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Harteloxierte Welle in Kunststoffgleitlager für Dämpferlagerung gegenüber Standard-DU
#1
Hallo,

mit den Standardlagern die in Dämpfern verbaut werden und der Alu-Achse bin ich schon immer unzufrieden, meist schnell Spiel drin, man drückt die Beschichtung direkt mit raus etc. etc.

Nun bin ich auf das hier gestoßen und würde gerne mal die Meinung von ein paar Technikern/Maschinenbauern dazu hören :twisted:

http://huber-bushings.com/technik/die_technik/


Klingt in meinen Augen plausibel. Was sagt ihr dazu?

Mir geht es erstmal auch gar nicht darum, irgendwie das Ansprechverhalten zu verbessern - sondern eher darum, eine verschleissfreie(re) Lösung als bisher zu haben und auch die Dämpferachsen mal schnell zwischen zwei Dämpfern austauschen zu können, ohne jedes mal die halbe Gleitschicht mit auszupressen. Sehe das hier daher als echte Alternative an. Oder bin ich auf dem Holzpfad?


Preis ist (wie zu erwarten) etwas höher. Für zwei Satz Einbaubuchsen hab ich letztens 25€ bezahlt, allerdings eben diese schrottigen gedrehten Alu-Dinger von RS.
Hier kosten zwei Sätze 40€. Die Lager ansich sind mMn sogar günstiger als die originalen von Fox/RS (2,50€).
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#2
Bin zwar kein MaschinenbauerSmile

Die Gleitlager sehen aus wie von IGUS(Iglidur). Solche sind Standard in meinem Rahmen in der Dämpferumlenkug verbaut. Obwohl ich zuerst skeptisch war, halten die sehr gut.

Aber verschleissfrei würde ich nicht behaupten. Es kommt Schmutz zwischen Buchse und Gleitlager und so zum Abrieb(Buchse).

Wobei die Buchse sicher höherwertiger ist, als die bei mir verbaute.
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#3
Meiner Erfahrung nach ist die Geschichte mit den Kunststoff lagern deutlich haltbarer. Allerdings habe ich die bisher immer mit Stahlachse verbaut. Vor allem machst du dir nicht gleich die Achse kaputt nur weil du mit dem Tauschen zu lange gewartet hast. Und wie du so schön erwähnt hast, ruiniert man sich auch nicht die Gleitschicht beim Auspressen. Ist mir mit einem DU Bushing erst letzte Woche wieder passiert.
Lila ist schwules Rot! Red

"Frösche ans Standrohr tapen. Die quaken bei zu weitem Gabeleinschlag. " BATMAN -- batwheels.de
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#4
Meiner Erfahrung nach finde ich die zweiteiligen Buchsen als Fehlkonstruktion, und würde stattdessen egal welche Einbaubreite die dreiteiligen Buchesn verwenden. Diese sind bei der von dir angeführten Internetseite auch angeführt!
Die Beschädigung des Dämpferauges/Lager ist bei dieser Variante wesentlich geringer und
ebenso wie auf der Internetseite angegeben ist die Lastverteilung besser.
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#5
Das ist eh klar, darum solls hier aber nicht gehen.
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#6
Die üblichen 3teiligen und meine Variante sind bei kurzen Abmessungen m.E. nicht besser.
Bezüglich der Durchbiegung gibt es bis 30mm kaum Probleme, es ist eher so das bei der 3teiligen mit nicht durchgehender Achse sehr wenig Platz für die
einzelnen Teile vorhanden ist, das wird dann alles sehr fummelig.
Bei einer durchgehenden Achse hat man leider nur einen sehr kleinen Querschnitt der im Rahmen bzw Wippe geklemmt wird.
Extrem wird das bei zB bei einem alten Manitou mit 12 mm Achse und einem 10 mm Bolzen.
Dann kann es zu Problemen mit der Standfestigkeit kommen, die "Röhrchen" werden dann gestaucht oder arbeiten sich in den Rahmen.
Hier sind meiner Meinung nach die 2teiligen deutlich im Vorteil.

