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Überlegungen zur Härteverstellung von Luftgabeln
#1
Früher war ich nie sonderlich begeister von dem Luft-Zeugs, aber seit ich selber eine Z5 Air und eine SID XC hatte bzw. habe, bin ich von diesen Systemen ziemlich überzeugt. Vorallem weil man die Härte über einen sehr großen Bereich einstellen kann. Von Bock-Hart bis zum Super-Sensiblen Ansprechen. Allerdings ist das z.B bei Freeride Touren oder XCs problematisch, weil man immer eine Pumpe mithaben müsste.

Deswegen hab ich mir folgendes überlegt, wie man bei einer Luftgabel ohne Pumpe den Druck verändern kann. Komischerweise ist mir zuerst die komplizierte Variante eingefallen, auf die Naheliegendste bin ich net so schnell gekommen.

Also mal die Aufwendigere:
Die Luftkammer, die auch bei einer herkömmlichen Gabel vorhanden ist nenne ich Hauptluftkammer. Bei meiner Idee gäbe es oberhalb der Hauptluftkammer noch eine Zusatzluftkammer, die durch ein Ventil mit der Hauptluftkammer getrennt ist. Oben bei der Zusatluftkammer ist das Ventil zum Aufpumpen. Das Ventil zwischen Haupt- und Zusatzluftkammer hat 3 Stellungen: Geschlossen, Luft nur nach unten, Luft nur nach oben.

Zum Aufpumpen stellt man das Ventil so, dass die Luft nur nach unten kann. Also werden beide Luftkammern mit annähernd dem gleichen Druck befüllt. Aufgepumpt wird solange, bis der Druck hoch genug für die härteste Einstellung ist, die man fahren will.

Will man jetzt aber eine weichere Abstimmung, dann stellt man das Ventil auf die Stellung, wo die Luft nur von der Haupt- in die Zusatzluftkammer strömen kann. Dann drückt man die Gabel hinein. Eventuell Gabel kurz hochreissen und fest am Boden schlagen. Dadurch wird die Luft von der Hauptluftkammer in die Zusatzluftkammer gedrückt. Das Ventil lässt sie nicht mehr heraus, also wird der Druck in der Hauptluftkammer geringer. Je mehr ich das mache, als je fester die Gabel bei geöffnetem Ventil reingedrückt wird, desto geringer der Luftdruck in der Hauptluftkammer. Wenn der Druck passt, dann stelle ich das Ventil auf Sperrung in beide Richtungen. Somit habe ich jetzt eine weichere Gabel.

Wenn ich wieder die härtere Einstellung fahren will, stelle ich einfach das Ventil wieder so, dass die Luft von der Zusatzluftkammer in die Hauptluftkammer zurückströmen kann. Somit habe ich wieder den ursprünglichen Lufdruck (vom Aufpumpen) in der Hauptlufkammer.

Als ich mir das gestern nochmals genau überlegt habe, bin ich dann über Umwegen auf die naheliegendere Idee gekommen:

Eigentlich würde es eventuell auch Sinn machen, dem Ventil eine vierte Stellung zu geben, wo es komplett offen ist. Dann wäre mehr Volumen zur Verfügung, wäre quasi einer Einstellung mit weniger Progression gleich kommen würde.

Da habe ich mir dann überlegt, dass der Unterschied in der Härte/Progression zwischen offenem und geschlossenem Zustand Abhängig von der Position des Trennkolbens zwischen Haupt- und Zusatzluftkammer ist. Also Quasi dem Verhältnis bzw. der Größe der Kammern.

Und dann bin ich eigentlich erst auf die naheliegende Version gestoßen: Wieso nicht einfach so wie bei den meisten Gabeln/Dämpfer mit Federn eine "Vorspannung" machen. Sprich, dass man oben (beim Ventil) einen verstellbaren Kolben anbringt, der es erlaubt, das Volumen und damit den Luftdruck zu verstellen.

Gibt's eigentlich schon Luftgabeln mit so einer "Vorspannungsverstellung"?

Die Frage ist, welche System wirklich eine spürbare Änderung bringt. Von den meisten Feder-Vorspannungsverstellungen bin ich net sonderlich überzeugt. Ewig drehen, oft schwergängig, und merken tut man oft kaum was.

Vorteile - Nachteile:
Defektanfälligkeit:
hier hat sicher die "Vorspanungs"-Version einen Vorteil. Die 2-Kammern-Version hat das Problem mit dem Ventil.

Gewicht:
Vermutlich auch die "Vorspannungs"-Version im Vorteil.

Einfachheit der Verstellung:
Deppensichererer ist die "Vorspannungs"-Version. Aber vermutlich müsste man da ewig herumdrehen, und wenn man draufsitzt geht's vielleicht überhaupt zu schwer. Beim 2-Kammern-System muss man zwar wissen wie es geht, aber dafür geht's ganz schnell: Hart -> Weich => Ventil nach oben stellen -> Ein paar Mal Gabel reindrücken (z.B wärend dem Fahren), Ventil auf Blockade stellen. Weich -> Hart => Ventil nach unten stellen, Ventil auf Blockade stellen. Das wars.

