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geht freeride in die falsche Richtung!??? - Druckversion

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geht freeride in die falsche Richtung!??? - DontKnow - 2006-08-16

naja mehr sollte man von 14jährigen "ich dropp 19m mit meinem ht" leuten (übertrieben und nicht auf bestimmten vorposter bezogen) auch nicht erwarten .

Was ich so festgestellt hab nach 2jahren pause (2x knie kaputt) is das man doch ganzschön nachdenkt vor bestimmten sachen die man früher (vor allem so im pupertierenden - 18jahre alter) ohne mit der wimper zu zucken gemacht hätte.

Das atm auch das prob bei den contests ... die "die alten herren" haben die latte sehr sehr hoch gelegt und konnten mit der technischen entwicklung immer weiter gehen (und vor allem auch mitwachsen in den dingen die sie abgezogen haben) aber die "jungen" denken nicht drüber nach .. die haben es in videos gesehen und halten es für das normalste der welt(wenn der das kann kann ICH das auch) und sehen einfach nicht wie lange sich an bestimmte sachen auf dem mtb rangetastet wurde .. kleiner tipp guckt ma kranked 1 .. das war mal "MEGAKRASS" und jetz? gähn..


und ja die contests sind atm deutlich zu gefährlich (kann mich noch an den altstadt downhill mit regennassen pflastersteinen (aka 0.0 grip) erinnern und ich hab mir damals schon gedacht mei im trockenen sehr geil aber im nassen a bissi extrem krass) . das ding is einfach das irgendwann eine grenze erreicht is wos nichmehr heist fehler == bein gebrochen (das is noch was wo man selber entscheiden kann) sondern fehler = hals gebrochen und rollstuhl (ja passiert auch bei dh races aber bei den slopestyles atm wird es meiner meinung nach heraufbeschwohren) oder exitus... und das kanns nich sein ..

und nein das is dann nicht cool .. bzw es is wenns so weitergeht ungefähr so cool wie russisches roulette .. ka ob ihr es so cool finden würdet wenn eure idole verrecken und eure kumpels dazu weil ja alles nachgemacht werden muss. kann mich an eine ähnliche diskussion vor 2 jahren erinnern wo bender die nuss sich so zerlegt hat (lebt der eigentlich noch?^^)


und vor allem dieser event typ hat nen style im namen ... wo is der style wenn die panisch bissi mit den armen wackeln bevor sie aufschlagen wie nen sack mehl auf beton;P würden die mehr auf tricks und speed(damit die auch ma springen und ned nur fallen;D) gehen anstatt auf "krass" währs meiner meinung nach deutlich schöner anzuschauen und interessanter weil dann die tricks länger gehalten werden könnten.


geht freeride in die falsche Richtung!??? - georg - 2006-08-16

Ich gehe da ziemlich mit nikolaus konform.

Mir geht das jetzt bereits zu weit, ich finde das eigentlich nur mehr uninteressant.

Was die Sportler selbst angeht:

1. Gäbe es die Möglichkeit, daß alle einen Event boykottieren. Das das heute aber nicht mehr funktioniert, weil jeder nur an sich selbst denkt und/oder mit entsprechenden Verträgen gebunden ist, müssen alle in den sauren Apfel beißen.
2. Wie in jeder anderen Sportart haben sich die meisten dafür entschieden. Das dies auch bedeutet Verletzungen oder Gesundheitsschäden in Kauf zu nehmen, muß jedem klar sein. Das es auch bedeuten kann von heute auf morgen kein Geld mehr verdienen zu können ebenso.
3. Irgendwann wird aber der Punkt erreicht sein, wo der Fahreverschleiß bei einem Event so groß wird, daß einfach nicht mehr genügend nachkommen.. dann haben wir das Niveau des alten Roms mit den Gladiatorenkämpfen erreicht. Dann noch Energiedrinks und Energieriegel in die Menge werfen und wir haben Panem et circenses..

Zu den Protektoren: Protektoren schützen bei diesen Stürzen nicht mehr.. klar ist die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung geringer, aber bei einem Sturz aus 10m Höhe ist es schon fast egal ob man Protektoren anhat oder nicht.