Viele Grüße
Huber-Bushings
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#7
schön ausschauen tun sie ja aber überzeugen kann mich diese eigenwillige bauform nicht. von tf-tuned gibts auch 3teilige buchsen mit kunststoff-gleitlager. auch die von fox sind sehr gut, wenn auch teuer.
[SIZE="1"]standard ohne t[/SIZE]
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#8
wuschi schrieb:schön ausschauen tun sie ja aber überzeugen kann mich diese eigenwillige bauform nicht.


Kannst du das auch nachvollziehbar begründen?
MMn ist die Bauform gut, da man mehr Auflagefläche im Rahmen hat und sich die teilweise dünnwandigen Buchsen nicht ins Rahmenmaterial reinfressen können.
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#9
ich persönlich hab noch nie erlebt, dass sich die röhrchen in den rahmen einarbeiten. und bei stahl ist auch die durchbiegung nicht relevant denk ich. die fox buchsen sind mit quadringen recht gut gegen schmutz geschützt. es mag schon rahmen geben die sinnlos breite buchsen u.ä. haben, bei denen man sich dann was anderes überlegen muss.
ich finde aus maschinenbaulicher sicht eine "echte" durchgehende achse schöner gelöst. und die abstandhalter können über die quadringe auch geringe toleranzen aufnehmen.
[SIZE="1"]standard ohne t[/SIZE]
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#10
Bei mir ist das passiert. Daher denk ich drüber nach, ob ich diese Buchsen hier bestellen soll. Gefallen mir schon gut, aktuell hält mich nur noch der Preis ein wenig ab. Finde die Preise für normale RS Buchsen schon ziemlich übertrieben und dann fast das doppelte ausgeben.. hm. Und das alles nur, damit der Dämpfer eingebaut werden kann. Big Grin

[Bild: uhebel.jpg]
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#11
Das Problem ist mir auch nicht unbekannt.
Die Huber Teile mögen ja teuer sein, aber wie oft kauft man für mehr Geld Teile, die nicht mal einen funktionalen Vorteil bieten.
Und immerhin gibt es sie in bunten Farben. Wink

Die dreiteiligen in meinem Banshee sind auch nicht schlecht, da sind die Quadringe wenigstens schön in den Spacern geführt. Bei den TF Buchsen sitzen die Quadringe einfach nur zwischen Aluhülsen und Dämpfer und schlechtestenfalls drückt es die Dichtringe dann einfach weg.
Lila ist schwules Rot! Red

"Frösche ans Standrohr tapen. Die quaken bei zu weitem Gabeleinschlag. " BATMAN -- batwheels.de
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#12
Bei den Standard-Rockshox Buchsen sind die Dichtringe in einer Nut geführt.
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#13
bei fox-buchsen sind die quadringe in der nut geführt, dass das bei tf nicht so ist wusste ich nicht. bei rock shox sind es o-ringe die nicht wirklich dichten. weil da wo der meiste dreck eindringt - stirnseitig vom dämpferauge - ist bei rs nichts.
man kombiniere diese beiden dichtungsmöglichkeiten und füge dem ganzen eine geschliffene und titannitrid (.ä.) beschichtete stahlachse hinzu und man erhält die überdrüber-buchsen Wink
[SIZE="1"]standard ohne t[/SIZE]
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#14
Was halte ich davon?

Kurz zusammengefaßt: Wenig. Eine Lösung für ein nicht existierendes Problem. Aber es ist hübsch.

Begründung:

1) Die Konstruktion mit den Alubuchsen ist generell imho eine Fehlkonstruktion. Wie auch hier im Thread bereits mehrfach geschrieben ist eine 3teilige Konstruktion aus durchgehender, geschliffener Stahlachse und 2 Abstandshülsen zB aus Delrin deutlich besser. Natürlich kann es in Ausnahmefällen anders sein, aber das sind dann Einzelfälle. In der Regel bietet eine ZB 12mm Stahlachse mit einem 6,2mm Durchgangsloch für die Klemmschraube genügend Auflagefläche damit die Fließgrenze bei Aluminium nicht überschritten wird.

2) Die DU Gleitlagerbuchsen haben natürlich nur eine dünne Gleitschicht. Generell ist diese aber äußerst haltbar, wenn sie richtig behandelt wird. Das heißt richtiger Einbau und NICHT schmieren. Herstellerseitig heißt das geschliffene und nicht gedrehte Achsen. Dann halten die Buchsen sehr gut und lange aber es sind VERSCHLEISSTEILE und als solche rechtzeitig zu wechseln und nicht erst wenn die Gleitschicht weg ist.

