und ihre Krankheit schon genauer beschreiben. DH macht auf jedenfall Laune, bringt Adrenalin, putscht einen hoch und man hat idR gute Laune. Wenn das bei ihr zu völligem "abticken" führt solltest du das lieber meiden.
Keine Ahnung was du dazu nun hören willst.

[BATMAN]

Das kann hier wohl niemand sinnvoll beantworten.
Wenn sie nach 5 m Stürz oder total verzweifelt, weils zu schwer ist, wirds wohl nicht so gut laufen. Aber sie kann auch viel Spaß dabei haben.

Mußt halt nen Auge auf sie haben und rechtzeitig reagieren und Dir mehrere Alternativpläne zurecht legen.

[nicolais2000]

Meine Ex hatte das auch in einer sehr sehr schweren Form. Ich hab Sie mal mit nach Todtnau genommen um Ihr das alles mal zu zeigen..... naja war nicht so Ihres, jedoch war Sie auch keine so Sportskanone.

Ich denke du solltest das auf jeden Fall mal probieren... schaden kann es nicht. Im schlimmsten Fall ist Sie scheisse drauf ( kennst du bestimmt) und versaut dir den Tag. Aber wenn du mit einer ADHS´ler zusammen bist, schockt dich das bestimmt auch nicht

mfg
Michael

[Nose]

Ich wüsste jetzt nicht was der Sport mit ADHS zutun haben soll.

Aufmerksamkeit kriegt sie als DH fahrende Frau gewiss genug in allen Foren und auf Strecken, da das eine Seltenheit ist. Ob die Aufmerksamkeit samt Komplimente nun positiv oder negativ für sie ist weiß ich nicht.

ihr problem ist nicht dass sie nicht genug aufmerksamkeit bekommt, sondern dass sie sich einer sache mit zu wenig aufmerksamkeit (auf dauer) widmen kann.
und: ADHS ist nicht gleich Aufmerksamkeitsdefizit!

daher, m.E. auch die frage danach ob das gut ist.

schaden, glaube ich, tut ihr das nicht! ihr bleibt ja, gerade beim dhillen, garkeine wahl, sie wird automatisch aufmerksam bleiben. -> spricht nix dagegen.


aber: was heißt "sie ist begeisterte radfahrerin" und: weißt du was man unter downhillen versteht? ich frag so blöd weil immerwieder leute hierher kommen und zwar ne idee haben was downhillen so sein könnte, aber in der regel ist diese idee komplett daneben.

[BATMAN]

ADS mit Depressionen ist sicher nicht einfach. Scheint ja doch ärger darunter zu leiden.
Da mußt halt wirklich aufpassen und Sie "bei Laune halten"
Also nich überfordern, gut zusprechen und keine Verzweiflung aufkommen lassen wenn was nich klappt usw.
Wenn sie dazu noch Probleme hat, wie dass sie kein Zucker abbauen kann (oder so ähnlich), muss Dir halt einfach klar sein, dass das ganze bereits nach 5 Minuten scheitern kann und Du nen Alternativplan brauchst für den Tag. Kann auch sehr stressig für Dich werden, wenn sie unter Wutausbrüchen leidet oder einfach sehr impulsiv ist. Aber da mußt dann halt durch.

Wenn sie eine Freundin ist, solltest sie ja eigentlich gut genug kennen

@Nose
Plessa hat keine DH Strecke. Da gibts ne 4X/BMX Strecke wenn ich mich jetzt nich täusch.
Ne richtige DH Strecke ist dort aber auf jeden Fall nich

[joschie99]

Danke für Eure Antworten. Ich bin wirklich nach 3 Jahren Beziehung auf Vieles gefasst bei ihr. Was für mich aber kein Problem ist. Da ich bereits auch seit über 20 Jahren mit einem (männlichen) ADHS´ler (bester Schulfreund von mir) eng befreundet bin.

Vielleicht ist es ja auch gut wenn noch eine engere Vertrauensperson mit dabei ist?

[BATMAN]

Da gibts so viele Ausprägungen, dass Du das nur selber entscheiden kannst.

