2005-01-06, 13:15
Leistbare Drehmomentschlüssel fangen meist bei 5Nm an, was an sich auch fürs Rad vollkommen ausreicht - siehe die Drehmomenttabelle in den "häufig gestellten Fragen" oder auf meiner Seite.
Ich selber ziehe die Schrauben nie mit Drehmomentschlüssel an, weil ichs schon ganz gut im Gefühl hab. Außerdem betrachte ich mir lieber die Verformung der verschraubten Teile als ich auf das Klack des Schlüssels warte und dann hat der Hersteller ein falsches Anzugsmoment angegeben und es macht nie Klack sondern entweder nix oder Knacks. Aber da gilt auch wieder die Bemerkung in der Tabelle zu den Drehmomenten in Aluteilen.
Mit Drehmomentschlüssel ziehe ich eigentlich nur Verschraubungen in Stahl ab M8 oder Feingewinde oder so an. Weil da hab ich kein Gefühl mehr.
Wenn du dir das nicht zutraust, dann würde ich die Brücken (gerade die Brücken!!) einer Gabel mit einem Drehmomentschlüssel anziehen. Wichtig dabei ist natürlich das Drehmoment des Herstellers zu beachten, bzw. mit der Tabelle zu überprüfen und dann in 2 Durchgängen zuerst auf 2/3 vom Anzugsmoment bringen und dann erst richtig Anziehen. Dann hast du auch gewährleistet, daß beide Schrauben ungefähr die gleiche Vorspannung haben. Denn eigentlich geht es um die richtige Vorspannung nicht das richtige Anzugsmoment. Das Anzugsmoment ist halt das einzige was ich relativ einfach mesen kann.
Beachte, du brauchst nicht nur den Drehmomentschlüssel sondern auch noch die entsprechenden Aufsätze und Stecknüsse.
Wegen Drehmomentschlüssel im Selbstbau:
Was ist ein Drehmoment? -> Kraft mal Hebelarm
1Nm = 1N x 1m = du ziehst an einem Hebelarm von 1m mit 1 N an.
Wenn du den Hebelarm jetzt 0,1m also 100mm lang hast, mußt du mit 10N anziehen, um ein Drehmoment von 1Nm zu haben. Soweit klar?
Dh, du nimmst dir einen Inbusschlüssel, hängst daran eine Waage und rechnest dir mit dem Abstand wo du die Waage einhängst die Kraft aus.
Ach ja: 1kg entspricht 9,81N. In der Praxis wird mit 10N gerechnet. Dh. für unser Beispiel oben: Auf einen Hebelarm von 100mm mußt du mit 1kg anziehen, damit du ein Drehmoment von 1Nm hast.
Umgelegt auf eine M6 Schraube eingeschraubt in Aluminium:
Anzugsmoment: 9-10Nm -> Hebelarm wieder 100mm -> Du ziehst mit 10kg an. Fertig. Wäre der Hebelarm 200mm ziehst du mit 5kg an usw.
Nehmen wir dein Beispiel her: 6Nm enstpricht dem Anzugsmoment einer M5 Schraube 8.8. Dh. du hast bei einer DIN912 einen 4mm Inbusschlüssel. Wenn du einen langen mit Kugelkopf hernimmst, und die Waage am Kugelkopf einhängst, so hast du (bei einen meiner Schlüsseln) einen Abstand von ca. 109mm. 6 dividiert durch 0,109 = 55N -> 5,5 kg
Das ist aber natürlich nur was fürs Kennenlernen des Anzugsmoments nicht was für die Werkstatt. Aber wahrscheinlich genauer als so mancher Drehmomentschlüssel.
Ich selber ziehe die Schrauben nie mit Drehmomentschlüssel an, weil ichs schon ganz gut im Gefühl hab. Außerdem betrachte ich mir lieber die Verformung der verschraubten Teile als ich auf das Klack des Schlüssels warte und dann hat der Hersteller ein falsches Anzugsmoment angegeben und es macht nie Klack sondern entweder nix oder Knacks. Aber da gilt auch wieder die Bemerkung in der Tabelle zu den Drehmomenten in Aluteilen.
Mit Drehmomentschlüssel ziehe ich eigentlich nur Verschraubungen in Stahl ab M8 oder Feingewinde oder so an. Weil da hab ich kein Gefühl mehr.
Wenn du dir das nicht zutraust, dann würde ich die Brücken (gerade die Brücken!!) einer Gabel mit einem Drehmomentschlüssel anziehen. Wichtig dabei ist natürlich das Drehmoment des Herstellers zu beachten, bzw. mit der Tabelle zu überprüfen und dann in 2 Durchgängen zuerst auf 2/3 vom Anzugsmoment bringen und dann erst richtig Anziehen. Dann hast du auch gewährleistet, daß beide Schrauben ungefähr die gleiche Vorspannung haben. Denn eigentlich geht es um die richtige Vorspannung nicht das richtige Anzugsmoment. Das Anzugsmoment ist halt das einzige was ich relativ einfach mesen kann.
Beachte, du brauchst nicht nur den Drehmomentschlüssel sondern auch noch die entsprechenden Aufsätze und Stecknüsse.
Wegen Drehmomentschlüssel im Selbstbau:
Was ist ein Drehmoment? -> Kraft mal Hebelarm
1Nm = 1N x 1m = du ziehst an einem Hebelarm von 1m mit 1 N an.
Wenn du den Hebelarm jetzt 0,1m also 100mm lang hast, mußt du mit 10N anziehen, um ein Drehmoment von 1Nm zu haben. Soweit klar?
Dh, du nimmst dir einen Inbusschlüssel, hängst daran eine Waage und rechnest dir mit dem Abstand wo du die Waage einhängst die Kraft aus.
Ach ja: 1kg entspricht 9,81N. In der Praxis wird mit 10N gerechnet. Dh. für unser Beispiel oben: Auf einen Hebelarm von 100mm mußt du mit 1kg anziehen, damit du ein Drehmoment von 1Nm hast.
Umgelegt auf eine M6 Schraube eingeschraubt in Aluminium:
Anzugsmoment: 9-10Nm -> Hebelarm wieder 100mm -> Du ziehst mit 10kg an. Fertig. Wäre der Hebelarm 200mm ziehst du mit 5kg an usw.
Nehmen wir dein Beispiel her: 6Nm enstpricht dem Anzugsmoment einer M5 Schraube 8.8. Dh. du hast bei einer DIN912 einen 4mm Inbusschlüssel. Wenn du einen langen mit Kugelkopf hernimmst, und die Waage am Kugelkopf einhängst, so hast du (bei einen meiner Schlüsseln) einen Abstand von ca. 109mm. 6 dividiert durch 0,109 = 55N -> 5,5 kg
Das ist aber natürlich nur was fürs Kennenlernen des Anzugsmoments nicht was für die Werkstatt. Aber wahrscheinlich genauer als so mancher Drehmomentschlüssel.
![[Bild: wink.gif]](https://www.downhill-board.com/images/graemlins/wink.gif)