:confused:


geht freeride in die falsche Richtung!??? - Beatles-Jumper - 2006-08-16

saubere läufe zählen auch etwas beim slopestyle, zb Aaron Chase' Run in nürnberg 2005. paul b hatte noch krasser eingeschenkt , aber wegen eines sturz am letzten dirt kam er trotz hardcore tricks nur auf den 2.platz. bearclaw hat in saalbach auch keine flips u. tailwhips gemacht aber dennoch gewonnen.

an ellbogen und die kniescheibe kann man gut mit schonern frakturen verhindern.

in den usa steigen jetzt noch ein paar grosse slopestyles. infos http://www.mtb-rider.net

das thema protektoren wird in dem ausführlichen report über nürnberg auch behandelt Smile

mfg,
marc


geht freeride in die falsche Richtung!??? - Adönis - 2006-08-16

Auch wenn solche Events Klasse zum anschauen sind, war der Begriff "Freeride-Wettkampf" für mich schon immer ein Widerspruch in sich selbst.
Entweder man fährt "frei" oder im Wettbewerb.Wenn man da einen Sieger küren wollte, sollte man am besten den nehmen, der am meisten Spaß in seinem Lauf hatte, den darum geht in meinen Augen Freeriden wirklich.
Das was dieser Modehype "Slopestyle" daher bringt ist wirklich nur noch Grenzen gepushe auf Kosten derer, die sich darauf einlassen (Fahrer).
Auf dr anderen seite denke ich mir aber auch: Hätten die anstatt nur Rad zu fahren was gescheites gelernt, hätten sie jetzt höchstwahrscheinlich ein wesentlich geringeres Berufsrisiko. Es hat sie niemand gezwungen Profi zu werden.
Sehr schön zu dem thema fand ich übrigens auch den Kommentar auf der ersten Seite des aktuellen Freeride Magazins.


geht freeride in die falsche Richtung!??? - Beatles-Jumper - 2006-08-16

georg schrieb:3. Irgendwann wird aber der Punkt erreicht sein, wo der Fahreverschleiß bei einem Event so groß wird, daß einfach nicht mehr genügend nachkommen.. dann haben wir das Niveau des alten Roms mit den Gladiatorenkämpfen erreicht. Dann noch Energiedrinks und Energieriegel in die Menge werfen und wir haben Panem et circenses..

hm soviele haben sich zB in nürnberg nicht verletzt, war zwar mehr urban-freeride (wie bike battle)und weniger slopestyle.
ältere fahrer wie timo oder cedric haben ne safety jacke unter'm hoddy oder trikot auch bei slopestyles an, die ganzen new-school-kids fahren zumeist bmx-like nur mit t-shirt, skaterschale auf der birne und knieschoner unter der baggy. handschuhe fehlen bei manchen ebenfalls...
genauereszum thema hier: (nürnberg-report auf http://www.fk-riders.de oder http://www.mtb-rider.net)


angst machen mir jedermann-slopestyles wie the cut, weil da halt nicht nur die besten pros der welt am start sind. in winterberg gabs schon nen offenen oberschenkelbruch.

wer von euch war bei den events selber dabei, oder habt ihr nur in den magazinen darüber gelesen?


geht freeride in die falsche Richtung!??? - fahne - 2006-08-16

Zitat:hm soviele haben sich zB in nürnberg nicht verletzt, war zwar mehr urban-freeride (wie bike battle)und weniger slopestyle

was ich ja nun schon wieder schade finde, denn für sowas hätte man nich eine ganze altstadt absperren müssen etc. sondern einfach nur einen platz...

da war das ganze im letzten jahr noch besser


geht freeride in die falsche Richtung!??? - pAz - 2006-08-16

@beatlejumper:

ja aber wie viele fahrer sich in saalbach ausgeschaltet haben war ja nimmer schön....


geht freeride in die falsche Richtung!??? - wald-vollernter - 2006-08-16

@fahne:
klar gibts verletzungen die man nicht verhindern kann.
wie du schon geschrieben hast: handgelenk usw

aber wenn es schon möglichkeiten gibt verletzungen zu verhindern oder abzuschwächen dann werd ich mich persönlich dieser möglichkeiten so gut es geht bedienen.
wieso es die pros nicht machen versteh ich nicht, vielleicht sind se schon zu oft aufm kopf gelandet ?
ich persönlich hatte diese saison schon stürze die wären ohne safety jacket im krankenhaus ausgegangen, mit safety jacket liegt man dann kurz bis man sich gesammelt hat und kann wieder aufstehn und selber weglaufen.
aber wir hatten es ja von den contests nicht von den protektoren. ich weiß die sehen uncool aus.