Funktion:
Müsste man vermutlich ausprobieren. Jedenfalls verhält es sich mit der Progressivität unterschiedlich. Bei der "Vorspannuns"-Version ändert sich bei Verstellung das Volumen und somit auch der Druck. Bei der 2-Kammern-Version ändert sich nur der Druck, Volumen bleibt gleich.

Gibt's sowas schon? Was haltet ihr davon?

nòóx, Downhill Ranger
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#2
tach auch
also die version mit der variablen luftkammer gibts bei votec.des heisst bei denen gs4 air plus. oben is auf der gabel ein drehrad, wo du des während der fahrt verstellen kannst. die vorspannung ändert sich, der nutzdare federweg bleibt aber gleich.
im votec-katalog is das haarklein erklärt, aber den find ich natürlich gerade net.

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#3
Wie wolltest du denn das mit dem Ventil realisieren. Diese Zusatzluftkammer dürfte bei der Federbewegung ja keine Größenänderung erfahren, sonst wäre sie ja auch an der Federhärte beteiligt. Durch die Zusatzluftkammer hätte die Hauptkammer nur noch ein vergleichsweise kleines Volumen, also auch nur wenig Federweg. Meiner Meinung nach stellt eine Votec schon annähernd das machbare Optimum bei verstellbaren Luftgabeln dar. Aber auch deren System würde ohne die langen Standrohre durch die Doppelbrückenkonstruktion nicht so gut funktionieren.

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#4
Platz wäre meiner Meinung nach genug. Die Zusatzlufkammer braucht ja net allzugroß sein. (je kleiner, desto größer halt die Kraft, die nötig ist, um sie weicher zu stellen). Bei der Z5 Air (2000er) Ist z.B unten die Gabel ziemlich lange hohl. Problem ist sicher, wo und wie man das verstellbare Ventil bzw. den Hebel dafür anbringt. Aber ich denke, dass einem da schon was einfallen könnte.

nòóx, Downhill Ranger
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#5
Ja stimmt, aber du müsstest ja an beiden Holmen einen Hebel mit 3/4 Rasterungen machen. Oder du machst einen Gabelholm für die Federung und einen für die Dämpfung. Hätte den Nachteil, dass man die (am besten) Öldämpfung nicht für die Kühlung und Schmierung der Luftfederung nehmen kann.
Am besten den Hebel nach oben führen, dann muss man nicht absteigen, um die Gabel zu verstellen. Die Zusatzluftkammer am besten oben in das Standrohr.
P.S. Schau mal bei deinem ICQ, da will ich als The RedSkull mit dir reden. #107129609

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#6
hi!

gute idee, das mit der variablen luftkammer! ist quasi ein "AIR-U-Turn"...
also bei meiner eberminator pro ist es so, dass ich z. b. mit einer luftkammer
die vorspannung und progression der feder einstellen kann (feder befindet sich
in luftdichter kammer... mehr luft rein = mehr vorspannung & progression).

aber wäre echt mal ne gute erfindung mit der reinen luftfederung incl. vorspannung
(schonmal ne gabelfirma angeschrieben? [Bild: wink.gif]). allerdings stelle ich mir das bei
rahmen-dämpfern dahingehen schwer vor, als dass man viel kraft braucht die 20-30 bar
luft per gewinde zusammenzudrücken... aber bei ner luftgefederten gabel durchaus
machbar!

ingo

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#7
Also das mit der Vorspannung per Schraube hat ja Votec schon, wie oben incredibledave geschrieben hat.

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#8
Na, was ich da jetzt so gesehen habe, funktioniert das Air Plus eigentlich so ähnlich wie meine Zwei-Kammern-Version. Allerdings etwas abgespeckt. Die haben nur ein Ventil für auf und zu. Das geht bei denen vermutlich deswegen, weil sie mehr Platz haben. Damit kann die Zusatzluftkammer größer sein. Dadurch braucht man weniger Kraft um die Luft von der einen in die andere Kammer zu bringen. Dadurch genügt es das Ventil aufzumachen, die Gabel reinzudrücken und dann zuzumachen.

Wenn aber die Zusatzkammer klein sein soll, können da ganz schöne Drücke entstehen. Dadurch braucht man zum Weicherstellen ein Ventil, dass die Luft nur in eine Richtung durchlässt.

[Bild: frown.gif] meine Idee ist nicht neu *wein*

nòóx, Downhill Ranger
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#9
Na ja, tröste dich, die haben ja Ingenieure, die den ganzen Tag über sowas nachdenken.

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7 Bier sind auch kein Schnitzel!
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#10
Das mit der variablen Luftkammer gibts auch vob RaceFactory bei der AIR RACE. Nur mit Hülserln, dh du mußt die Gabel zerlegen.. Sad Ist aber deren Meinung nach sinnvoll, weil du ein halbertes Studium der Fahrwerkstechnik bracuhst, um eine Luftgabel vernünftig abzustimmen. Die andere Hälfte ist Pneumatik und Strömungslehre.. Wink

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http://members.aon.at/race-factory/new/index2.html
[Bild: laugh.gif] .. georg
P2D ist im Anflug..
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#11
Naaaa für mich wär des nix. Ich brauch immer drei Anläuf um die Physik-Klausuren zu bestehen.

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