3) Was passiert wenn ich die Gleitbuchsen zu lange drinnen habe?
a) Zuerst ruiniere ich mir bei DU die Gegenlaufläche wenn diese aus Alu ist. Bei geschliffenen Stahlachsen haben die Bz Oberflächen natürlich auch eine Notlaufeigenschaft die für die geringen Schwenkwinkel ausreichend ist. Trotzdem müssen die Buchsen dann aber gewechselt werden.
b) Lasse ich die Buchsen - egal ob DU Buchsen oder Kunststoff - zu lange drinnen dann bekomme ich Spiel. Und Spiel erhöht die Kräfte auf die Dämpferbefestigung. Das resultiert in ovalen Befestigungslöchern, verformten Aufnahmen. Nicht gut.

Ich bin daher der Meinung, die Dinger gehören

a) richtig eingebaut
b) rechtzeitig getauscht

dann ist es egal ob Du-Buchse oder Kunststofflager (Die DU-Buchse ist ja auch nix anderes als ein Kunststofflager nur mehrschichtig).

Richtiger Einbau von Gleitlagern

Ich habe jetzt mehrfach gelesen, dass beim Einbau die Gleitschicht abgezogen wird. Meine Damen und Herren, damit habt ihr das Lager falsch eingebaut, es zerstört und es ist zu ersetzen. Ein Abziehen der Gleitschicht resultiert meist aus einem schieflagigen Einbau, zu engem Presssitz oder fehlender Fase und Radius an der Gegenlauffläche. Wenn ihr davon überzeugt seid, alles richtig gemacht zu haben, dann ist meist der Hersteller des Presssitzes (Dämpfer) oder der Gegenlauffläche (Buchse) schuld. In diesem Fall nehmt ihr eine feine Feile zur Hand und brecht die Kante der Gegenlauffläche (0,5x45°). Dann nehmt ihr feines Schleifpapier (300-600) und schmirgelt vorsichtig eine Rundung drauf. Wenn ihr dann immer noch die Gleitschicht abzieht, dann ist der Presssitz zu eng (f7/H8) oder ihr seid einfach Grobmotoriker. Wink

DU-Buchsen werden im Maschinenbau bei soooooo vielen Situationen verwendet unter anderem für Lagerung von Hydraulikzylindern wo sehr geringe Schwenkwinkel bei enorm großen Kräften auftreten, und die Dinger halten ewig. Also wenn ihr damit Probleme habt - an den Lagern selbst liegt es nicht. Es liegt am drumherum.

Mit der Seite habe ich meine Probleme:

Zitat:Die gesamte Kombination und Ausführung entspricht nicht dem Stand der Technik, sie kann nur halbwegs funktionieren wenn die Schwenkwinkel klein sind.
Mit dem ersten Teil des Satzes bin ich 100% einer Meinung, was den zweiten Teil angeht aber nicht.
Erstens würden bei richtiger Ausführung die DU Buchsen hervorragend bei großenSchwenkwinkeln funktionieren, (Richtigerweise funktionieren die Buchsen sogar BESSER wenn über 360 gedreht wird)
Zweitens haben wir bei der Dämpferaufnahme kleine Schwenkwinkel.

Zitat:Die gesamte Wandstärke des Gleitlagers am Dämpfer beträgt lediglich 1,2 mm!
Ja und? Wozu sollen mehr als 1,2mm Wandstärke und/oder Gleitschicht vorhanden sein? Was passiert dann mit den Leuten die die Dinger nie tauschen? Die fahren dann mit 1,2mm oder mehr Spiel?? Stell ich mir leiwand für Dämpfer und Rahmen vor.

Zitat:Diese weisen meist kein notwendiges geringes Spiel, sondern eine Überdeckung auf. Die Einbauhülsen müssen eingepresst werden und sind dann schwergängig. Hierbei wird häufig bereits eine nicht unerhebliche Menge der hauchdünnen Gleichtschicht aus dem Lager gepresst.
Das ist tatsächlich zu 100% falsch. DU-Buchsen werden H7/f7 eingebaut (siehe die Kataloge aller Hersteller), geben diese leichte Spielführung auch weiter, also nix mit Überdeckung.