geht freeride in die falsche Richtung!??? - nicolais2000 - 2006-08-16

unser Sport gilt im allgemeinen ja unter "extrem"... und wenn man soetwas betreibt muss man sich und seine Fähigkeiten ganz genau kennen und auch richtig einschätzen. Wenn die Jungs mit dem Sport richtig Geld verdiehnen und das nicht können und dazu noch nicht einmal die Geistige Reife mitbringen einen Kontest oder Sprung sausen zu lassen, haben Sie ein Problem. Verletzungen und Unfälle werden nie gänzlich verhindert werden... es liegt an jedem selbst.
Im übrigen interessiert mich die sogenannte NU SKOOL Fahrweise überhaupt nicht und ich denke in ein paar Jahren wird die Welle auch wieder vorbei sein... bis die Branche sich was neues einfallen lässt


geht freeride in die falsche Richtung!??? - clem - 2006-08-16

nicolais2000 schrieb:Wenn die Jungs mit dem Sport richtig Geld verdiehnen und das nicht können und dazu noch nicht einmal die Geistige Reife mitbringen einen Kontest oder Sprung sausen zu lassen, haben Sie ein Problem.

geld = sponsoring = vertrag

und laut vertrag müssen sie wahrscheinlich bei den meisten größeren contests am start sein, ansonsten wärs sponsoring fürn arsch. gesponsort werden und dann nur mit freunden im wald rummdüsen wär ja ziemlich für die fisch, nicht?


geht freeride in die falsche Richtung!??? - Tyrolens - 2006-08-16

Ich denke nicht, dass eine vertragliche Bindung in solch extremen Fällen wie Saalbach überhaupt noch vorliegen kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Vertrag hält, in dem man sich fast schon verpflichtend verletzt. Klar ist aber auch, dass jemand, der heuer nicht an den Start geht, im nächsten Jahr überhaupt keinen Vertrag mehr haben wird. Außer, die Fahrer treten geschlossen gegen die Veranstalter auf. Aber das ist wohl nur ein frommer Wunsch.

Eigentlich ist das ja ganz erstaunlich, dass sich Geschichte immer wiederholt. Die ganze "Slopestyle wird zu gefährlich" gab´s nämlich schon vor ein paar Jahren beim Freeskiing. Old School Freeskier hatten eher selten mit Verletzungen zu kämpfen. Trotz 20 m cliff drops und harten Rennen. Dann kam new school und damit eine Schar junger Fahrer, die Kopf und Kragen für einen Vertrag riskierten. Das zog sich sogar bis tief in die old school events durch und natürlich in den slopestyle, wo schon mal bei einer Veranstaltung 50% aller deutschen Fahrer verletzungsbedingt ausschieden. Nach ein paar Jahren hat sich das ganze wieder gefangen. Scheinbar haben auch die jungen Fahrer langsam verstanden, dass sie der Mittelpunkt (jedenfalls so lange die Zuschauer Interesse zeigen - "here we are now, entertain us....") einer solchen Veranstaltung sind und, sofern sie geschlossen auftreten, diese Veranstaltung auch lenken und leiten können.
Aber so lange sich ein paar Dumme finden lassen, die alles machen, wofür auch immer, wird´s für die Vernünftigen natürlich sehr schwierig.


Gruß
Thomas


geht freeride in die falsche Richtung!??? - wald-vollernter - 2006-08-16

Tyrolens schrieb:Aber so lange sich ein paar Dumme finden lassen, die alles machen, wofür auch immer, wird´s für die Vernünftigen natürlich sehr schwierig.
Amen, da hast du absolut recht.


geht freeride in die falsche Richtung!??? - JackTheRipper - 2006-08-16

der trick is gar ned erst so gut zu sein, dass ma sich mit irgendwem vergleichen muss Smile i find wenn ma sein eigenen style hat und die dinge tut weil mans selbst gern tut, dann passt des a. wurscht wie oag oda unvernünftig. mir daugts nur ned wenn die leute über ihre eigenen grenzen gehen nur um mal am titelblatt zu sein oder am podest zu stehn. des is dann auch der punkt wos wirklich gfährlich wird. wenn i an meine eigenen grenzen geh, dann nur um mi selbst besser kennen zu lernen. und des ghört halt mal einfach zu meim lebenstil dazu. aba ka vertrag is es wert sei leben auf am stuhl mit 4 rädern fortzusetzen...


geht freeride in die falsche Richtung!??? - der koch - 2006-08-17

lest mal den bericht in der mbrm über saalbach!
verletzte schnell wegtragen, die crowd wartet, denn die show muß laufen.

für mich haben diese events den sportlichen charakter verloren, erinnert mehr an ein kasperltheater.

da war selbst die rampage noch ungefährlicher, da der boden sehr weich war. irgendwie machte dieser wettbewerb für mich mehr sinn, da nicht der beste zappelfillip gewonnen hat sondern der beste mountainbiker.


geht freeride in die falsche Richtung!??? - Sethimus - 2006-08-17

meiner meinung haben diese "slopestyle" veranstaltungen wenig mit freeriden zu tun, allerhoechstens noch die rampage war in meinen augen ein freeride wettkampf, da hier bei der wahl der line noch eine gewisse freiheit herschte...