vorsicht.
wie angekündigt waren wir heute dort. ich versuche alles möglichst neutral wiederzugeben, auch wenns mir etwas schwerfällt.
den anfang macht meine frage an der kassa wegen ticket-optionen. also, ich wollte wissen, was es, wie in anderen bike-regionen üblich, an möglichkeiten gibt: einzelfahrt, halbtag, tag, wie ist das als freizeitticketbesitzer, etc. es entstand erstmal ein komplettes missverständnis zwischen mir und der dame hinterm schalter: warum ich überhaupt frage, freizeitticketler fahren ja eh gratis? halbtagesticket gibts keins.
ok... ich freu mich, klingt ja obergeil - neuer trail und dank FT nix zahlen? dreh mich um und geh zum radl, da werd ich zurückgerufen: na aber mit radl müssts schon was zahlen!
also frag ich nochmal explizit (ich mein, ich steh in der downhill-vollmontur vor ihr...) was jetzt konkret zu zahlen ist wenn ich den restlichen tag den downhill trail fahren will, 3 personen bitte. antwort ist dann 8€ - 2xFT ist gratis lift, aber je 2€ fürs bike, und das aufs kind fällt der rest. in der hand halt ich dann einzelfahrkarten, also nix halbtag. weitere diskussion wird mir zu anstrengend, also gut, fahrma halt erstmal nur einmal.
kolleg kauft seine karte, hat kein FT, will auch halbtags fahren - geht nit. also kauft er 2 einzeltickets.
10€ liftfahrt, 2,5€ bikegebühr, mal zwei. noch fragen?
.......
wir steigen beim lift ein und der liftler grüsst uns freundlich: ah, wollts den neuen downhill trail probieren? wir kommen kurz ins gespräch, er wünscht uns viel spass und wir fahren rauf.
.......
oben hilft uns der andere liftwart aus der gondel die radeln raustun - nochmal zur wiederholung: mit downhill bike und in voller DH-montur, auch er grüßt, alles bestens. BAMM, stehen wir vor einem fetten schild: DOWNHILLTRAIL NICHT GEÖFFNET, BAUARBEITEN.
noch bevor wir uns wundern können, wie wir überhaupt an downhilltrail-tickets kommen konnten, stehen zwei mitarbeiter (muttereralm-tshirt) da und weisen uns darauf hin, dass wir den trail nicht fahren dürfen.
wie das jetzt sein kann, dass man uns explizit tickets fürs trailfahren verkauft, und uns dann OBEN drauf hinweist dass der trail gesperrt ist, konnte nicht vollständig geklärt werden. offensichtlich irgendwo mißverständnis oder unklare kommunikation. egal...
....
das folgende ist nun echt nicht negativ gemeint - sondern positiv. der trail ist nichtmal annähernd fertig. das heisst es stehen ein paar anlieger im gras, dazwischen frische, unbefahrene wiese. im wald ist die spur markiert, die irgendwann mal dort entstehen soll, aber es ist quasi unbefleckter naturboden. stückweise von einem trail keine spur, dann wieder geshapte, mit bäumen befestigte trailabschnitte. 1 in der mitte abgeschnittener wallride überrascht uns - also ein obstacle, das man eher auf einer pro-line findet, als wie auf einer als familientrail angekündigten route. teilweise recht enge kurven, oder stufen, und streckenführung die man auch nicht unbedingt als family trail verstehen würde.
warum das alles nicht negativ ist? weil es irre spass gemacht hat, quasi auf einem nur angedeuteten "naturtrail" zu fahren. wir haben überhaupt kein problem damit, abwechslung zum klassischen bikepark trail sind immer willkommen.
mittendrin treffen wir dann ein paar trailworker. wir kommen ins gespräch und sie erzählen uns was einem so alles im weg steht, wenn man so ein trailprojekt realisieren will. dass noch viel geplant ist, aber sich halt alles verzögert hat. dass der trail durchaus anspruchsvolle sektionen haben wird, um auch nicht-anfänger zu erfreuen. nette typen, einer hilft sogar an einem bike schnell was zu fixen.
weiter unten dann schön gebaute anlieger mit weeeeeeeeeeeeeeeiten großen kurven, man bekommt speed und wenn das dann irgendwann eingefahren und fertig gebaut ist, sicher auch einiges an airtime. auch wenn die erwartungshaltung eine ganz andere war, es entsteht da was richtig cooles!
leider ist ab der mittelstation schluss. ende gelände. auf der homepage steht "bis zur Mittelstation und von dort weiter entlang der Mountain Cart-Strecke bis zur Talstation". das heisst im klartext: forststrasse. an diesem punkt, so nett es auch war, fühln wir uns leider etwas verarscht.
wieso eine mountaincartbahn mit 2m breite mitten im wald kein problem ist, aber ein 30cm breiter biketrail schon, wirft fragezeichen auf.
--- offtopic ---
mir ist schon klar, dass da die mutterer alm und auch die trailbauer vermutlich nicht viel dafür können. da wirds schon wieder irgendwo probleme mit irgendwelchen förstern, naturschutzbehörden, grundstücksbesitzern oder was weis ich geben. ist auch vollkommen egal. aber von allem was in diesem jahr groß angekündigt wurde, und für aufwind in innsbrucks umgebung sorgen sollte
https://www.6020online.at/ausgaben/mai-2...i-raedern/
ist eigentlich bis dato nichts wirklich realisiert worden.
und das wird auch hier entsprechend formuliert:
https://www.6020online.at/ausgaben/augus...wartezeit/
es ist immer nur von projekten (arzleralmtrail, hungerburg neu, mutterer alm, götzens, hoettinger alm, wasweissich) die rede, aber fakt ist mitte 2015, um ordentlich gravity biken zu können, muss man in tirol, dem theoretischen herzen dieser sportart, immer noch mindestens 30-60 min ins auto und irgendwo anders hinfahren.
--- ontopic---
sorry, dass dieser post etwas entgleist, aber das musste raus. ich wünsche dem team auf der mutterer alm den bestmöglichen erfolg bei ihrem projekt. der erste eindruck hinterlässt das gefühl, dass da doch etwas kommt was downhill feeling hat und nicht nur für kinder und anfänger gebaut wird. wir kommen sicher wieder!
aber dass wir heute nach der ersten abfahrt unsere sachen gepackt und zur bergeralm gefahren sind, braucht keinen wundern.