Zitat:Man ersetzt die bisherigen Einbauhülsen durch maßhaltige Einbauhülsen aus hochfestem Aluminium mit harteloxierter Oberfläche. Diese -nicht nur optisch- hochwertige keramische Oberfläche ist annähernd verschleißfrei und hat wesentlich bessere Reibeigenschaften. Allein durch diese Maßnahmen verbessert sich das Ansprechverhalten des Dämpfers deutlich.
Wieder finde ich den ersten Teil zu 100% richtig. Die Harteloxierung ist sicher ein guter Weg, Maßhaltigkeit ist wichtig. Aber das Ansprechverhalten ändert sich dadurch vielleicht meßbar, aber sicher nicht spürbar und schon gar nicht deutlich. Die wirklich wichtige Verbesserung wird verschwiegen bzw wenig herausgearbeitet: Die Lebensdauer und damit der Serviceintervall und Aufwand verringert sich deutlich.

USW und so fort.. bin jetzt zu faul da weiterzumachen, aber imho ist die Website zwar nett gemacht, der Wille richtig aber technisch bin ich mit vielen Sachen nicht einverstanden. Da wird mir zu viel Luft um nichts gemacht und teilweise falsche Behauptungen aufgestellt obwohl das ganze nicht notwendig wäre. Es sind schöne Bauteile, die sicher zumindest eine optische und durch die vermutlich besseren Buchsen auch eine funktionelle (Haltbarkeit) Aufwertung bringen. Wer das kauft macht sicherlich keinen Fehler, aber diese ganze theoretische Herumdingserei hätten die sich sparen können.

Meine 2 Cents.
:: georg ::
[SIZE="1"]Science flies you to the moon. Religion flies you into buildings.[/SIZE]
http://xkcd.com/129 http://xkcd.com/488
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#15
georg schrieb:Ich habe jetzt mehrfach gelesen, dass beim Einbau die Gleitschicht abgezogen wird. Meine Damen und Herren, damit habt ihr das Lager falsch eingebaut, es zerstört und es ist zu ersetzen. Ein Abziehen der Gleitschicht resultiert meist aus einem schieflagigen Einbau, zu engem Presssitz oder fehlender Fase und Radius an der Gegenlauffläche. Wenn ihr davon überzeugt seid, alles richtig gemacht zu haben, dann ist meist der Hersteller des Presssitzes (Dämpfer) oder der Gegenlauffläche (Buchse) schuld. In diesem Fall nehmt ihr eine feine Feile zur Hand und brecht die Kante der Gegenlauffläche (0,5x45°). Dann nehmt ihr feines Schleifpapier (300-600) und schmirgelt vorsichtig eine Rundung drauf. Wenn ihr dann immer noch die Gleitschicht abzieht, dann ist der Presssitz zu eng (f7/H8) oder ihr seid einfach Grobmotoriker. Wink

Eigentlich ist mir die Gleitschicht beim händischen Auspressen der Achse mit raus gekommen. Kann natürlich an der Oberfläche der Stahlachse liegen.

Der Unterschied in der Reibung zwischen den Fox-DU- und den TF-Kunstofflagern ist am Parkplatz auf jedenfall spürbar - ohne irgendetwas anderes zu verändern - habe den Umbau Anfang der Saison an meinem Banshee vorgenommen.

Und wie gesagt ruiniert man sich mit den Polymerlagern nicht gleich die Achse nur weil man die entscheidenden zwei Abfahrten zu spät bemerkt hat, dass das Lager durch ist. Es werden ja ab Werk immer häufiger Aluachsen und Sonderkonstruktionen verwendet.

Ich würde einfach die Polymerlager hernehmen, wenn man eh gerade wechselt und das komplette dreiteilige Befestigungskit wenn man die depperten zweiteiligen Buchsen in großer Einbaubreite verbaut hat.
Lila ist schwules Rot! Red

"Frösche ans Standrohr tapen. Die quaken bei zu weitem Gabeleinschlag. " BATMAN -- batwheels.de
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