[DasMatti]

[...] Aufmerksamkeit kriegt sie als DH fahrende Frau gewiss genug in allen Foren und auf Strecken, da das eine Seltenheit ist. Ob die Aufmerksamkeit samt Komplimente nun positiv oder negativ für sie ist weiß ich nicht.[...]

DER brüller :p hätte nicht gedacht das so eine antwort auf diese frage möglich ist...

[stephan-]

Ja, da hab ich tatsächlich einiges durcheinander gewürfelt, so ist ADS eben umgangssprachlich definiert. Habe ja gleich gesagt, das ich wenig Ahnung hab und daher eh nicht vernünftig helfen kann
Shit happens.

Da fällt mir ein, das ich auch mal einen solchen Fall gekannt hab. Mit dem war ich öfter radfahren, das war eigentlich nie ein Problem. Aber gut, keine Ahnung inwiefern deine Freundin so ist wie er daher wieder von vorne: Hier wird dir keiner helfen können.

[BATMAN]

so ist ADS eben umgangssprachlich definiert

nein

halt einfach nich zu jeder Frage sofort etwas posten ohne ein bissl Google zu bemühen oder nachzudenken

@joschie

informier Dich hier mal
vielleicht findest ja was, war der zweite Treffer bei Google
http://adhs-chaoten.net/

[Daywalker]

Ich kenn die oben genannte/ Strecke/n leider nicht, aber das Wichtigste dürfte hier wohl sein, dass die Strecke für sie zwar eine kleine(!) Herausforderung, jedoch eben auch unbedingt zu bewältigen ist. Stichwort Glückserlebnis! Gerade im Hinblick auf ihre "schwankende situationsabhängige Depressionen".
Da ich selbst jemanden in unmittelbarer Nähe habe, der unter "bipolarer Störung" leidet, ist mir die Geschichte, zumindest in Bezug auf Depressionen, mehr als gut bekannt.
Leider tendieren die Leute in ihren depressiven Phasen dazu, ihre positiven Glückserlebnisse (sei es die Bewältigung einer noch so kleinen Sache) auszublenden, die sie trotz ihrer Depression geschafft/ bewältigt haben.
Da ich leider Niemanden mit ADHS im unmittelbarem Bekanntenkreis habe, bezieht sich mein Post logischerweise nur auf die Problematik "Depressionen".

Apropos zu bewältigende Strecke:
War am WE am Geisskopf. Ein Typ ist mit seiner Freundin den Freeride gefahren bzw. musste sie die meiste Zeit schieben, weils ihr die Strecke wohl zu schwer war. Bei etwa der Hälfte der Strecke, wo ihr Freund dann auf sie gewartet hat (wo ich zufälligerweise eben auch grad ne Pause gemacht hab) hatte das arme Mädel dann nen "Nervenzusammenbruch". Sie ist in Tränen ausgebrochen und hat nur noch gewimmert, dass sie doch letztes Jahr die Strecke bewältigt hat...

Offtopic:
@Batman: Hör auf dei Frauchen und schick deinen Dämpfer brav ein!! Des is ja a Lärmbelästigung, wenn du mit dem pfeifenden Ding durchn Wald heizt.

[BATMAN]

ich weiß gar nich was Du meinst :p

[Tyrolens]

Hallo,


ich würd sagen - probieren. Ich meine zwar nicht, dass sie das irgendwie aus ihrem Strudel raus reißt, aber vielleicht ist's ein wichtiger Baustein, mal etwas mehr Grenzbereiche zu erfahren. Das wäre auch der einzige Punkt, wo ich aufpassen würde - Überforderung bzw. wenn deine Freundin gefahren nicht einschätzen kann - dann wird's kritisch.

ADHS ist eh ein ganz eigenes Thema. Ist ja in heutigen Zeiten irgendwie eine Trend-Diagnose. Leider.
Die größere Herausforderung sind immer Depressionen. Ist sicher krass, wenn man schon auf einen Tag hin organisiert hat und man dann die betreffende Person nicht mal aus dem Bett bekommt. Vielleicht gibt ihr diese Gravity Aktion den richtigen Impuls. Dann wird Depression zur Manie und sie fährt in zwei Jahren im Weltcup.